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Dornröschens Erlösung

Dornröschens Erlösung

Titel: Dornröschens Erlösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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mit all meiner Kraft.
“Wenn ich gekommen bin“, flüsterte ich in sein Ohr und kniff seine Pobacken, „werde
ich Euren Riemen nehmen und Euch wieder auspeitschen. Ich werde Euch so hart
peitschen, dass Ihr den ganzen Tag die Spuren, die ich auf Euch hinterlassen
werde, verspüren werdet. Und Ihr werdet wissen, dass Ihr ebenso ein Sklave seid
wie die Wesen, die Ihr befehligt. Ihr kennt seit heute Euren Herrn und Meister.“
    Die einzige Antwort war ein weiterer sehnsüchtiger Kuss, als
ich mich in ihm ergoss. Ich peitschte ihn nicht so hart aus, aber ich ließ ihn
kriechen, meine Füße mit seiner Zunge waschen und die Kissen auf dem Bett für
mich richten. Dann setzte ich mich darauf, und er musste sich neben mich knien
und die Hände hinter dem Nacken verschränken, ganz so wie die Sklaven auf dem Schloss
es hatten üben müssen. Ich betrachtete, was ich getan hatte, spielte ein wenig
mit seinem Schwanz und wunderte mich, wie sehr er das Schlagen mochte. Ich
peitschte seinen Schwanz mit dem Riemen. Er war so blutrot, dass er im Licht
der Lampen beinahe violett glänzte. Sein Gesichtsausdruck war wunderschön gequält,
seine Augen voll des Leidens und der völligen Versunkenheit in das, was mit ihm
geschehen war.
    Ich empfand eine eigentümliche Regung, als ich in seine
Augen blickte. “Nun werden wir reden“, sagte ich. „Ihr sagt mir zunächst, wo
Tristan ist. “Das erschreckte ihn. “Er schläft“, antwortete er. „Der Sultan hat
ihn vor ungefähr einer Stunde entlassen.“ Ich will, dass Ihr ihn holen lasst. Ich
will mit ihm reden. Und ich will sehen, wie er Euch nimmt.“
    „0 nein, nein . . . „ sagte er und beugte sich vor, um meine
Füße zu küssen. Ich nahm den Riemen doppelt und schlug ihm damit ins Gesicht. “Wollt
Ihr Narben auf Eurem Gesicht, Lexius? “ fragte ich. „Legt die Hände in den
Nacken und bewahrt Haltung, wenn ich mit Euch rede. “„Warum tust du das mit mir?
“ flüsterte er. „Warum musst du deine Rache an mir nehmen? “ Seine Augen waren
weit aufgerissen und wunderschön. Ich konnte nicht an mich halten, beugte mich über
ihn und küsste ihn.
    Ihn zu küssen war anders als bei jedem anderen Mann. Er
legte seine ganze Seele in diese Küsse. Er sagte Dinge durch sie - mehr als er
selbst wusste und ich vermutet hatte. Ich hätte ihn ewig küssen können; das
allein rief Wogen der Lust in mir wach.
    “Ich tue das nicht aus Rache“, entgegnete ich. „Ich tue es
aus Lust. Ihr wünscht es Euch doch. Ihr wünscht Euch, mit uns auf Händen und
Knien kriechen zu können.“ Er brach in Tränen aus und biss sich auf die Lippen.
„Wenn ich dir doch nur immer dienen könnte. . . „
    „Ja, ich weiß, mein Liebling“, und spürte plötzlich meine
ganze Macht - er war nicht mehr mein Gebieter, und das ließ ich ihn jetzt voll
und ganz spüren. „Du kannst dir nicht aussuchen, wem du dienst. Das ist der
Trick. Du musst dich dem Gedanken, zu dienen, ausliefern. Du musst dich allem unterwerfen.
. . Und jeder wahre Herr, jede wirkliche Herrin wird zum Meister. “
    „Nein, ich kann das nicht glauben.“ Ich lachte leise. „Ich
sollte davonlaufen und dich mit mir nehmen. Ich sollte deine hübschen Kleider anziehen,
mir das Gesicht und die Haare schwärzen und dich mitnehmen, nackt über meinem Sattel,
wie ich es dir schon sagte.“ Er zitterte und berauschte sich an meinen Worten. Er
wusste, wie man Sklaven trainierte, bestrafte und ihnen Disziplin beibrachte, aber
er wusste absolut nicht, was es hieß, auf der anderen Seite zustehen.
    Ich hob sein Kinn. Er wollte, dass ich ihn wieder küsste, und
ich tat es und wünschte, dass ich mich nicht plötzlich wieder als sein Sklave
fühlte. Ich strich mit der Zunge über die Innenseite seiner Lippen. “Hol jetzt
Tristan“, sagte ich. „Bring ihn her. Und wenn du auch nur noch ein einziges
weiteres Wort des Protestes verlierst, werde ich dich von Tristan ebenfalls
auspeitschen lassen.“
    Wenn er diesen kleinen Trick nicht durchschaute, war er
nicht nur hübsch, sondern auch dumm. Er läutete die Glocke, ging zur Tür und
wartete. Ohne sie zu öffnen, gab er seine Anweisungen. Er stand mit
verschränkten Armen und gebeugtem Kopf da. Wie verloren sah er aus, so als, würde
er einen feinen, starken Prinzen brauchen, der die Drachen seiner Leidenschaft
bekämpfte und ihn vor dem Untergang bewahrte. Wie rührend.
    Ich saß auf dem Bett und verschlang ihn mit Blicken. Ich
liebte den Schwung seiner Wangenknochen, die feine Linie seines

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