Dorian
Schultern zuckte.
„Niemals werde ich ein Monster wie ihr es seid. Tötet mich… nehmt mir mein Blut und lasst mich meiner Frau folgen.“
Schon bei dem festen Entschluss Lascar in seinem Anwesen gegenüberzutreten, war sich Dorian bewusst, das er sterben würde. Doch er wollte nichts unversucht lassen seine Frau zu retten. Die Vorwürfe hätten sein Leben für immer zerstört. Lascar zog ihn an der Kette näher zu sich heran.
„Das wäre zu leicht.“ zischte er, „Schau mich an Bauernjunge, schau in mein Gesicht, du wirst meinesgleichen sein.“
Lascar Antlitz wandelte sich zu einer grausamen Fratze und biss Dorian in den Hals. Es war für ihn eine Genugtuung, ihm seine Sterblichkeit zu nehmen.
Chapter 26
Es waren fast 24 Stunden seit Kyles Wandlung vergangen. Dorian war am Ende seiner Kräfte. Immer wieder hatte er seinen Freund von seiner Vene genährt. Der Blutverlust betäubte seine Sinne. Die Tatsache das Tess seine Anrufe verweigerte setzte ihm zusehends zu. Sie entfernte sich immer weiter von ihm. Zeitweise hatte er das Gefühl, das sie in den Armen eines anderen Mannes lag und das war ein Schmerz, der kaum auszuhalten war. Tess ging es schlecht, sogar sehr schlecht und er konnte ihr nicht helfen. Im Normalfall hätte er sie eifersüchtig aus den Armen des Mistkerls befreit, doch Kyle konnte jeden Moment zu sich kommen und dann brauchte er ihn. Dorian fühlte sich zwischen ihm und Tess hin und her gerissen. Es beruhigte ihn, das sie offenbar in guten Händen war. Er würde sie zurückholen, wenn dies hier alles überstanden war
Dorian hob den Sargdeckel. Kyles Wunde war gut verheilt. Die Kugel saß tief in seiner Magengegend fest und Dorian hatte seine Mühe das Geschoss ohne weitere Verletzungen aus ihm herauszuholen.
Kyle war im den letzten Stunden fast 5cm gewachsen. Er war so muskulös, das der Sarg schon fast zu klein für ihn war.
Ich bitte dich, das du deine Kraft nicht unbedacht einsetzt, Kumpel.
Dorian sah seine Wohnung schon in Trümmern liegen.
Gerade als er den Deckel wieder schließen wollte, schoss Kyles Oberkörper nach oben und er griff nach Dorians Arm. Ausgehungert biss er zu.
„Kyle, komm zu Dir. Du hast es überstanden… du lebst.“
Dorian verlor fast sein Gleichgewicht, als sich sein Freund immer heftiger an seiner Vene bediente.
„Hör auf… das ist genug für den Anfang.“
Kyle öffnete die Augen. Langsam drang Dorians Stimme zu ihm durch. Er hatte ihn von diesem wahnsinnigen Ort in der Zwischenwelt zurückgeholt. Schemenhaft erkannte er wie Dorian sich seinen Arm hielt. Nachdem was er alles durchgemacht hatte, fühlte er sich dennoch ausgesprochen gut und stark.
Scheiße man, war das ein Trip. Sterben war alles andere als ein Vergnügen.
Er konnte sich daran erinnern dass er den Halt verlor und in den Fluss fiel. Der Blutstrom führte ihn ins Licht zurück. Sein süßlicher Geschmack lag ihm immer noch auf der Zunge. Es war wie ein Rausch aus dem er nicht mehr zurück wollte. Doch irgendwann versiegte der Strom. Er versuchte herauszufinden wo er sich befand. Sein zuhause war es definitiv nicht. Er lag nackt in einer Truhe.
Leichenhalle?
Wollte man ihn frisch erhalten um ihm seine Organe zu entnehmen? Dann hatte sie aber die Rechnung ohne sie gemacht. Er war Kyle Logan und der texanische Yankee lebte. Doch was machte dann Dorian hier?
„Dorian?“
„Ja Kumpel… ich bin hier, willkommen zurück. Du warst einige Zeit außer Gefecht gesetzt. Beruhige dich, du bist bei mir im Penthouse.“
Kyles Sehschärfe kam allmählich zurück. Es kam ihm vor, als hätte man seine Wahrnehmung auf sehr sensibel einprogrammiert. Er konnte sogar den Strom durch die Leitungen fließen hören und er fühlte das Dorian besorgt um ihn war.
Er lehnte erschöpft am Türrahmen und versiegelte seine Wunde.
Kyle wurde bewusst das er seinen Partner angefallen hatte. War es sein Blut, das ihn so berauschte?
Unbeholfen versuchte er aufzustehen, doch er hatte das Gefühl als wären seine Knochen nur an Bindfäden in seinem Körper befestigt.
„Komm, ich helfe Dir. Das gibt sich mit der Zeit.“
„Hau ab Dorian. Mir ist klar, was ich dir angetan habe. Ich habe dich angefallen. Du solltest dich von mir fern halten, so lange ich nicht weiß, was mit mir los ist.“
Er zeigte auf Dorians Arm. Er wurde panisch und zwang sich allein auf die Beine zu kommen. Dorian hielt ihm seine Hand hin.
„Du hast mich nicht angefallen. Alles ist freiwillig geschehen. Ich lebe, du lebst…
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