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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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„dass ich zu Nymus' Familie fahren kann, um mit Frau Reinwein ein paar Worte zu wechseln und einige persönliche Sachen für Nymus zu holen?“
    „ Aber natürlich. Ich komme auch mit, damit sie weiß, in wessen Obhut ihr Sohn ist. Nicht dass sie noch auf die Idee kommt, wir seien die eigentlichen Entführer. - Wir sollten ihr vielleicht einen schwarzen Turmalin mitnehmen. Ich habe drei oder vier Steine vorrätig. Sie müssen allerdings noch besprochen werden.“ Rodubert wandte sich an Nymus: „Kennst du schon den Liebeszauber, mit dem man einen schwarzen Turmalin belegt, um ihn zu einem Schutzstein vor Schwarzmagie zu machen?“
    Nymus verneinte.
    „Den musst du jetzt gleich lernen. Deine Mutter braucht ihn. Ich spreche den dritten Liebeszauber. Wer spricht den zweiten?“ Rodubert schaute in die Runde.
    „ Ich mach' das“, erklärte sich Poptlok bereit. „Vielleicht nehmen wir einen der restlichen Steine mit, damit Nymus Mutter einen Liebeszauber drauflegen kann. Schließlich braucht Nymus einen solchen Schutzstein genauso. Auch wenn Frau Reinwein keine richtige Hexe ist, so ist der Spruch eines Angehörigen dennoch von großem Wert.“
    „ Richtig!“, stimmte Rodubert zu. Er hob die rechte Hand und schnalzte mit seinen kurzen Fingern. Aus einer sich öffnenden Schublade der Küchenzeile schwebte ein Schreibblock und ein Bleistift zu ihnen an den Tisch. Während Rodubert den Zauberspruch rezitierte, schrieb der Stift von selbst die Worte aufs Papier.
    Als er fertig war, riss der Professor das Blatt aus dem Block und reichte es Nymus. „Hier bitte, auswendig lernen!“
    Nymus erhob sich vom Tisch und wandte sich zur Küchenzeile. Dort hockte er sich auf den Boden, so dass er die anderen nicht sehen konnte. Er tat sich ziemlich schwer, etwas auswendig zu lernen. Gedichte zum Beispiel wollten absolut nicht in seinem Kopf bleiben. Und wenn jemand in seiner Nähe war, schaffte er es gar nicht, irgendetwas zu behalten. Verzweifelt versuchte er auch jetzt, die Verse in sein Gedächtnis aufzunehmen. Zehnmal sprach er sich leise die erste Zeile vor, dann zehnmal die zweite. Als er sich zehnmal die dritte vorgesagt hatte, hatte er die erste schon wieder vergessen.
    Plötzlich stand Poptlok vor ihm. Nymus Blick wanderte langsam von den braunen Sandalen, in denen riesige Füße in Wollsocken steckten, über die blaue Jeans, am weißen Hemd vorbei nach oben. Da sah er das ungläubige Kopfschütteln seines Lehrers.
    Poptlok ging in die Hocke. „Wie lernst du denn!? Mit dieser Methode kommst du nicht weit. Denkst du überhaupt mit?“
    Nymus zuckte mit den Schultern. „Ich kann einfach nicht lernen.“
    „So könnte ich das auch nicht“, sagte Poptlok.
    „ Wie soll ich es denn machen?“
    „ Denk erst mal nach, was die ersten drei Zeilen bedeuten. Dann lernst du sie sofort zusammen“, erklärte der Lehrer. „Danach die nächsten drei Zeilen. Sind die im Kopf, wiederholst du die ersten drei. Sodann abermals die nächsten drei. Hast du das Gefühl, dass diese sechs Zeilen einigermaßen sitzen, kommen die nächsten drei dran. Und immer das schon Gelernte wiederholen. Probier's mal so!“
    Auf diese Weise funktionierte es tatsächlich besser, stellte Nymus sofort fest.
    Nach zehn Minuten rief Poptlok: „Auf geht’s, Nymus. Komm mit ins Arbeitszimmer!“
    „ Ich bin doch noch gar nicht fertig!“
    „ Es wird schon gehen. Wir helfen dir!“
    Nymus schluckte. So schnell hatte er noch nie lernen müssen. Normalerweise brauchte er ewig. So kam es ihm jedenfalls vor.
    Poptlok reichte ihm die Hand und zog ihn hoch. Rodubert war schon vorausgegangen.
    Als sie das Arbeitszimmer des Professors betraten, blieb Nymus vor Staunen der Mund offen stehen. An den Wänden reihten sich Regale um Regale, vom Boden bis zu Decke, und alle waren vollgestopft mit Büchern. Kostbare, in Leder gebundene, waren zwischen einfachen im Taschen buchformat eingezwängt. In einem der Regale gab es nur Ordner, die schwer und voll aussahen. Auf dem großen, L-förmigen Schreibtisch aus dunklem Holz stand ein Notebook, von dem Kabel nicht nur zur Steckleiste, sondern auch zu einem modernen, leistungsfähigen Drucker führten. Sogar ein Faxgerät besaß der Professor. Bestimmt hatte er auch einen schnellen Internet-Anschluss. Den Boden bedeckte ein raumfüllender, bunter Wollteppich, der eine angenehme Arbeitsatmosphäre schuf.
    „ Haben Sie die Bücher alle gelesen, Herr Professor?“, fragte Nymus ehrfürchtig.
    Rodubert lachte. „Viele ganz,

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