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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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bewunderten.
    „Bitte meine Damen… meine Herren, vergnüget euch, tanzet und lachet und genießet die wunderbaren Speisen.“
    Die junge Frau nahm an der Seite des Königs auf ihrem Thron platz, was bei dem großen Reifrock, den sie unter ihrem Kleid trug, nicht einfach war. Doch sie meisterte die Situation gekonnt graziös.
    Sarah begab sich diskret in den Hintergrund und verfing sich fast mit ihrem Fächer in der englischen Fahne. Sie wünschte sich nur noch, dass sie die Nacht heil und ohne großen Schaden überstehen würde.
    Sophia würdigte die mitgebrachten Geschenke wie kostbar bestickte Tücher oder edles französisches Parfum keines Blickes und wies den Diener an, diese unbeschadet in ihre Gemächer zu bringen.
    Für Sarah wäre es undenkbar gewesen, auch nur eines dieser Kostbarkeiten zu besitzen. Zu ihrem Geburtstag hatte ihre Mutter stets eine große Torte gebacken und sie durfte ihre Freunde und Geschwister zum Fest einladen. Sie tanzten im Sonnenschein über die weiten Felder, sangen laut irische Volkslieder und sie erzählte bei Anbruch der Dunkelheit die Legenden, die sie von ihrem Großvater kannte. Diese Stunden mit ihren Liebsten waren mehr wert als der schönste Schmuck der Welt.

    Lascar schritt von seinen Brüdern begleitet langsam auf das Königspaar zu. Auf einem goldenen Kissen trug er eine schwarz glänzende Perle in Form einer Träne. Wie beabsichtigt erregte er damit die Aufmerksamkeit Sophias.
    „Mylady, ich überbringe hiermit die besten Wünsche meines Volkes. Mein Name ist Lascar, Fürst von Rumänien.“
    Ehrfürchtig verneigten sich die drei Vampire und Sophia nahm ihr Geschenk entgegen. Interessiert schaute sie sich die einzigartige kleine Perle an.
    „Wirklich sehr aufmerksam von Ihnen meine Herren. Aber ich habe sie noch nie in England gesehen?“
    Sophia blickte zu ihrem Mann, der die auffallend in schwarz gekleideten Männern musterte. Auch King George hatte noch nie von diesen Leuten gehört geschweige denn, irgendjemanden von ihnen gesehen. Er nickte seiner Frau zu.
    Lascar konnte die Verwunderung des Paares spüren.
    „Meine Brüder und ich waren auf der Durchreise als wir von ihrem Ehrentag erfuhren. Wir wollten es uns nicht entgehen lassen, einer solchen Schönheit wie Ihnen unsere Aufwartung zu machen.“
    Sophia fühlte sich durch die netten Worte des gutaussehenden Mannes sehr geschmeichelt. Sie waren so anders als die Männer, mit denen sie gelegentlich das Bett zum Spaß teilte.
    Vincent spürte ihre aufsteigende Erregung als Erster und sah in Gedanken wie sie willig unter ihrem Rock ihre makellosen Beine spreizte und er sich gierig sich an ihrem Oberschenkel nährte. Lascar war die Vorliebe seines Bruders bekannt, er war einfach unersättlich und ein verräterisches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
    „Dann bedanke ich mich herzlichst für das seltene Geschenk und hoffe Sie werden sich bei uns am Hofe wohlfühlen.“
    Die Königin schaute Vincent länger an, als ihr zustand. Dieser elegante Fremde war in der Lage, ihre guten Manieren vergessen zu lassen.
    „Das werde ich ab dem Moment, an dem Majestät mir ihre hübsche Hofdame zum Tanz überlässt.“
    Sarah erschrak fürchterlich als Lascar mit seinem Stock auf sie zeigte.
    „Nein, bitte nicht… eher würde ich morgen den Schweinestall mit den Händen ausmisten."
    Sophia drehte sich empört zu ihr um. Was hatte dieses Mädchen an sich, das nur ihre bloße Anwesenheit die Männer dazu brachte, sich unterwürfig auf die Knie zu werden? Sie war eifersüchtig auf die hübsche Irin und bereute es, sie an den Hof geholt zu haben.
    „Sie meinen Lady Sarah? Sie ist nicht wie sie von adligem Blut, aber wenn sie es so wünschen… Sarah, komm bitte und leiste unserem Gast Gesellschaft.“
    Sarah konnte sich vor Angst nicht bewegen. Ihre Füße wollten sich keinen Zentimeter zur Seite bewegen. Sie stand wie eine blasse Statue hinter dem für sie schützenden Thron.
    „Sarah, träume nicht, der Fürst möchte dich zum Tanz auffordern.“ Sophias Stimme wurde energischer und riss Sarah aus ihrer Starre. Langsam schwankte sie auf Lascar zu, am liebsten hätte sie sich versteckt. Doch dazu war es eindeutig zu spät. Dieser mysteriös wirkende Mann wartete darauf, dass sie zu ihm ging. Vincent und Vorador verbeugten sich vor ihr und zogen sich in die Menge zurück.
    Sarah ging vor Lascar in einen tiefen Knicks und schaute zu Boden.
    „Durchlaucht…“
    Sie fühlte sich alles andere als wohl in seiner

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