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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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angesammelt hatten. Er nahm ein kleines silbernes Schwert, das an einem schwarzen Lederband hing, heraus. Es war das Vermächtnis seines Bruders.

    Dorian schmiss sich quer über sein Bett und schaute zur Seite. Der Kältesarg!
    Scheiße, der kann hier nicht stehen bleiben.
    Aber dafür blieb noch genügend Zeit für später. Er nahm sich sein Kissen, knautschte es zusammen und schob es sich unter den Kopf. Es fühlte sich herrlich und menschlich an. Er träumte ein letztes Mal von Sarah. Sie liefen barfuß über die grünen Wiesen Londons. Ihr Haar war vom Wind ganz zerzaust und hing ihr wirr ins Gesicht. Sie ließ seine Hand los und lief weiter. Er wollte ihr hinterlaufen aber seine Beine bewegten sich nicht von der Stelle.
    „Ich werde dich nie vergessen Dorian, aber du musst nun einen anderen Weg gehen. Ich gebe dich frei mein Liebster.“
    Daraufhin verschwand Sarah für immer hinter den Hügeln. Er wollte sich gerade umdrehen, als eine hübsche Frau auf ihn zulief. Es war Tess. Sie nahm seine Hand in ihre.
    „Sei nicht traurig Dorian. Dein Weg endet nicht hier. Egal für welchen du dich entscheidest, ich bin bei dir.“

    Dorian wurde durch das Piepen der Zeitschaltuhr geweckt. Im ersten Moment wusste er nicht wo er war und schreckte hoch. Er hatte im Schlaf sämtliche Laken aus seinem Bett gewühlt und in seinem Schlafzimmer verteilt. Zu seinen Lebzeiten war er nicht gerade der Ordentlichste gewesen und diese Eigenschaft hatte er als Vampir nicht verloren. Er musste noch heute den Reinigungsdienst bestellen, bevor er noch ganz im Chaos versank. Aber dafür musste er den Sarg woanders unterbringen. Da kam eigentlich nur der Trainingsraum in Frage.
    Dorian stand auf und warf sich seinen Morgenmantel über. Er zog den Stecker aus der Dose und löste die Sperren an den Rädern. Vorsichtig schob er das wuchtige Gerät in die Ecke, in der auch seine alte Armbrust stand. Jetzt im Winter konnte er wohl gut und ganz auf seine Glasgruft verzichten. Er musste nur lange genug draußen in der Kälte stehen.
    Er war aufgeregt, als er daran dachte, dass er in Kürze mit Tess sprechen konnte. Hoffentlich hatte er sich diesmal besser im Griff, was sollte sie nur von ihm denken, wenn er wieder von ihr davon lief. Er atmete tief durch.
    Ruhig Dorian!
    Er sprang schnell unter die Dusche und nahm sich eine schwarze Hose und ein passendes Hemd aus dem Schrank, welches dezent mit kleinen Silberstreifen durchzogen war. Wenn er Tess nicht an den Hals gehen wollte, musste er noch dringend etwas trinken. Er öffnete den Kühlschrank und trank den Rest des Hirschblutes aus. Er hatte es plötzlich sehr eilig. Jede Minute ohne sie war verschenkt. Er verriegelte die Wandtür und steckte Schlüssel und Handy in seine Lederjacke. Die Alarmanlage stellte er auf aus.
    In der Lobby traf er aus James.
    „James, guter Freund… könnten Sie wohl den Reinigungsdienst in mein Penthouse bestellen. Es hat es wirklich eine Grundreinigung nötig.“
    „Aber sicher Mr. St.Clair, ich rufe sofort an.“
    „Die Alarmanlage ist aus. Da ich nicht sicher weiß, wann ich zurück bin, nehme ich Sie ins Vertrauen und gebe Ihnen den Code. Ich kann ihn ja wieder ändern. Bitte schalten Sie sie ein, sofern die Leute mit ihrer Arbeit fertig sind.“
    Dorian schrieb ihm den sechsstelligen Code auf ein Stück Papier.
    „Ich verlass mich auf Sie.“
    „Das können Sie. Ich wünsche einen schönen Abend Sir.“

    Es war gegen sieben Uhr abends als Dorian bei Tess eintraf. Er fühlte sich wie ein kleiner Junge, der ungeduldig auf sein Stück Schokoladenkuchen wartete. Würde sie sich an ihn erinnern? Schließlich hatte er keine Dienstmarke zum Vorzeigen mehr.
    Dann mal los!
    Er sah, das Licht brannte, also musste sie zuhause sein. Er klingelte… nichts, er versuchte es ein zweites Mal… wieder nichts. Panik stieg in ihm auf.
    „Bitte lass ihr nichts passiert sein.“ murmelte er, doch auch beim dritten klingeln öffnete sich keine Tür.
    Er ging ums Haus, schaute hinter jede Hecke, nichts. Er konnte sie nirgendwo finden.
    „Verdammt!“
    „Hey, suchen sie jemand? Was machen sie da am Haus?“
    Ein alter bärtiger Kauz humpelte auf Dorian zu.
    „Entschuldigen sie. Ich suche Tess… ich bin Detective Dorian St.Clair!“
    „Wie? Ich dachte so langsam ist die Geschichte vom Tisch. Ich bin Herold, mir gehört das Haus.“
    „Wissen Sie zufällig wo sie ist? Ich müsste sie wirklich dringend sprechen.“
    Herold zeigte mit seinem Gehstock Richtung

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