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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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diesem Moment war er für Tess nur ein weiterer unbedeutender Handlanger Lascars und nicht der Mann, den sie einst so sehr geliebt hatte. Per Funk informierte der Vampir das Innenpersonal über ihr Eintreffen.
    „Fürstin… Engel, tretet ein. Eure Hoheit erwartet euch.“
    Tess schwieg und setzte den ersten Schritt über die Schwelle in ihr neues Leben. Vorador konnte nicht erkennen, wer sich hinter dem Schleier verbarg aber nach ihrem Auftreten zu urteilen war sie sich ihrer Sache sicher. Sie stand im Bann seines Herren, der in seinem eleganten Gehrock mit Vincent vor dem Altar auf sie wartete.
    „Erhebet euch für die Fürstin und baldige Gemahlin Lascars.“
    Nicolaj eröffnete damit das strenge Protokoll dieses Abends. Die Mönche setzten zu ihrem üblichen Singsang ein während Tess langsam auf ihn zuschritt.
    „Schau ihn dir an. Ist er nicht die reinste Sünde? Ich kann es kaum erwarten dass er mich wandelt. Ich kann seine Fänge schon nah an meinem Hals fühlen.“ flüsterte Tess Kasdeja zu.
    Wie nicht anders zu erwarten war das Orakel ein bedeutender Bestandteil der Zeremonie und dank Lascars Blut in ihr konnte Tess sie zum ersten Mal sehen. Die letzten Stunden war Tess damit beschäftigt gewesen sich jeden wichtigen Namen einzuprägen und das Protokoll der Nacht zu studieren.
    In ihrem hellen Licht gehüllt schwebte das Orakel ihr entgegen.
    „Deine Zeit ist gekommen Sarah Donelly. Du hast mit deinem Tod bezahlt und bist wiedergeboren um deiner Bestimmung zu folgen. Von nun an sollst du an der Seite des Fürsten herrschen. Unterstützte ihn bei seinen Entscheidungen und sei ihm gefügig.“
    Vorador begab sich an Vincents Seite.
    „Dramatisch wie immer, die Gute.“ knurrte er.
    „Schreiten wir nun zu deiner Vereidigung.“
    Tess folgte dem Orakel zu einer schwarzen Marmorplatte in dessen Stein in silbernen Lettern die Namen Lascars Vorfahren verewigt waren. Neben dem Namen des Fürsten konnte sie die Inschrift ihres eigenen erkennen. Doch dieser war nicht mehr Sarah sondern Kisha, die Hüterin der Dunkelheit.
    Tess übergab Kasdeja ihre Blumen und kniete vor der Platte nieder.
    Der Hohepriester übergab ihr ein wertvoll geschnürtes Buch. Es war die heilige Vampirbibel, das NOB, in dessen sämtliche Gesetzte und Mythen der Unsterblichen verewigt waren.
    „Halte sie in Ehren und lerne daraus mein Kind und nun lege deine Hand auf die Bibel und spreche mir nach… ich Sarah werde mein sterbliches Leben und die damit verbundenen Werte hinter mir lassen.“
    Die Mönche verstummten und Tess sprach die Worte mit fester klarer Stimme nach.
    „Ich Sarah werde mein sterbliches Leben und die damit verbundenen Werte hinter mir lassen.“
    „Ich werde meine Unsterblichkeit im Sinne der Dynastie führen und ihre Gesetzte ehren und folgen.“
    „Ich werde meine Unsterblichkeit im Sinne der Dynastie führen und ihre Gesetzte ehren und folgen.“
    „Ich werde den Namen Kisha mit Würde tragen. Jetzt und in Ewigkeit.“
    Tess küsste seinen Siegelring.
    „Ich schwöre und werde den Namen in Würde annehmen.“
    Fragend schaute Igor von der Empore aus zu Vorador. Was war los mit ihm… hatte er immer noch nicht kapiert, wem Nicolaj gerade den Eid abnahm?
    Stolz nahm Kasdeja nach der Vereidung Tess die Bibel ab und führte sie an Lascars Seite. Verwundert schaute er den Engel ab, Tess war völlig von Dorians Bindungsgeruch befreit.
    „Sehe es als mein Hochzeitsgeschenk.“ raunte sie ihm zu.
    Lascar küsste Tess Hand und führte sie auf ihrem Thron, der mit zwei anderen auf einer kleinen Anhöhe stand. Auf dem dunkelblauen Bezug war das Wappen des Fürsten gestickt und über ihr auf einem kleinen Podest erstrahlte ihr mit dunklen Rubinen verziertes Diadem sowie Lascars prunkvolle samtbesetzte Herrscherkrone.
    „Ich bekomme die Vorstellung einfach nicht los, wie wir uns hier lieben werden, beobachtet von meinen willigen Jünglingen aus dessen Venen ich mich nähren werde.“
    Der Vampir ließ sich erstaunt neben ihr nieder. Ihre Triebtätigkeit waren die einer Vampirin gleichzusetzen. Sie würde ihn fordern bis zur Erschöpfung. Doch bis er endlich mit ihr allein sein konnte, würde noch einige Zeit vergehen.
    „Jünglinge? Meine Liebste… nur ich werde dich nähren dürfen.“ ermahnte er sie und warf einen vorsichtigen Blick durch die Glaskuppel. Der Mond stand in voller roter Pracht am Himmel und wies auf das baldige Erscheinen Luzifers hin. Er schien durch das Pentagramm hindurch und warf dessen Schatten

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