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Dornröschens Erlösung

Dornröschens Erlösung

Titel: Dornröschens Erlösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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versuchten uns
gegenseitig wegzuschieben. Es gelang mir, den Ball zu fassen, aber Tristan
verblüffte mich, indem er ihn mir direkt aus dem Mund schnappte und sich
blitzartig umdrehte, um ihn zum Meister zu, bringen. Ich kochte vor Wut.
    Uns beiden hatte man befohlen, dem Sultan zu gefallen, und
nun mussten wir gegeneinander kämpfen. Einer würde gewinnen und einer verlieren.
Mir blieb jedoch nichts anderes übrig, als zu unseren Gebietern zurückzukehren
und wieder ausgepeitscht zu werden mit diesem verhassten kleinen Riemen;
diesmal bearbeitete Lexius das wunde Fleisch auf meinem Rücken, während ich
weinte. Beim dritten Mal bekam ich den Ball zu fassen und schubste Tristan
beiseite, als er versuchte, ihn mir abzujagen, und beim vierten Mal gewann
wieder Tristan.
    Ich war außer mir vor Zorn. Als wir dem Ball ein fünftes Mal
nachhetzten, waren wir schon ganz außer Atem und dachten längst nicht mehr an
Anmut oder Eleganz. Ich vernahm die Stimme des Sultans; er lachte, als er sah,
dass Tristan mir den Ball stahl und ich hinter ihm her stolperte. Ich fürchtete
den Riemen - er brannte auf meinen Schwielen, und ich heulte verzweifelt, als
die Peitsche durch die Luft pfiff, während Tristan neben mir kniete und gelobt
wurde.
    Plötzlich jagte mir der Sultan einen Schrecken ein, indem er
näher kam und wieder mein Gesicht berührte. Die Schläge hörten auf. In einem
Moment herrlicher Stille öffnete sich mein Herz. Ich hatte mich so sehr bemüht,
ihm zu gefallen. Ich war einfach ungeschickter und weniger behände als Tristan.
Seine Hände umfassten mein Gesicht. Und als er seine Stimme erhob und mit
Lexius sprach, hatte ich das Gefühl, dass mich auch seine Worte berühren, streicheln,
besitzen und quälen würden. Durch einen Tränenschleier sah ich, dass Lexius
Tristan peitschte und ihn anwies, sich umzudrehen und auf Knien zum Bett zu
kriechen. Mir wurde befohlen, ihm zu folgen. Der Sultan ging neben mir, während
seine Hand mit meinem Haar spielte und es über den Kragen hob. Wieder quälte
mich die Begierde, die sich noch steigerte, als ich die nackten Leiber derer, die
an die vier Pfosten des Bettes gebunden waren, betrachtete. Die Frauen standen
mit dem Gesicht zum Bett, so dass sie den Gebieter während des Schlafes sehen
konnten, während die Männer in die entgegengesetzte Richtung schauten. Alle
wanden sich unter ihren Fesseln, als wollten sie den Gebieter begrüßen.
    Wir knieten vor dem Podium. Lexius und der Sultan waren
hinter uns. Das sanfte Rascheln von Kleidern, die zu Boden fielen, ertönte. Dann
kam die nackte Gestalt des Sultans in mein Blickfeld. Er bestieg das Podium. Seine
Haut schimmerte - kein Makel, keine Narbe war zu sehen. Er setzte sich aufs
Bett und sah uns lächelnd an. Sein Schwanz war aufgerichtet, und es schien mir
eine bedeutsame Sache zu sein, in dieser Welt, in der so viele Untergebene
nackt waren, den Sultan nackt zu sehen. Der Riemen forderte Tristan auf, aufzustehen,
das Podium zu erklimmen und sich auf dem Bett auszustrecken. Der Sultan drehte
sich zur Seite, um ihn zu betrachten, und ich erschrak über meine Eifersucht. Aber
der Riemen trieb mich ebenfalls an, und ich erhob mich, trat einige Schritte vor
und blickte auf Tristan, der noch immer gefesselt war, als wäre er ein
prächtiges Opfer, das geschlachtet werden soll. Mein Herzschlag dröhnte laut
und hart in meinen Ohren. Ich starrte auf seinen Schwanz, und mein Blick
wanderte zu dem nackten Schoß des Gebieters. Seine Rute erhob sich aus dem
Schatten seiner schwarzen Haare.
    Der Riemen klatschte auf meine Schulter und auf mein Kinn
und zeigte aufs Bett, auf den Punkt direkt vor Tristans Schwanz. Ich bewegte
mich langsam und zögernd, aber die Anweisungen waren klar. Ich sollte mich so
neben Tristan legen, dass mein Schwanz direkt vor seinem Kopf war, während ich
seinen Schwanz vor mir hatte. Mein Herz raste jetzt. Die Decke war rauh, die
üppige Stickerei fühlte sich wie Sand auf meiner Haut an. Die Fesseln waren in
diesem Augenblick besonders schrecklich. Wie ein armloses Ding musste ich mich
mühen, die richtige Stellung zu erreichen, zudem war es schwierig, auf der
Seite zu liegen.
    Ich fühlte mich wie ein gebundenes Lamm Auf dem Opferaltar. Tristans
Schwanz war dicht vor meinen Lippen. Und ich wusste, dass sein Mund direkt vor
meinem Schwanz war. Ich stemmte mich gegen die Fesseln und die rauhe Decke, und
plötzlich berührte mein Schwanz Tristan. Noch ehe ich mich dem entziehen konnte,
drückte mich eine

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