Dorian
jedoch fraglich ob du hättest die Schwangerschaft durchstehen können. Das du es aber auf so grausame Art verloren hast, war nicht vorgesehen. Du hast deine Blutgier dem kleinen Wesen zu verdanken, denn sein Blut wird immer ein Teil von dir sein. Bis zu dem Tage an dem du der richtigen Blutlinie angehören wirst. Solange wirst du immer das Gefühl haben zu Steward zu gehören, doch es ist nicht so. Alles muss seinen Lauf nehmen und das es so bleibt ist deine Aufgabe.“
Kasdeja spürte, das Tess es nicht für abwegig befand ihr kleines Provinzleben gegen etwas Höheres einzutauschen.
Tess hielt sich krampfhaft am Tisch fest. Stu war ein Vampir? Ihr Fragenpuzzle setzte sich so schnell zusammen, das ihr schlecht wurde. Sicher, Steward wollte das Kind nicht, weil es nicht normal gewesen wäre. Kein richtiger Vampir, kein richtiger Mensch. Deshalb hatte er sie überfallen lassen.
„Was ist? Wenn du ehrlich bist, hast du immer gewusst, dass er anders war als sterbliche Männer. Wie oft hast du in dein Kissen geheult weil du ihn tagsüber nicht gesehen hast? Warum versagte er dir jede Zärtlichkeit? Weil er dazu verdammt noch mal nicht fähig war. Das du es trotzdem geschafft hast ihn zu verführen grenzt an ein Wunder.“
Tess übergab sich ins Spülbecken.
„Wie ekelig ihr Menschen doch seid. Igitt, wie primitiv.“
„Entschuldige, aber es ist nicht gerade einfach zu erfahren dass ich Sex mit einem Untoten hatte. Das ist doch Schwachsinn.“
Kasdeja nahm eine von Tess Locken und zwirbelte sie zwischen ihre Finger.
„Die Erinnerung daran wer du wirklich bist oder besser gesagt wer du warst werden dich bald einholen… kleine Sarah Donelly. Die Visionen die du hast sind ein Teil der Wahrheit. Dann wirst du sehen was Schwachsinn ist. Du kannst vor dein Schicksal nicht davonrennen aber jemand wird versuchen dich zu beeinflussen und dir und deinen Liebsten großes Leid zutragen, das solltest du verhindern. Die Vampire ehren dich wie eine Göttin, zerstöre ihren Glauben nicht.“
„Wer sollte das sein. Kenne ich diesen Jemanden?“
„Ja und er hat schon längst Kontakt zu dir aufgenommen. Dorian St. Clair.“
„Der Bulle… was soll an ihm so gefährlich sein?“
„Er ist es einfach. Lass dich nicht von ihm einwickeln. Er hat eine falsche Vorstellung von dem was euch erwartet. Du musst ihn aufhalten.“
Tess nahm sich eine neue Kaffeetasse aus dem Schrank.
„Ist er auch ein… Vampir?“
„Ja und ein gefährlicher dazu, er ist ein Krieger der besonderen Art.“
Tess erinnerte sich an die wunderschönen Stunden mit ihm. Sollte jedes einzelne Wort eine Lüge gewesen sein? Sie vertraute ihm so sehr… sie hatte ernste Gefühle für ihn entwickelt. Es war als ob sie ihn ihr Leben lang kannte. Aber er war genauso abweisend zu ihr wie Steward. Sie kam nicht an ihn heran, er wollte sein Geheimnis vor ihr bewahren.
„Ich kämpfe nicht mehr… nicht seit… „
„Das ist auch nicht nötig. Dorian sucht deine Nähe, er ist verrückt nach dir. Das solltest du ausnutzten.“
„Er ist wirklich sehr nett. Kann es nicht sein, das ihr euch täuscht?“
Kasdeja schaute sie wütend an.
„Wir täuschen uns nie. Nimm Kontakt zu ihm auf, verführe und habe Spaß mit ihm und danach machst du ihn kalt.“
Tess verschluckte sich an ihrem Kaffee.
„Du spinnst doch… nicht Dorian. Niemals, da brauchen wir kein einziges Wort drüber verlieren.“
„Gut, reden wir nicht darüber. Aber du wirst es bitter bereuen, wenn du es nicht tust. Ich werde dich weiterhin steuern und wenn du nicht machst, was ich von dir verlange… dann…“
„Was dann… tötest du mich? Bitte schön… nur zu.“
„Reize mich nicht. Töte Dorian… dafür bist du bestimmt.“
Ihre Flügel flatterten aufgebracht hinter ihrem Rücken.
„Nein…“
Dieser schwarze Engel würde sie niemals dazu bringen, den Mann zu töten, der wieder etwas Licht in ihr Leben brachte und das er verrückt nach ihr war, konnte nicht sein, denn er war wie von der Bildfläche verschwunden.
„Du wirst deine Meinung noch ändern. Wie ernst es mir damit ist, werde ich dir zeigen und es wird nur der Anfang sein.“
Kasdeja hob ihre Arme nach oben und murmelte ein paar unverständliche Worte. Ihre Augen wurden zu schwarzen Höhlen.
„Wir werden uns wiedersehen.“
Sie war verschwunden.
Erleichtert ließ sich Tess auf den Stuhl fallen. War Sie eine weitere Vision, die ihrem kranken Hirn entsprang, oder ist wirklich etwas an ihrer Geschichte dran? Sie zog
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