Dorian
vor, der Laden war zu dieser Uhrzeit gerammelt voll.
Alte reiche Säcke steckten den tanzenden Mädchen ihre Dollar in den Slip, diese sich darauf noch aufreizender an der Stange räkelten. In den abgetrennten Separees hielten andere Damen wiederum der reichen Kundschaft ihre Silikontitten ins Gesicht. Ihn ekelten diese sabbernden Typen, die sich ungezwungen in ihrer Hose einen runterholten, einfach nur an. Ihm war klar, jeder besuchte den Laden hier aus einem Grund. Sie suchten ihre Befriedigung, es war nur eine Frage des Geldes. Hinter den verschlossenen Türen fanden Dinge statt, für die es keine Worte gab. Die einen Kerle krochen mit Schweinemasken grunzend über den Boden und andere fanden es geil, sich in Frauenkleidern vor den Nutten einen zu hobeln. Sie waren auf ihre Art genauso ungewöhnlich wie er, nur das er der Frau danach das Erlebte aus ihrem Gedächtnis löschen konnte. Er wollte sich nicht die Schuld geben, das ein Girl wegen ihm und seine Bedürfnisse irgendwann durchtickte. Er blieb einfach als gut zahlender Kunde in Erinnerung.
„Hey, weißt Du, wo Camille ist?“
Dorian winkte den Barkeeper zu sich heran.
„Sie ist oben im Privatbereich, hast Du einen Termin bei Ihr?“
Der Typ grinste ihn schief an während er gekonnt den Shaker in die Luft schmiss.
„Nein…!“
Dorian versuchte gegen die Lautstärke anzuschreien.
„Aber kann ihr jemand sagen, das Dorian auf sie wartet, dann weis sie was Sache ist.“
„Klar Kumpel, mal sehen was sich machen lässt, ich ruf oben an.“
Dorian sah wie er am Hörer nickte und zeigte Dorian den Daumen nach oben, danach die Nummer vier. Er gab der Sicherheitskraft an der Treppe ein Zeichen ihn durchzulassen.
Nach der Kohle, die Dorian jetzt hierlassen würde war ihm klar, dass Camille jeden Freier rausgeschmissen hätte. Doch es ging ihm nicht ums Geld. Sie machte es ihm leicht, stellte keine Fragen. Nach einigen Besuchen wusste sie was Dorian bevorzugte.
Er nahm drei Stufen auf einmal. Gleich würde er seinen Hunger stillen können. Nummer vier, er klopfte an die geschlossene Tür.
„Komm rein Dorian.“
Er öffnete die Tür und seine Augen mussten sich erst an das rote Licht im Zimmer gewöhnen. Es war dunkel genug, das die junge Frau sich bei seinem Anblick nicht gleich erschrak. Sie kannte ihn eigentlich nur als den attraktiven Mann, der er eigentlich auch war. Sie stand mit dem Rücken zu ihm vor einen mit Rosen umrankten Spiegel. Das schwarze Chanel Kleid, das sie trug betonte ihre schlanke Figur und war bis zur Hüfte geschlitzt. Es legte ihre bezaubernde Rückseite frei auf der sich kunstvoll eine tätowierte Efeuranke ihren Weg bahnte. Sie steckte gerade ihre dunklen Haare hoch, denn sie wusste das der Kunde ihren Hals gerne frei hatte, warum auch immer. Er konnte im Spiegel sehen, wie Camille ihn musterte.
„Ich bin gleich für dich da. In der Zeit kannst du deine Kreditkarte belasten… ich weiß wie großzügig du bist.“
Sie setzte ihren erotischsten Blick auf, griff zu ihren Ohrringen und zog ihre schwarzen Heels an. Sie war die teuerste Frau hier und das war ihr bewusst.
Dorian tippte seine Geheimzahl ein und ein vierstelliger Betrag wechselte seinen Besitzer. Sie war eine der wenigen Frauen, die gegen seine Ausstrahlung immun war, für sie zählte allein das Geld. Sie schaltete die rote Beleuchtung aus, so dass nur noch das Kerzenlicht auf der Anrichte brannte. Leise ertönte Barry White im Hintergrund.
Sie nahm ihm seine Jacke ab und hängte sie an den Wandhaken. NYPD, ein frustrierter Cop auf der Suche nach etwas Abwechslung. Er musste so fertig wie er heute aussah, eine Menge erlebt haben, aber sie war für ihre Diskretion bekannt, allerdings fragte sie sich im Geheimen ob er sie wohl mit Steuergeldern bezahlte. Es war bekannt, das die Detectives der Stadt nicht gerade Bestverdiener waren, aber egal, wichtig waren nur die Scheine, die sie am Ende ihrer Schicht in die Handtasche stecken konnte.
Sie machte einen tiefen Knicks vor ihm und das Dekolleté ihres Kleides legten die Ansätze ihrer Oberweite frei. Sie reichte ihm die Hand.
„Möchtest du tanzen?“
Dorian zog sie an sich.
Sie roch nach teurem französischem Parfum. Sie schnurrte wie eine rollige Katze und bewegte sich mit ihm zur Musik. Camille schlängelte sich gekonnt an seinem Körper auf und ab. Langsam schob sie ihre Hände unter sein schwarzes T-Shirt und er erschauderte bei der Berührung. Diese Nähe durfte er nicht zulassen.
„Camille, das
Weitere Kostenlose Bücher