Dorian
Dir?“
„Du bist die Stimme in meinem Kopf? Du bist es, die mich immer zu solchen absurden Dingen treibt?“
Tess bedrohte sie mit der Schere.
„Ich will dass du verschwindest. Ich will mein altes Leben zurück. Ich bin kurz davor drauf zu gehen.“
„Pappalapapp, du bist stärker als du denkst. Das hast du allerdings mir zu verdanken. Schau dich doch an. Du bist selbstbewusster und schöner als je zuvor. Die Männer reißen sich um dich.“
„Als ob es mir darum ginge.“
Die junge Frau lehnte sich abwertend gegen den Küchenschrank.
„Wo bleibt denn mein Benehmen? Entschuldige bitte… ich bin Kasdeja, Engel von Beruf.“
Tess lachte.
„Klar, du benimmst dich ja auch wie einer. Ich dachte immer, ihr tut den Menschen gutes? Also raus mit der Sprache, oder ich hole die Bullen.“
Tess hatte schon den Hörer in der Hand, als Kasdeja ihre schwarzen Flügel ausbreitete.
„Reicht das als Beweis?“
Jetzt dreh ich total am Rad.
„ Mach den Mund zu. Das sieht dämlich aus.“
Kasdeja hatte eine große Klappe für einen Engel, das musste man ihr lassen.
„Warum denn schwarz?“
„Ich bin ein gefallener Engel und wenn du ein wenig in der Schule aufgepasst hast, weist das was das zu bedeuten hast.“
„Aha, dich hat dein Chef rausgeschmissen. Hast dich nicht an die Regeln gehalten.“ ranzte Tess Kasdeja an. Sie sollte gleich wissen, das sie sich nicht von ihr einschüchtern lies
„Ich halte mich an Regeln, die ich für sinnvoll halte. Darum habe ich die Seite gewechselt. Ich arbeite nun für die Unterwelt und bereite die Welt auf die Ankunft Satans vor.“
„Damit will ich nichts zu tun habe.“
Tess spürte wie das kleine Silberkreuz an ihrer Kette zu glühen begann.
„Hör auf damit.“
Kasdeja machten diese kleinen Spielchen enormen Spaß.
„Ist ja schon gut. Spielverderberin! Das was ich dir nun sage wird dir nicht gefallen… aber du hast damit schon mehr zu tun als dir lieb ist.“
Tess musste sich setzten. Was wollte Kasdeja ihr damit sagen?
„Du hast den Priester auf den Gewissen.“
„Wie blöd muss man auch sein, in die Kirche zu marschieren. Ich wäre fast durchgedreht. Bringst mich dahin, wo mein größter Widersache ist.“
„Ich bitte dich… lass mich in Ruhe. Ich bin nichts Besonderes und kann dir nicht helfen.“
Kasdeja schenkte ihr eine schwarze Feder.
„Oh doch, meine Liebe. Das bist du. Schon von dem Tag an, als du geboren wurdest. Jeder Tag wurde vorherbestimmt. Der Tod deiner Eltern, deine heiße Affäre mit Steward, deine Schwangerschaft. Ich war immer in deiner Nähe, doch du wurdest zu schwach und brauchtest meine Hilfe. Nun bist du wieder auf dem richtigen Weg.“
Tess traute ihren Ohren nicht. Die Erinnerungen waren schon schmerzlich genug, es musste nicht erneut darin rumgebohrt werden.
Der Engel fuhr fort.
„Gib zu… diese neue Macht turnt dich doch an. Diese Dominanz und die Furchtlosigkeit die du an den Tag legst. Es wird Zeit Tess, du bist soweit.“
„Zeit für was? Ich sagte doch, ich bin bei deinen Plänen nicht dabei.“
„Du hast keine Wahl Tess. Vertrau mir. Das was dich erwartet, stellt alles Dagewesene in deinem Leben in den Schatten. Du wirst befreit sein. Kein Kummer, keine Trauer… nur noch die Aussicht auf ein aufregendes Leben an der Seite eines mächtigen Mannes.“
Es war schon verlockend nicht mehr von diesen Gefühlen gequält zu werden. Doch welchen Preis musste sie dafür bezahlen?
„Lass es mir dir erklären… kleines Schottenmädchen. In naher Zukunft, wird mein Gebieter auf der Erde eintreffen. Die Regeln eurer bisherigen Existenz wird es nicht mehr geben. Es gibt keinen Reichtum und keine Armut mehr. Keine Kriege, weil es niemanden mehr gibt, gegen den ihr kämpfen könnt. Ihr habt nur noch einem zu dienen. Dem Fürsten Lascar.“
Tess zuckte bei den Namen zusammen. Sie hatte den Namen in ihrem Traum gehört, doch die Zusammenhänge waren zu verschwommen.
„Ich kann mich nicht richtig daran erinnern, aber ich habe von ihm letzte Nacht geträumt. Wenn es wahr ist, müsste er doch schon längst tot sein.“
„Lascar wird immer leben. Er ist ein mächtiger Vampir und wartet auf dich. Er kann den Tag nicht abwarten, an dem er dich endlich wiedersehen wird.“
„Ich verstehe nicht…“
„Brauchst du auch nicht. Dein Platz wird an seiner Seite sein. So ist es vorgesehen. Du hattest eine heiße Affäre mit einem Vampir, das Kind das du erwartet hattest war schon in deinem Körper auf Blut aus. Es war
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