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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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seinem Freund einfach schuldig, dass er ihn half. Doch wonach sollte er sich richten? Zu viel Neues prasselte auf ihn ein.
    Verdammt…
    Kyle schloss die Augen. Er versuchte die Eindrückte zu trennen. Zwischen Müll und Unrat nahm er die Kadaver toter Tiere wahr. Doch da war noch was anderes, es roch nach Alkohol. Er drehte sich um. Es kam ganz aus der Nähe. Er hörte wie ein Mann unter lautem Fluchen einer Kneipe verwiesen wurde.
    „Du Penner, verpiss dich… hier ist kein Obdachlosenasyl.“
    „Komm mit… ich glaube ich habe was gefunden.“
    Er hakte Dorian bei sich ein.
    „Wo willst du hin?“ keuchte er.
    „Sei still… es wird Zeit, das auch du verstehst, was Vertrauen bedeutet.“
    Schon von weitem sah Kyle, wie der dreckige Alte schwankend auf ihm zu kam. Er stank bestialisch und sang lauthals mit seiner Whiskyflasche in der Hand die russische Nationalhymne.
    „Ich danke dir.“
    Dorian mobilisierte seine letzten Kräfte und fiel den Penner an. Es gab keinen großen Kampf, Dorian verhielt sich wie ein wildes Tier und zerriss seine Beute förmlich mit seinen Klauen. Kyle hielt sich vorsichtig zurück, lehnte sich an die Mauer und beobachtete das Treiben aus sicherem Abstand. Kältesarg, Armanianzüge… viel Kohle. An diese Dinge konnte er sich gewöhnen, doch was war das alles dagegen immer wieder nach Blut getrieben zum Mörder zu werden. Er konnte es sich nicht vorstellen, dass es eines Tages leichter werden würde. Allerdings ein hungriges Tier überlegt auch nicht was richtig und was falsch ist, es handelt nach seinem Instinkt und er war ein Tier, wenn er jagen musste.
    „Man, das war echt knapp. Ich hätte fast eine große Dummheit begangen.“
    Dorian lies rücklings seine Beute in Flammen aufgehen.
    „Tja, auch der Abschaum ist nicht mehr das, was es mal war. Wer weiß, wie lange deine Strategie der Säuberung noch funktioniert?“
    „Es hat sich sowieso hier bald alles erledigt.“
    Kyle hob erstaunt die rechte Augenbraue.
    „Wie? Alles erledigt?“
    „Du erinnerst dich an Lascar?“
    Kyle nickte. Sie gingen beide zurück Richtung Central Park.
    „Ich habe ein seltsames Gefühl. Es gibt die Legende, das er eines Tages die Macht über die Menschen erhalten soll. Einige von ihnen mutieren zu Halbvampiren. Er baut sich so seine Armee um sich und seiner Schergen auf. Die Anzeichen häufen sich. Das Blut, das du aus dem Labor hattest zeigte Spuren von seinem auf. Die Kids bekommen den totalen Flash und werden so abhängig von ihm gemacht. Hinzu kommt die ungeheuerliche Gewalt in der Stadt. Er hat New York zu seiner Basis erklärt. Es riecht nach Fäulnis und Verderben.“
    Dorian blickte in den Himmel.
    „Schau dir den Mond an. Der blasse Ring verfärbt sich von Tag zu Tag immer mehr, bis er komplett blutrot ist. An dem Tag ist die Ankunft des Antichristen vorausgesagt und alles geht den Bach runter.“
    „Oh man, wie soll man das verhindern? Wo steckt der Blutsauger denn?“
    „Als letztes war er in dem Typen, der dich angeschossen hat. Davor in Brannon. Als er seinen Körper verlassen hatte, war es wohl zuviel für den Chief, darum ist er tot.“
    Kyle musste unwillkürlich lachen.
    „Sorry Kumpel… du hast es echt drauf einem das Leben zu versauen. So langsam sickert es durch meine Birne, das ich ein Vampir bin und nun so was. Das Ende der Welt steht vor der Tür und wir können nur machtlos zusehen? Wir sollten uns mir den anderen Vampiren zusammentun und ihn in seinen verfluchten Arsch treten.“
    Dorian zog seine Jacke aus und hing sie sich lässig über die Schulter.
    „Leichter gesagt als getan. Es gibt einen Auserwählten, der die winzige Chance hat ihn aufzuhalten. Da ich derjenige bin, der direkt von ihm abstammt, nehme ich an, dass ich es bin. Nur machen wir uns nichts vor. Die Chance ist gleich Null.“
    „Was passiert, wenn du ihn platt machst?“
    „Seine Armee verfällt, die Blutlinie ist nicht mehr aktiv. Die Prophezeiung erfüllt sich nicht. Nur solange er immer wieder in neue Körper fährt, komm ich nicht an ihn heran.“
    Kyle war fassungslos. Es brachte in diesem Fall gar nichts wie ein Cop zu denken. Lascar Straftatenregister ging über Jahrhunderte hinweg ohne ihm eine Kleinigkeit nachweisen zu können.
    „Und nun? Was hast du vor?“
    „Ich versuche über die Dealer an ihn heran zu kommen. Von irgendwo her muss er doch sein Blut verteilen.“
    „Jedenfalls kannst du dich auf mich verlassen. Du musst da nicht allein durch.“
    Doch Kyles Versprechen kam zu

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