Doppelgänger
Tiefe vorkommen. Wir glauben, dass unser Exemplar durch irgendeinen Zufall in höhere Regionen gekommen ist und sich normalerweise von Riesenkraken ernährt. Sie haben doch gesehen, wie das, welches Mr. Dunstable gefangen hatte, sich in dieser Gefahrensituation in einen Kraken zu verwandeln versuchte, nicht wahr? Als es in flachere Gewässer kam, muss es schwierig geworden sein, passende Nahrung zu finden – die Fische waren einfach nicht groß genug. Und wie wir heute morgen gesehen haben, bringt Nahrungsmangel es dazu …« Sie schluckte und nahm einen Schluck von ihrem Bier.
»Und der Nahrungsmangel hat es dazu gebracht, statt eines Fisches den Leichnam des Piloten zu nehmen?« fragte Bruno.
»Richtig«, stimmte Tom zu. »Und ich bin froh, dass die anderen, die sich vielleicht noch im Meer aufhalten, wahrscheinlich verhungern! Überlegen Sie doch einmal, welches Unheil ein einziges Exemplar angerichtet hat, als es Zugang zu menschlichen Erinnerungen und menschlicher Intelligenz fand: die arme Miss Beeding – der Pfleger in der Nervenklinik – Sam Fletcher!«
»Und der Reporter«, sagte Cress, »in gewisser Weise.«
»Ja, natürlich. Armer Teufel.«
Es entstand eine Pause. Tom beendete sie, indem er aufstand.
»So, und jetzt müssen wir hier alle Luken dichtmachen, bevor am kommenden Montag die Untersuchungen über uns hereinbrechen.«
»Danke für das Bier«, sagte Bruno, und er und Cress gingen zur Tür. Auf der Schwelle blieb er noch einmal stehen, wandte sich um und blickte durch das Fenster auf das Meer hinaus.
»Wissen Sie eigentlich wirklich, was dort draußen vor sich geht?« fragte er.
»Wir wissen ein wenig und ahnen, dass es noch viel mehr gibt, was wir nicht wissen«, sagte Dr. Innis.
Bruno nickte. »Wir haben den Tintenfisch von unserem Wagen abmontiert«, sagte er. »Ich glaube, keiner von uns wird jemals wieder einen Witz über das Meer machen können und über das, was aus dem Meer kommt … Nochmals vielen Dank, und wir sehen Sie am nächsten Samstag.«
Er nahm Cress’ Hand, und zusammen traten sie in das helle Sonnenlicht hinaus.
ENDE
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