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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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und Überraschung zugleich ausdrückte.
    „Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“ Poptlok schüttelte fassungslos seinen Kopf. „Sie weiß garantiert mehr über die Schwarzmagier, als ihr lieb ist! Ob es da nicht einen Zusammenhang gibt zwischen dem, was sie weiß, und der Entführungsabsicht?“
    Zawarima nickte. „Ich hoffe, du kriegst nachher noch was aus ihr heraus! - Und jetzt los!“
    Nymus stand auf. Die Unruhe kribbelte in seinem ganzen Körper. Und der Schreck, dass seine Mutter offenbar ein weiteres Geheimnis mit sich herumtrug, das sicherlich schwer auf sie drückte, saß ihm im Nacken.
    „ Nymus, hast du schon mal den Brunnenweg benutzt?“, fragte Zawarima.
    „ Ja. Mein Großvater hat mich ab und zu mitgenommen,“ antwortete der.
    „ Kennst du den Zaubervers und kannst du ihn sprechen?“
    „ Ich kenne ihn; aber ich trau' mich nicht“, gab Nymus zu.
    „ Gut. Dann machen wir den Mitnahmezauber“, entschied Poptlok.
     
    Im Garten des Anwesens gab es einen Brunnen. Die drei Magier stiegen nacheinander vorsichtig auf der eingehängten Metallleiter so weit hinab, bis sie die Wasseroberfläche berührten. Dort sprach Poptlok den Zauberspruch, während er Nymus Hand hielt, und gleich darauf konnten sie wieder hinaussteigen, allerdings aus einem anderen Brunnen, an einem anderen Ort. Gleich dunklen Monstern empfingen hohe Tannen und Fichten, die sich vom klaren, dämmrigen Himmel stark abhoben, die drei. Zusammen mit dichtem Buschwerk umgaben sie den Ort um den Brunnen. Und dann gewahrte Nymus die scharfen Konturen eines stattlichen Hauses.
    Die Ankömmlinge steuerten darauf zu.
    Die Eingangstür öffnete sich wie von selbst, als sie sie erreicht hatten. Zawarima trat ein, Poptlok schob den zögernden Nymus hinterher und folgte den beiden.
    Licht flammte im finsteren Flur auf. Ein Mann mit schlohweißen, langen Haaren und einem ebenso weißen, langen Vollbart, der etwas jünger als Nymus Großvater war, begrüßte sie mit offenen Armen.
    „Zawarima, wie schön, dein liebes Gesicht mal wieder zu sehen“, rief er mit munterer Stimme. „Und wer ist das? Nymus? Der Junge, von dem mir Artar heute Vormittag erzählt hat? Herzlich willkommen, mein Junge.“
    Er umarmte ihn genauso freundschaftlich, wie er das bei Zawarima getan hatte. Poptlok klopfte er vertraulich auf die Schulter, während er auch für ihn nette Worte fand.
    Dann erschien Herzelind, Roduberts Frau, und hieß alle warmherzig willkommen.
    „ Ihr habt bestimmt noch nichts gegessen. Ich habe für uns alle den Tisch gedeckt. Kommt herein!“, lud die kleine, kräftige Frau in Jeans und Pullover die Ankömmlinge ein und ging ihnen voran.
    „ Vielen Dank! Ich habe schrecklichen Hunger“, gestand Zawarima.
    Sie machten es sich in der großen Küche an dem wuchtigen, alten Holztisch gemütlich. Während sie sich das duftende, selbst gebackene Brot und den bunten Salat schmecken ließen, beredeten sie das Entführungsthema. Poptlok erwähnte, dass Nymus' Mutter offensichtlich einiges über die Schwarzmagier wusste.
    Rodubert merkte auf. „Wenn sie Erfahrungen hat, muss sie uns davon berichten. Die sind mit großer Wahrscheinlichkeit für die Antwort auf die Frage wichtig, warum Nymus entführt werden soll.“
    „ Ich hoffe, sie sperrt sich nicht“, sagte Poptlok. „Denn anscheinend trägt sie einige Geheimnisse mit sich herum, so etwa auch das Geheimnis um Nymus' Vater.“
    „ Ja“, fügte Rodubert hinzu. „Artar hat mir schon gesagt, dass sie unter keinen Umständen über Nymus' Vater spricht. Er wusste nicht warum. Jedenfalls, so meinte er, müsse sein Vater ein Zauberer sein; denn Nymus habe die Anlagen zur Zauberei, die er sonst vermutlich nicht hätte.“
    Nymus wurde rot. Es war ihm äußerst unangenehm, dass bislang völlig fremde Menschen so sehr in die privaten Angelegenheiten seiner Familie eindrangen. Er fühlte sich beinahe so, als würde ihn jemand ausziehen. Er schob seinen Teller weg. Er hatte keinen Appetit mehr. Sein Magen hatte sich zusammengezogen.
    Die kleine Herzelind, die neben ihm saß, legte ihre kurze, kräftige Hand auf seinen Arm. „Nimm's nicht so schwer, Junge! Wir müssen nun mal hinter das Geheimnis um diesen Entführungsversuch kommen.“ Sie lächelte ihn an, und die Fältchen um ihre braunen Augen lächelten mit.
    Nymus nickte. Er starrte auf die Tischdecke, deren weißrot-kariertes Muster dem Raum Heimelig keit verlieh.
    „ Kannst du mir dein Auto leihen, Rodubert“, hörte er Poptlok fragen,

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