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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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früh, denn plötzlich klingelte sein Handy.
    „Nanu… meine Frau?“
    Dorian zog sich diskret zurück, konnte aber dennoch hören, das Kyle sichtlich aufgebracht war. Als das Gespräch beendet war, brüllte Kyle regelrecht auf.
    „Es geht um meine Tochter Sam, sie ist spurlos verschwunden.“

Chapter 28

    „Das kann doch nicht wahr sein.“
    Tess war entsetzt. Der Statiker schaute sich nochmals in der ehemaligen Hafenkneipe um.
    „Doch. Sie kommen wohl nicht darum herum. Die Trägerbalken sind total morsch. Wenn Sie nicht eines Tages mit ihrem Bett hier unten landen wollen, empfehle ich Ihnen so schnell wie möglich neue einzusetzen. So bekommen Sie die Umbauten nie genehmigt.“
    Tess seufzte. Da waren die 30.000 nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
    „Jedenfalls danke ich ihnen, dass sie vorbei gekommen sind. Die Neuigkeiten werfen zwar meine ganze Kalkulation über den Haufen, aber dafür können Sie ja nichts. Ich begleite Sie zur Tür.“
    „Wenn Sie mich fragen, sparen sie sich das Geld. Das ganze Haus gibt nicht mehr viel her.“
    Der ältere Herr schob seine Brille zu Recht und steckte seine Notizen in die abgewetzte Aktenmappe.
    Als der Statiker sich auf den Weg zu seinem Auto machte, sah sie wie sich Collin unbemerkt an dem Haus vorbei schleichen wollte.
    „Hey Collin warte doch mal.“
    „Ach hallo, lange nichts mehr von dir gehört. Alles klar soweit?“
    Tess ahnte, das er regelrecht Angst vor ihr hatte.
    „Doch, geht schon und bei Dir?“
    Sie versuchte zwanglos zu klingen aber die Stimmung zwischen ihnen war mehr als eisig.
    „Ich bin gerade auf den Weg zu den Docks. Ich kann mir in den nächsten Tagen ein paar Dollar dazu verdienen. Meine Rostlaube hat den Geist aufgegeben und ich brauch die Kohle.“
    „Wenn du Bock hast, dann komm doch nachher vorbei. Wir können bei Pizza etwas quatschen.“
    Collin steckte sich verlegen die Hände in die Taschen.
    „Hmmm, ich weis nicht.“
    „Nun komm schon, ich werde dich schon nicht anfallen… versprochen!“
    Tess zwinkerte ihn zu.
    „Ich werde es mir überlegen. Ich weis nicht, wie lange mich die Jungs heute brauchen.“
    Das war eine glatte Abfuhr, schon kapiert.
    „Ich verstehe… naja, das Angebot gilt, würde mich echt freuen.“
    Collin verabschiedete sich mit Militärgruß von ihr und verschwand die Straße hinunter.
    So oft hatte sie sich gewünscht Collin würde aus ihrem Leben verschwinden, doch jetzt wo er es tat, versetzte es ihr einen Stich. Oder war sie nur in ihrem Ego gekränkt, das sie nicht weiter das Objekt seiner Begierde war?
    Sie schaltete das Licht aus und machte sich auf den Weg in ihre Wohnung.

    Immer und immer wieder rechnete Tess die einzelnen Posten, die sie zur Neueröffnung brauchte, durch.
    Das kann ja heiter werden.
    Wie konnte sie nur den Kredit so niedrig anlegen? Sie hatte sich total verrechnet. Verzweifelt lies sie den Kopf auf die Tischplatte fallen.
    „Also doch wieder Innenarchitektin.“ gähnte sie. Da schoss ihr die passende Idee durch den Kopf. Sie war wieder hellwach.
    Na klar… das ist es.
    Sie nahm ein leeres Blatt vom Stapel und fing an zu zeichnen. Langsam konnte man erkennen was ihre Idee war. Sie wollte sich in ihrem alten Job selbständig machen. Sie brauchte wenig Inventar und mit ihrem guten Namen wäre sie wieder schnell im Geschäft. Sogar finanziell könnte es klappen. Voller Eifer widmete sie sich dem neuen Projekt. Vielleicht klappt es auch später mit einem eigenen Büro in der City.
    Sie war völlig in Zahlen und Zeichnungen versunken.
    „Du machst dir vergebens Mühe Tess O´Connel. Deine Zukunft sieht anders aus.“
    Tess stieß vor Schreck ihre Kaffeetasse vom Tisch. Hinter ihr stand eine junge Frau mit langen feuerroten Haaren. Sie trug ein schwarzes Kleid, das viel zu aufreizend für die Jahreszeit war.
    „Wie kommen Sie hier herein, wer sind Sie?“
    Nervös griff Tess zur Schere.
    „Tu dir keinen Zwang an, aber du kannst mich nicht töten. Ich bin nämlich schon tot.“
    Arrogant ging sie durch die Küche und nahm ihre Einrichtung in Augenschein.
    „Erbärmlich wie du lebst… einfach erbärmlich.“
    Tess überprüfte die Wohnungstür, sie war fest verschlossen.
    „Wie…?“
    „Ach Süße, mach dir nicht so viele Gedanken. Du hast mich gerufen und da bin ich…“
    Tess verstand gar nichts mehr. Verwundert musterte sie die unbekannte Frau, die nicht viel älter war als sie.
    „Du bist wirklich schwer von begriff, Baby. Töte ihn… Blut! Na, klingelt es bei

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