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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Unterleib.
    Der letzte Tritt riss sie von den Beinen – der Pastor ließ ihr langes Haar los und sie krachte vor ihm auf den Boden. Sie öffnete den Mund, wie um zu schreien, aber dazu kam sie nicht. Der Schuh des Pastors fuhr auf ihren Hinterkopf herab, und mit solcher Wucht, dass er ihr das rechte Jochbein brach und ihre Nase zu einem blutigen Klumpen plattdrückte. Er trat erneut zu und entfernte damit die meisten ihrer Schneidezähne, die in winzigen Stückchen in ihren blutigen Rachen rieselten wie ein kleines, kalziumhaltiges Schneegestöber. Alles, was danach aus ihrem Gesicht kam, waren Unmengen Blut, kleine Knochensplitter und leise gurgelnde Laute, die im Schnee versickerten. Aber nicht für lange.
    Der Pastor packte die Frau erneut am Haarschopf und riss sie nach oben, sodass Singer ihr zerstörtes, blutendes Gesicht sehen konnte. Fast so als wolle der Pastor, dass Singer es sah, alles ganz genau erkennen konnte.
    Die Frau lebte noch, aber ihr Widerstand war nun merklich schwächer geworden. Der Pastor hielt sie mühelos an seinem dürren Arm vor sich, wo sie einen Moment baumelte wie eine zu groß geratene Stoffpuppe. Ihr Kopf hob sich und sie keuchte und hustete Blut auf ihr Nachtkleid und in den Schnee zu ihren Füßen.
    Der Pastor biss zu. Mit einer einzigen Bewegung fuhr sein weit geöffneter Mund nach vorn und biss beherzt in den Oberarm der Frau. Und nun schrie sie – stieß spitze, unnatürliche Laute aus, während sie sich unter dem festen Griff des Pastors vor Schmerzen krümmte. Der Kopf des Mannes ruckte zurück. Unterhalb der Schulter der Frau fehlte ein großes Stück, dass er mit hastigen Kaubewegungen herunterschlang. Blut sprudelte in einem breiten Strom aus der weit geöffneten Wunde.
    Nun erwachten auch die anderen Bewohner, die dem Treiben bislang tatenlos, aber eindeutig interessiert zugeschaut hatten, endgültig zum Leben und schlurften zum Schauplatz der Gewalt hinüber. Sie umstanden den Pastor und sein Opfer in einem lockeren Halbkreis, sodass Singers Sicht auf die Ereignisse von keinem verdeckt wurde. Auch das schien Absicht zu sein.
    Einer trat vor und wühlte sein Gesicht in die Wunde der wimmernden Frau. Singer musste sich zusammenreißen, nicht entgegen jeder Vernunft hinaus in die Kälte zu stürmen und ihr zu Hilfe zu eilen. Es wäre sein sicherer Tod gewesen, der Tod von ihnen allen – und der Frau hätte es auch nichts mehr genutzt. Jetzt nicht mehr. Also blieb Singer, wo er war.
    Die Meute begann nun aufgeregt zu heulen und zu kreischen, während einige von ihnen an dem schutzlosen Körper der Frau rissen und danach traten. Einer erwischte ihr Negligé und schlurfte irre kichernd mit seiner zerfetzten, blutigen Trophäe davon.
    Unter dem Ansturm der Menge wurde sie erneut zu Boden gerissen, wo sie auf ihr herumtrampelten und begannen, ihren Körper in einen blutenden Klumpen Fleisch zu verwandeln. Der Pastor hatte der Frau ein großes Büschel Haare samt Kopfhaut vom Schädel gerissen und hielt den blutigen Hautlappen eine Weile in die Höhe wie eine wertvolle Kostbarkeit. Dann ließ er den ekelerregenden Skalp achtlos in den Schnee fallen und warf sich neben der Frau auf die Knie, packte ihren linken Oberschenkel, riss ihn hoch und spreizte ihn in einem absurden Winkel von ihrem zuckenden Körper ab. Singer vermeinte ein trockenes Krachen wie von berstendem Holz zu hören, als der Pastor das Bein brutal nach oben riss. Dann stemmte der Geistliche das Bein mit Hilfe seiner Schulter noch weiter in die Höhe, seine freie Hand wühlte sich hektisch unter seinen Priesterrock, riss ungeduldig an dem groben Leinenstoff und entblößte schließlich seinen dicht behaarten, ausgemergelten Unterleib, aus dem sein prall erigiertes Glied in die Höhe ragte.
    Dann begann er, sich an der wehrlosen Frau zu vergehen – mechanisch, erbarmungslos und von einem barbarischen Enthusiasmus beseelt, der ihn schlimmer machte als ein tollwütiges Tier. Das war vielleicht überhaupt das Schlimmste: Tief in seinem Inneren wusste der Mann, was er tat. Und er genoss es. In vollen Zügen.
    Der kleine Junge mit dem Teddybären-Schlafanzug, das Genick seines toten Katzenbabys immer noch fest umklammernd, ging vor der leblosen Frau in die Hocke und begann, in ihrem zerschlagenen Gesicht herumzunesteln. Schließlich holte er einen kleinen, schimmernden Gegenstand aus der breiigen Masse mit dem verklumpten Haar, das zu den gnadenlosen Stößen des Priesters rhythmisch auf der rot gefärbten Schneedecke

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