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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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auf den kostbaren Holzboden.
    Kasdeja schmückte die Stelle mit Dornengeäst aus und zündete die im Kreis aufgestellten Kerzen an. Eines der letzten Rätsel der Menschheit wurde gelöst. Wer oder was der Antichrist auch immer war, er würde sich bald zu erkennen geben.
    „Ich habe ein ungutes Gefühl Geliebter. Ich möchte dich so schnell wie möglich ehelichen. Dieses ´Ding´ könnte unberechenbar sein und seine eigenen Ziele verfolgen. Ich bin ein Mensch und es könnte mich töten. Ich möchte nicht nur als Geliebte für dich sterben.“
    „Meine Gute… dieser menschliche Makel der Angst solltest du ablegen. Ich bin dein Beschützer… dir wird nichts passieren.“
    Aber Tess ließ sich nicht beruhigen.
    „Bitte Lascar… ich weiß, das sich das Orakel schon einmal getäuscht hat. Ich möchte das Risiko nicht eingehen. Nimm mich zur Frau… jetzt.“
    Tess Bitte brachte Lascar ins Schwanken.
    „Ich werde sehen, was ich machen kann.“
    Der Fürst ging zu seinem Ziehvater zu und wechselte ein paar Worte mit ihm, doch Nicolais eindeutiges Kopfschütteln lies nichts Gutes erahnen. Erst als Lascar seine Stimme erhob lenkte er ein.
    „Er hat seine Zustimmung gegeben. Er wird uns trauen…“
    Der Vampir reichte ihr die Hand. Ein Raunen ging durch die kleine Kirche.
    „Liebe Vertraute und Angehörige unseres Clans.“ wandte sich Lascar an die Gäste.
    „Jetzt bin ich ja mal gespannt was kommt.“ witzelte Vorador Vincent zu.
    „… wer die Feierlichkeiten in unserem Hause kennt, ahnt welche überraschende Wendungen sie nehmen können. Ich möchte euch eine kleine Planänderung mitteilen. Auch ohne Herrscherkrone werde ich diese Frau an meiner Seite zu meiner Gefährtin nehmen. Es ist ihr dringlicher Wunsch als meine Frau den weiteren Abend zu bestreiten.“
    „Aber…“ warf das Orakel ihre Bedenken ein.
    „Es gibt kein aber… ich werde sie nun zum Altar führen und mir ist es verdammt noch mal egal ob sie aus England, Irland oder sonst woher stammt. Allen ist klar, dass sie die Auserwählte ist und du solltest dich lieber darauf vorbereiten ihre Seele in Empfang zu nehmen.“
    Nicolaj warf Lascar einen mahnenden Blick zu. Wieder einmal hatte er es geschafft sich über die Anweisungen des Orakels hinwegzusetzen. Irgendwann würde das noch sein Verderben werden.
    Der Hohepriester lies die Kerzen erlöschen, so das nur noch das blutrote Licht des Mondes durch die Kuppel schien. Im Angesicht des letzten Zeichens trat Lascar mit Tess vor den festlich geschmückten Altar. Vincent und Vorador knieten an ihrer Seite nieder.
    Tess schloss andächtig die Augen, sie wollte keinen Augenblick dieses magischen Momentes verpassen und sich einfach dem Gefühl der Einzigartigkeit hingeben. Nicolaj überreichte dem Brautpaar die wertvollen Familiendolche, die zur Weihe des Fürsten das Leben seiner Eltern auslöschten.
    „Lascar… geboren alter Blutlinie und Anführer der Strigol-Dynastie. Nach Jahrhunderten der Suche und Wartens hast du nun endlich deine Gefährtin der Dunkelheit gefunden. Freiwillig hat sie den Weg zu dir gefunden und unter den Augen der Anwesenden heute Nacht geschworen, dir treu zu dienen und als ehrbares Oberhaupt unsere Gesetze zu hüten. Wir erwarten deine Entscheidung diesen Menschen zu seiner Frau zu nehmen.“
    Lascar schnitt sich mit dem Doch in die Handvene und lies sein Blut in den Jadekelch laufen.
    „Hiermit willige ich ein, dich Sarah zu meiner Gefährtin zu nehmen. Ich werde dein Geliebter, Herrscher und Näherer sein. Treu sollst du an meiner Seite stehen und mir zu willen sein.“
    Er lächelte Tess zu, weil er wusste wie sehr sie auf ihn wartete und sie tat es ihm gleich.
    „Hiermit willige ich ein, dich Lascar zu meinem Gefährten zu nehmen. Ich werde deine Geliebte, Herrscherin und Spenderin sein. Ich werde treu an deiner Seite stehen und dir zu willen sein.“
    Mit dem gleichen Schnitt vermischte sich ihr Blut mit seinem in dem Kelch.
    „Dann besiegelt euren Willen sichtbar für alle.“
    Lascar und Tess drückten ihre Venen gegeneinander und ihre Finger verhakten sich.
    Lascar heulte auf und seine Fänge blitzten im Mondlicht. Hunderte von Halbvampiren stimmten rund um die Stadt mit ein.
    Nicolaj reichte den Kelch an die Mönche weiter. Jeder der anwesenden Vampire in der Kapelle nahm einen kleinen Schluck als Ehrdarbietung.
    „Darf ich euch vorstellen… eure Fürstin und meine Frau… Kisha, als Hüterin der Dunkelheit möge die Nacht sie beschützen.“
    Der Vampir

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