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Down

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Titel: Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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Hütte hindeutete. Sie nahm an, sie müsse dankbar dafür sein, dass es in diesem Land noch so viel unberührte Natur gab, doch im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher, als wenige Meter neben einem Großflughafen abgestürzt zu sein.
    Wie sie sich so an den Baum klammerte und ihre Umgebung musterte, schoben sich Tränen vor ihre Pupillen. Sie schniefte, während etwas in ihrer Brust aufwallte und mit einer Urgewalt nach außen drängte, als wollte es jeden Zentimeter ihres Körpers erfassen. Dann drang das erste Schluchzen aus ihrer Kehle. Es bahnte sich mit heftigem Druck den Weg ins Freie, wie bei einem Schluckauf. Ein zweites folgte dicht auf den Fersen.
    Sie drückte ihre Wange an den Kiefernstamm wie ein Kind, das den Kopf an der Brust des Vaters vergrub. Die Tränen überschwemmten ihre Augen und sickerten über die Wangen. Sie schmeckten salzig auf den Lippen und ihr ganzer Körper wurde von Trauer, Furcht und Erschöpfung durchgeschüttelt. So blieb sie lange Zeit sitzen, schluchzte gegen die Rinde des Baums und war nicht einmal in der Lage, über die aufwühlenden Gefühle nachzudenken. Verletzt, verirrt und gejagt blieb ihnen nur der Gedanke ans nackte Überleben.
    »Dani?«
    Conners Stimme drang als ängstliches Flüstern an ihre Ohren. Ohne nachzudenken, spähte sie nach unten. Zuerst nahm sie lediglich einen Schleier aus Grün und Braun wahr. Sie hielt sich gut fest und wischte sich mit dem Ärmel vorsichtig die Tränen ab.
    »Ich bin hier!« Ihre Stimme brach, aber sie klang zumindest wie ihre eigene und nicht wie die eines flennenden Idioten. Unter den gegebenen Umständen wertete sie das als Teilerfolg.
    »Alles okay bei dir?«
    »Ja. Ich komme gleich runter.«
    »Hast du was entdeckt, das uns weiterhilft?«
    Sie seufzte und schüttelte den Kopf, bevor sie einen letzten Blick auf die malerische Landschaft warf. »Noch nicht … warte mal.«
    »Was ist denn?«
    Sie blinzelte das Objekt an, an dem ihr Blick hängengeblieben war. Es glitzerte durch das monotone Einerlei der Bäume und das Licht drang stechend an ihre Augen. »Ich bin mir nicht sicher, was es ist. Aber das sollten wir uns auf jeden Fall näher ansehen.«
    »Von mir aus.«
    Das war in etwa das Maß an Enthusiasmus, mit dem sie gerechnet hatte. Aber zumindest musste sie nicht befürchten, unten anzukommen und festzustellen, dass er auf der Suche nach einer Pflanze, die ihn high machte, weggerannt war.
    Sie hielt sich am Stamm der Kiefer fest, starrte auf den Punkt, der ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte, und versuchte, Einzelheiten zu erkennen. Ein weiteres Glitzern, das war schon alles. Aufgrund des dichten Baumbewuchses konnte sie keine weiteren Details ausmachen. Die Lichtquelle lag hinter mehreren Hügelkuppen. Ein ziemlich weiter Fußmarsch lag vor ihnen. Andererseits hatte sie nichts anderes entdeckt, das eine nähere Untersuchung verdiente. Bei einem abschließenden Rundumblick fiel ihr nicht das kleinste Anzeichen von Zivilisation auf. Doch das Aufblitzen konnte durchaus Sonnenlicht sein, das sich in der Fensterscheibe einer Hütte spiegelte. Vielleicht.
    Sie zuckte unter dem Schmerz zusammen, der nach wie vor ihre Muskeln und Sehnen beherrschte, und kletterte langsam den Baum hinunter. Sie hoffte, dass sie fanden, was sie da entdeckt hatte. Und sie betete, dass es etwas Erfreuliches war.

Neun
    Shannon beobachtete Potter, wie er um die Senke herumstapfte, den Kopf schüttelte und wütend vor sich hin murmelte. Sie wollte ihn auffordern, ruhig zu bleiben, aber das wäre ihr scheinheilig vorgekommen. Eine aufkeimende Mischung aus Sorge und Panik brachte sie dazu, unruhig auf der Stelle zu wippen. Sie verspürte den Drang, einfach loszurennen und den Wald nach Greg zu durchsuchen. Nur ihr Pflichtgefühl, Potter auf dem Laufenden zu halten, würde verhindern, dass sie einfach losrannte, sobald sich Gregs Abwesenheit bestätigt hatte.
    Potter umkreiste das Loch im Boden mittlerweile nicht länger, sondern wanderte unruhig hin und her. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, die er aufgebracht schüttelte, und sein Gesichtsausdruck durchlief eine Wandlung von verängstigt zu erschöpft, pendelte sich schließlich bei wütend ein.
    »Ich kann diesen Mist echt nicht brauchen!« Sein Fluch schallte durch den Wald.
    Shannon starrte ihn an und überlegte, was sie sagen konnte, aber ihr fiel nichts ein. Es war schon länger her, dass sie den letzten Tobsuchtsanfall eines Tourmanagers erlebt hatte. Bei solchen Gelegenheiten erfüllte es

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