Dorian
alles ist in bester Ordnung.“
Da bin ich mir nicht so sicher.
Dorian zog ihn hoch.
„Hier zieh das an.“ Er warf ihm seinen Bademantel zu. „Bei dem Teil zwischen deinen Beinen kriegt man ja Komplexe.“
Dorian hoffte Kyle hatte seinen Trieb noch einige Zeit unter Kontrolle, denn er hatte immer noch keine Lösung für das Problem gefunden.
Kyle schaute an sich herunter und bekam große Augen als er seinen Schwanz sah. Er hatte eine Megalatte. Das Teil stand Zentimeter weit von ihm ab. Das war nicht sein Körper. Der Albtraum war noch nicht vorbei. Er schmiss sich den Satinmantel über und Dorian führte ihn zum Sofa. Die paar Schritte waren so anstrengend wie ein tagelanger Marsch durch die Wüste.
„Tu mir ein gefallen und denke die nächste Zeit nicht daran, wie du dein Riesenteil am besten zum Einsatz bringst.“
„Ein Bier wäre jetzt nicht schlecht. Ich muss mich erst einmal selber daran gewöhnen.“
Kyle schaute zweifelnd erneut an sich herunter. Wenn das alles ein Traum war, wollte er dieses Ding unbedingt mit zurück in die Realität nehmen. Beschämt versuchte er seine Männlichkeit mit einem Kissen zu verdecken.
Dorian lachte.
„Das ist schon ok aber ab heute wird gesund gelebt. Alkohol ist vorerst gestrichen.“
Kyle streckte sich auf dem Ledersofa aus. Er war immer noch wie gerädert.
Dorian fand das sich Kyle ausgesprochen ruhig verhielt. Sein Gehirn arbeitete garantiert noch nach den Regeln eines Menschen. Er ist sich nicht bewusst, dass er nun ein Vampir war. Doch das konnte sich schnell ändern.
„Sag mal Kumpel, ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Du bist so seltsam?“
Kyles Gefühle waren das reinste Chaos. Dorian war schon immer wichtig für ihn gewesen, doch nun empfand er mehr als nur Freundschaft für ihn. Er stand ihm sehr nahe, als wäre er ein Teil von ihm. Er fühlte Dorians Leben in sich. Seine Verzweiflung, Trauer und seine unbändige Wut. Doch eins vermisste er… das Schlagen seines Herzen. Es war, als wäre er tot und nur noch seine Seele im Raum. Er fasste sich instinktiv an sein Herz. Da war nichts… absolut nichts. Nur gähnende Leere.
„Mit mir schon, aber ich glaube du verlierst gleich die Nerven.“
Dorian reichte ihm ein Glas aus seinem Blutvorrat.
„Hier nimm, du wirst es sicher gleich brauchen. Es ist zwar nicht meins, aber je schneller du dich daran gewöhnst, desto besser.“
„Blut? Es riecht wie abgehangenes Tierkadaver.“
„Kann schon sein, aber es hält dich so einigermaßen beisammen.“
Kyle stellte das Glas vor sich ab und begutachtete seinen Inhalt.
„Warum weißt du das? Und woher hast du das Blut?“
Dorian wusste das Kyle irgendwann Fragen stellen würde, denn er hatte das Recht zu erfahren wer und vor allem was er nun war. Er hatte sich viele Antworten zurechtgelegt doch nun fiel ihm keine plausible mehr ein. Denn jede würde sich für seinen Freund unglaublich anhören.
„Ich verstehe, was du in den letzten Stunden durchgemacht hast.“
„Ja und dafür danke ich dir… du hast mich gerettet. Ohne dich würde ich hier nicht sitzen. Doch irgendetwas ist anders. Ich fühle mich, als wäre ich gar nicht da. Sogar mein Herz schlägt nicht mehr wie sonst. Und dieses Blut… es verfolgt mich regelrecht.“
Dorian setzte sich an die Theke. Nervös klopften seine Finger im Takt.
„Kannst du die Wahrheit nicht fühlen? Konzentriere dich auf mich.“
„Ich weiß zwar nicht, was der Blödsinn soll… aber na gut. Ich versuche es.“
Kyle schloss die Augen. Er vernahm Bilder von ungeheurer Grausamkeit. Dorian hatte jahrelang verschwiegen, was er wirklich war. Ein gefühlloser Killer, der im Dunklen seinen Opfern die Kehle durchbiss.
Kyle fasste sich an den Hals.
Da war doch was!
„Was hast du mit mir gemacht, St. Clair?“
Er zog den Mantel fester um sich. Wartend auf eine Antwort ging er auf ihn zu.
„Was hast du mit mir verdammt noch mal gemacht? Ich habe gesehen zu was du imstande bist. Hast du mich verseucht mit irgendeinem Virus oder so?“
„Beruhige dich Kyle. Das was du gesehen hast, ist eine Seite von mir, auf die ich wirklich nicht stolz bin. Blut ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens. Ohne ihn würde ich vor Hunger sterben, es ist das einzige was ich zu mir nehmen kann.“
„Wenn du sagst… mein Leben, dann meinst du in Wirklichkeit unser Leben… ist es nicht so?“
Dorian schwieg.
„Was bist du nur für ein Mistkerl und dir habe ich bedingungslos vertraut.“
Kyles Wut konnte
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