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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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überarbeitet. Die wichtigsten Fälle wurden an Kommissionen außerhalb der Stadt verteilt, angeblich fehlte es an geschultem Personal. Irgendetwas ging hier vor.
    „St.Clair… Logan… sofort in mein Büro!“
    Ihr Boss stand mit hochrotem Kopf am Wasserspender und sah aus, als würde er sich das Ding zur Abkühlung gleich über sich kippen. Er lockerte seine Krawatte und öffnete den obersten Knopf seines Hemdkragens.
    „Äh, haben wir was ausgefressen?“
    Kyle schaute Dorian verblüfft an.
    „Ich wüsste es jedenfalls nicht, unser Wagen ist jedenfalls noch ganz.“

    „Setzt euch Männer!“
    Chief Brannon zeigte auf das abgewetzte Ledersofa, welches schon bessere Zeiten erlebt hatte. Klischeetypisch hing darüber ein Bild von Ihm und einen Riesenhecht, den er stolz in die Kamera hielt. Daneben befanden sich Auszeichnungen seiner bisherigen Karriere als Cop und Angler. Kyle kam sich vor, als wäre er zu Besuch bei seinem alten Schuldirektor. Man konnte ihn immer noch leicht einschüchtern.
    „Wie ihr wisst gibt es ein massives Drogenproblem in der Stadt.“
    Brannon schaute auf die Zeitungen vor sich und es war, als ob ein leichtes Lächeln seinen Mund umspielte. Hat der etwa einen im Kahn? dachte Kyle. Brannon sah seine beiden Detectives mit glasigen Augen an.
    „Ich weise euch nochmals darauf hin, dass das nicht in euren Bereich fällt. Die ganze Sache nimmt ungewohnte Ausmaße und die Senatorin stellt der Drogenfahndung Leute vom FBI zur Verfügung.“
    „FBI? Was haben denn die damit zu tun? Dachte immer das wäre ein lokales Problem der Stadt. Soll das heißen es wurde zur landesweiten Sache erklärt?“
    Kyle konnte nicht glauben, was er hörte.
    „So sieht‘s aus meine Herren. Ich warne euch, sollte ich mitbekommen, das ihr euch in Dinge einmischt, die euch nichts angehen… ist eure Marke weg. Kapiert?“
    Brannon polierte sein Namensschild vor sich und warf Dorian einen düsteren Blick zu.
    „Gerade Sie St.Clair, keine Alleingänge und reißen Sie ihren Partner nicht in unüberlegte Aktionen mit hinein. Es wäre eine Schande zwei gute Cops zu verlieren. Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt?“
    „Sie sind der Boss… Chief! Dann sagen Sie uns um welche Dinge wir uns kümmern dürfen, den Central Park nach bissigen Eichhörnchen absuchen?“
    Dorian ärgerte sich, doch so einfach nahm ihm keiner den Wind aus den Segeln.
    „Da gab es doch den Brand gestern, damit sollten Sie erstmal genug zu tun haben. Suchen Sie nach Beweisen, befragen sie die Anwohner, irgendwas… und jetzt raus hier.“
    Das Ledersofa gab unter ächzen nach, als die beiden Männer aufstanden. Kyle schloss die Tür hinter sich.
    Chief Brannon lehnte sich zufrieden in seinem Sessel zurück und zündete sich eine Zigarre an. Sie würden nichts finden, nicht die kleinste Spur. Für eine Weile war Dorian beschäftigt und würde nicht bemerken, das sein Boss für eine Weile außer Gefecht war, körperlich anwesend aber nach ihm handelnd… nach ihm Lascar!! Er fühlte sich in diesem alten kranken Körper nicht gerade wohl, aber dadurch wurden seine Blutsbande zu Dorian nicht verraten und konnte seine Pläne weiter verwirklichen. Bald stand seine Krönung bevor und nichts und niemand würde ihn aufhalten können.

Chapter 7

    London 1730

    Der Kutscher peitschte die schwarzen Hengste Richtung Bonqueting House. Die Nacht war fast vorbei und er wusste, das wenn er sein Ziel nicht rechtzeitig erreichte, seine Zukunft in der Hölle gesichert war. Er wollte seinen Meister sicher in sein Domizil bringen.
    Lascar saß schweigend in seiner dunklen Kutsche und hatte sich kaum unter Kontrolle. Die Suche nach einer Gemahlin erwies sich schwieriger als gedacht. Sie sollte von edlem Blut sein, von dem er sich nähren konnte und jung genug um seinen Nachkommen das Leben zu schenken. Er, als zukünftiger Fürst brauchte eine Frau an seiner Seite… gehorsam, unterwürfig und loyal. Seine Reisen führten ihn durch die größten Städte der Welt… Rom, Paris, Wien. Er hatte die schönsten Frauen an seiner Seite, aber keine fand er für würdig sein Blut in sich zu tragen. Doch das Orakel der Dynastie drängte auf eine baldige Vermählung. Die weise alte Lichtgestalt bereitete ihn auf sein zukünftiges Leben vor. Während sein Ziehvater, der Hohepriester, ihm die Kunst der Menschenjagd beibrachte und ihm nahelegte das keiner seines Volkes Widerspruch gegenüber ihm als Herrscher einlegen durfte, übernahm sie seine Bildung, Etikette und wie

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