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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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Suche erwies sich als Schwierig, denn die Lower Eastside verwandelte sich allmählich in ein gefragtes Künstlerviertel und die Junkies suchten sich neue Plätze im Untergrund.
    „Seltsam… so oft waren wir schon hier unterwegs, nur suchen wir jetzt aus anderen Gründen.“
    Dorian schoss Adrenalin durch die Adern. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis seine Wandlung begann. Er beobachtete Kyle genau.
    „Spürst du etwas?“
    „Ja… mein Gesicht fühlt sich an, als würde es sich gleich verdoppeln. Mein Kiefer schmerzt.“
    „Es geht gleich los, wehre dich nicht dagegen, dann lassen auch die Schmerzen nach. Versuche dich auf mich zu konzentrieren.“
    Dorian zeigte auf einen Jungen, der sich gerade seinen Arm für den nächsten Schuss abband. Er hatte sich zwischen zwei Mülltonnen versteckt.
    „Na du… fertig für deinen Trip?“
    Der junge Junkie erschrak als er die beiden Männer sah. Er versuchte zu flüchten, doch Dorian war schneller. Er packte ihm am Hals und hob ihn in die Höhe. Sein Instinkt war auf töten programmiert.
    „Weglaufen gilt nicht.“ knurrte er.
    Kyle stand verwirrt in der dunklen Ecke und kämpfte gegen seinen Blutdurst an.
    „Komm Bruder… du musst es zulassen. Ich töte ihn für dich.“
    Der Junge zappelte aufgeregt mit den Beinen.
    „Es tut mir leid, aber es besser für dich.“
    Mit einer geschickten Handbewegung brach er ihm das Genick.
    Als Kyle sah, das der Typ tot war kam er aus der Dunkelheit. Er sah aus, als hätte ihn der Teufel persönlich erschaffen. So lange Fänge hatte selbst Dorian noch nie gesehen.
    „Nimm die rechte Seite. Die Ader führt zum Herz und das Blut ist noch warm.“
    Dorian präsentierte ihm einladend den Hals. Nun konnte sich Kyle nicht mehr zurückhalten. Gierig biss er zu und das Blut lief ihm über die Lippen. Dorian überließ den Jungen vollkommen allein seinem Freund.
    „Ja, so ist es richtig. Still deinen Hunger.“
    Ihm war klar, dass ein groß gewachsener Vampir wie Kyle einen Menschen für sich allein brauchte, so war die Jagd für ihn noch nicht vorbei.
    Kyle lies sein Opfer fallen und lehnte sich an die Feuerleiter. Er konnte den Blick von der Leiche nicht abwenden.
    „Das warst nicht du.“ schoss es ihm durch den Kopf. Kyle betrachtete sein Spiegelbild in der Pfütze vor sich. Angeekelt schloss er die Augen.
    „Tief durchatmen Bruder… du wandelst dich schon bald zurück.“
    Dorian nahm seine Hand und kickte die Spritzte zur Seite.
    „Du musst ihn verschwinden lassen. Strecke den Zeigefinger und den kleinen Finger ab. Ja, genau so und nun halte sie in seine Richtung.“
    Ehe sich Kyle versah, standen die Überreste in bläulichen Flammen.
    „Wir müssen weiter, lange kann ich es nicht mehr aushalten. Wenn wir Glück haben hat er vielleicht einen Freund, der hier rumgaunert.“
    Dorian zog Kyle mit sich, der immer noch nicht verarbeitet hatte, was er gerade getan hatte.
    „Ist es schwer, sich daran zu gewöhnen?“
    „Es wird mit der Zeit leichter. Stell dir einfach vor, wie gut du dich danach fühlst.“
    Dorian zog das Tempo an und Kyle stolperte ungeschickt hinterher.
    „Tut mir leid, ich muss das mit der Geschwindigkeit erst noch unter Kontrolle bringen. Vielleicht solltest du vorgehen. Ich werde dich schon finden.“
    „Kommt gar nicht in Frage. Nicht nach deinem ersten Opfer. Du wirst noch einige Zeit daran zu knabbern haben.“
    „Hast du das Gleiche durchgemacht?“
    Dorian blieb stehen.
    „Nein Kyle, es war noch schlimmer. Der Erste war mein eigener Bruder Darren. Ich möchte auf keinen Fall, das dich deine Schuldgefühle auffressen.“
    Kyle glich sich jetzt Dorians Tempo besser an. Er lernte wahnsinnig schnell und Dorian spürte so etwas wie Stolz in sich aufsteigen. Doch das er seinen Freund zum Vampir gemacht hatte, sollte definitiv die Ausnahme für ihn sein.
    Dorian verfiel vollends seinem Jagdinstinkt. Von Gier getrieben suchte er die verwegensten Stellen der Stadt auf. Doch der Abschaum der Stadt verkroch sich bei der Kälte in seine Löcher. Nur der Nachtwächter der örtlichen Müllabfuhr zog gedankenverloren seine Runde um das Firmengelände. Zielstrebig visierte Dorian seine Beute an. Zu groß war sein Verlangen, aber Kyle hielt ihn ab.
    „Nicht Dorian… es ist nicht das was du mir beibringen wolltest. Keine unschuldigen Zivilisten.“
    „Ich halte es kaum noch aus. Diese Krämpfe sind die Hölle.“
    Kyle versuchte sich anzustrengen. Sein Durst war gestillt und seine Sinne geschärft. Er war es

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