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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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Anlegestelle.
    „Um diese Zeit ist sie meistens unten am Hafenbecken.“
    Dorian atmete hörbar erleichtert auf.
    „Ich danke Ihnen vielmals Herold.“
    Der alte Mann hatte Recht. Dort stand sie, an der Vorderseite der Kaimauer und bewegte sich anmutig und schnell mit ihrem Nunchacku in der Hand. Die beiden Holzgriffe, die an einer Kette befestigt waren, kreisten elegant an ihrem Körper vorbei. Der schwarze Lederoverall den sie trug, lies sie wie eine Kriegerin der Neuzeit aussehen. Sie schien ganz in ihren Bewegungen versunken zu sein. Er ging langsam auf sie zu. Sie stand mit dem Rücken zu ihm gewand. Die chinesische Waffe kreiste nun mit weniger Geschwindigkeit an ihr vorbei. Er musste aufpassen nicht getroffen zu werden. Nur ein paar Meter lagen zwischen ihnen und Dorian verspürte keinerlei Systemausfälle in seinem Körper. Das war ein gutes Zeichen.
    „Ähhm Miss…“ räusperte er sich, doch da hatte ihn Tess aus der Überraschung heraus schon gegen die Mauer gedrückt und die Kette ihrer Waffe lag bedrohlich um seinen Hals.
    Im Normalfall hätte sich Dorian auf der Stelle verwandelt und seinen Gegner in der Luft zerrissen, nur es war jetzt Tess, die vor ihm stand und er musste sich schnellstens beruhigen.
    Atme langsam tief ein und aus!
    Er war überwältigt von ihrer schnellen Reaktion. Sie schaute ihn an, ohne die Griffe zu lockern.
    „Ich kenne Sie doch… vom Revier, der Bulle, der mir fast vor die Füße gekotzt hat. Was wollen Sie von mir?“
    Tess war Dorian so nah wie noch nie. Er hielt sich in ihrer Gefangenschaft ganz still. Er hatte Angst seine Gefühle nicht bändigen zu können und sie zu verletzten.
    „Wenn Sie mich loslassen, kann ich es Ihnen erklären.“ hechelte er.
    „Na gut… entschuldigen Sie. Aber ich reagiere etwas empfindlich, wenn sich jemand von hinten an mich heranpirscht.“
    Ich kann verstehen warum.
    Tess nahm die Kettenschlinge von ihm ab.
    „Danke.<
    Dorian rieb sich seinen Hals und huste. Sie hätte fast seinen Kehlkopf erwischt.
    „Ich muss mit Ihnen reden Tess.“
    Nach und nach kamen seine Sinne zum Einsatz. Und das Unerklärliche, das von ihr ausging, hatte er bei ihrem ersten Aufeinandertreffen nicht einordnen können. Es war das, was ihn so aus der Bahn geworfen hatte. Etwas, womit er sich noch nie auseinander setzte musste. Hilflos rutschte an der Mauer herunter.
    Jetzt nur nicht durchdrehen!
    Tess war vergeben, an einen Vampir. Er hatte sie markiert. Dorian nahm wage den Geruch von Vampirblut war, obwohl sie nicht verwandelt war. Sie war ein Mensch.
    „Na, Sie sind mir ja einer. Ich muss ja ziemlich abschreckend für Sie sein. Kommen sie, ich helfe ihnen.
    Dorian hielt sie mit ausgestrecktem Arm von sich fern.
    Komm mir bloß nicht zu nah!
    „Nein… geht schon Miss.“
    Irgendetwas stimmte nicht mit Tess. Als markierte Vampirsfrau, müsste ihr Gefährte hier ganz in der Nähe sein. Niemals würde er sie schutzlos der Dunkelheit aussetzten.
    Na toll, zu den hundert Fragen, die er an sie hatte kamen jetzt noch locker Tausend hinzu. Irgendwie schaffte er es wieder auf die Beine zu kommen.
    „Sie müssen mich für einen kompletten Vollidioten halten, aber in letzter Zeit… ach weis ich auch nicht, spielt alles in mir verrückt. Das legt sich gleich wieder.
    „Da bin ich aber beruhigt.“ grinste Tess ihn an.“Und nochmals sorry wegen diesen hier.“
    Sie hängte sich das Nunchacko über die Schultern.
    „Das sah ganz gut aus, machen Sie das schon länger?“
    „Ja, eine Weile… nur musste ich ein wenig pausieren, aber jetzt komme ich langsam wieder hinein. Ich habe aktiv Kampfsport betrieben."
    „Tess, ich will ehrlich zu ihnen sein. Ich kenne ihre Akte. Sie brauchen mir nichts zu erzählen, was sie nicht wollen.“
    „Warum ist sie so wichtig für Sie?“
    „Sie hat mich zu ihnen geführt. Ich möchte Sie nur davor bewahren, irgendwelche Dummheiten zu begehen. Wenn Sie Hilfe benötigen, dann bin ich für Sie da, aber setzten Sie sich nicht unnötigen Gefahren aus. Sie wissen nicht, womit Sie es vermutlich zu tun haben.“
    Tess schaute ihn an. Er kam ihr so bekannt vor, seine Stimme… von irgendwoher kannte ihn. Nicht nur vom Revier her.
    Dorian wurde es unbehaglich als Tess ihn so musterte.
    „Ich bitte sie Detective, aber das ist das übliche Bullen blabla. Es war doch reiner Zufall, dass Sie und ihr Partner dem Typen auf die Schliche gekommen seid. Mal ehrlich, ihr hattet meinen Fall doch schon längst abgehakt. Ist es dann so verwerflich,

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