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Dornenkuss

Dornenkuss

Titel: Dornenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Belitz
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er nie mehr in Versuchung gerät, seinen Schmerz mit Drogen zu verbannen. Ich weiß nicht, ob ich gut daran tue, mich auf Papas Pfade zu begeben, auch wenn mein Tun momentan nur darin besteht, Morpheus auf Santorin zu besuchen oder ihn nach Hamburg verschiffen zu lassen. Ich weiß nicht, ob es aufhören wird, dass ich mich nach dem Mahr in Colin sehne, der für immer gegangen ist, und ich glaube, es gibt Nächte, in denen auch er sich nach ihm sehnt. Dann wirft er sich schlaflos hin und her, bis er schließlich aufsteht, sich etwas überzieht und lautlos in der Natur untertaucht. Tagelang bleibt er verschollen, bis er müde und wortkarg zurückkehrt und sich in sein Bett verkriecht. Ich weiß nicht, ob ich eines Tages erneut nach Italien reisen und die Schönheit dieses Landes in mich aufnehmen kann, ohne dabei an Angelo zu denken und mich davor zu fürchten, ihm erneut zu verfallen.
    Ich weiß nicht, ob ich mich an mich selbst gewöhnen und damit aufhören kann, mich als Opfer meiner eigenen Gefühle zu betrachten – jetzt, wo Colin sie mir in ihrer vollen verderblichen und auch giftigen Blüte überlassen hat. Ich weiß nicht, ob es in diesem Leben einen Platz für mich gibt, an dem ich glaube, bleiben zu können.
    Doch eines weiß ich sicher und es beruhigt mich mehr als alles andere auf der Welt, ganz egal, was in Zukunft geschehen wird und wohin mich meine verschlungenen Wege auch führen werden. Ich weiß, dass ich Colin liebe.

ICH DANKE …
    … meinem weiblichen Zweigestirn Michaela Hanauer und Marion Perko für all das, was es in den vergangenen Jahren für mich und meine Bücher getan hat; meinem Vater, weil er uns pubertäre Fracht in einem unklimatisierten, vollgepackten Fiat nach Kalabrien und wieder zurück kutschiert hat und uns unvergessliche Italienurlaube ermöglichte; meinen beiden Männern für das Ertragen und Kompensieren einer zweimonatigen geistigen Dauerbenommenheit während der heißen Schreibphase im Winter 2010/11; meinem Pferd für unsere wilden Waldausritte; meiner »Muse« T-Stone für tiefe Einblicke in eine Welt, die mir bislang verschlossen blieb; Domenico Boccuti für das Recherchieren der recht chaotischen Flugverbindungen von Süditalien nach Santorin, Kindheitserinnerungen aus Longobucco und einen traumhaften Sommer 1991 (indimenticabile!); Sabine Giebken fürs Gegenlesen und das wohltuende Gefühl, verstanden zu werden; all jenen, die wie Grischa Schönfdd in einer anderen Liga spielen und mich damit inspiriert haben; Max Frisch, weil seine Sprache mich jedes Mal aufs Neue tief berührt; meinen Facebook-Fans und Blog-Lesern für ihre Treue und die vielen heiteren Stunden, die wir zusammen verbracht haben; den Teilnehmern der Büchertreff-Leserunde (Ihr seid die Besten – auf ein Neues!). Und last, not least danke ich von ganzem Herzen jenen Freunden, die mir treu geblieben sind, obwohl ich in den vergangenen drei Jahren kaum greifbar war. Ohne Euch wäre das alles nichts wert!

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