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Dornröschens Erlösung

Dornröschens Erlösung

Titel: Dornröschens Erlösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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ist ganz unmöglich, an so etwas Persönliches zu denken, wie
das Auspeitschen im Dorf oder die ständige Erziehung in Passivität und
Unterwürfigkeit, die wir im Schloss kennengelernt haben.“
    „Das ist wahr“, stimmte ich zu. „Doch ohne deinen alten
Herren, Nicolas, ohne seine Liebe, wie du sie beschrieben hast - bist du da
nicht furchtbar einsam . . . ?“
    „Nein“, bekannte er offen. „Seit wir nichts sind, gehören
wir alle zusammen. Im Dorf und auf dem Schloss waren wir getrennt durch Scham, durch
individuelle Erniedrigungen und Bestrafungen. Hier sind wir vereint durch die
Gleichgültigkeit des Gebieters. Und man sorgt gut für uns alle, wie ich finde. Es
ist wie mit den Zeichen und Mustern auf den Wänden hier. Da gibt es keine
Bilder von Männern oder Frauen, wie wir sie in unserer Heimat finden. Nur
Blumen, Spiralen, sich wiederholende Muster, die einen unendlichen Fortgang
vermitteln. Und wir sind ein Teil dessen. Vom Sultan bemerkt zu werden für eine
Nacht, dann und wann wertgeschätzt zu werden - das ist alles, was wir erhoffen
können und sollten. Es ist, als würde er auf einem der Korridore innehalten und
das Mosaik an der Wand berühren. Er berührt die Muster, wie die Sonne sie
berührt. Aber es ist nur ein Muster wie all die anderen Muster, und wenn er
weitergeht, verschwindet es wieder in dem großen, ganzen Gemälde.“
    „Du bist ein Philosoph, Tristan“, flüsterte ich. „Du
überwältigst mich.“
    „Fühlst du denn nicht ebenso? Hier herrscht große Ordnung, die
an sich schon erregend ist.“
    „Doch, das kann ich fühlen.“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Warum missachtest du diese
Ordnung, Laurent?“ Er sah zu Lexius. “Warum hast du das mit ihm getan?“
    Ich lächelte. „Ich habe die Ordnung nicht missachtet, sondern
ihr nur eine geheimnisvolle Dimension gegeben, die das Ganze etwas
interessanter macht für mich. Meinst du, unser Meister Lexius könnte sich nicht
selbst verteidigen, wenn er es wollte? Er könnte seine Pagen und Diener rufen, aber
er tut es nicht.“
    Ich kletterte aus dem Bett, nahm Lexius die Hände aus dem
Nacken und bog sie auf den Rücken. Es war dieselbe Position, in der wir gewesen
waren, mit unseren Fesseln und dem Phallus. Ich befahl ihm, aufzustehen und
sich vornüber zu beugen. Er war fügsam, obgleich er weinte. Ich küsste seine
Wangen, und er entspannte sich dankbar, nur sein Schwanz tat das nicht.
    “Nun, unser Herr möchte bestraft werden“, sagte ich zu
Tristan. „Hast du nie dieses Bedürfnis verspürt? Hab ein wenig Erbarmen. Er ist
noch ein Anfänger. Es ist hart für ihn.“
    Die Tränen strömten über Lexius' Gesicht. Das Licht fing
diese Tränen ein. Doch ein anderes Licht hellte Tristans Miene, als er zu
Lexius aufsah. Er kniete sich aufs Bett und legte seine Hände um Lexius'
Gesicht. Tristans Gesten drückten Liebe und Verständnis aus.
    “Schau dir seinen Körper an“, flüsterte ich zärtlich. „Du
hast stärkere Sklaven gesehen, Sklaven mit mehr Muskeln, aber schau dir diese
samtweiche reine Haut an.“ Tristans Blicke wanderten langsam über ihn, und
Lexius weinte leise.
    “Seine Brustwarzen“, sagte ich, „sind jungfräulich. Sie
wurden noch nie gepeitscht oder geklammert. Tristan untersuchte sie. „Wirklich
lieblich“, sagte er und beobachtete Lexius. Er spielte ein wenig mit seinen
Brustwarzen. Ich konnte fühlen, wie die Spannung durch Lexius schoss, seine
Arme versteiften sich unter meinem Griff. Ich drückte sie noch fester zurück, und
seine Brust hob sich.
    “Und der Schwanz. Er hat eine gute Form und eine gute Länge,
meinst du nicht auch?“ Tristan untersuchte ihn mit seinen Fingern, wie er es
zuvor mit den Brustwarzen getan hatte. Er zwickte in die Eichel und ließ dann
seine Hand über die volle Länge gleiten.
    “Ich würde sagen, dass er von derselben vorzüglichen
Qualität ist wie unsere“, murmelte ich und rückte näher an Lexius' Ohr. “Wohl
wahr“, bestätigte Tristan ernst. „Aber er ist zu jungfräulich. Wenn ein Sklave
benutzt und wirklich gut bearbeitet wird, verbessert es den Körper in gewisser
Weise sogar noch.“
    „Ich weiß. Wenn wir an ihm arbeiten, wann immer es eine
Gelegenheit dazu gibt, können wir ihn vollkommen machen.“ Tristan lächelte. „Welch
wundervoller Gedanke.“ Er küsste Lexius auf die Wange. Ich konnte die Dankbarkeit
in Lexius' Verhalten erkennen und sah, dass sich Tristan an ihn lehnte.
    “Ja“, antwortete ich. „Ich habe meinen Liebhaber

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