Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)
Fleisch stellenweise bis auf den Knochen aufgerissen von seinen matten Gliedern hängt. Das Schlimmste allerdings ist sein unnatürlich breites Grinsen, als bereite ihm die brutale Selbstverstümmelung unsagbares Vergnügen.
Er erklimmt die Seitenwand des Glassargs – und jetzt kann man deutlich seine enorme Erektion sehen. Sein Glied ist derart steif, dass es in einem absurden Winkel aufgerichtet an seinem blutüberströmten Bauch klebt und wie ein zitternder Finger zur Decke deutet, prall angefüllt durch die unbegreiflichen sexuellen Wonnen, die ihm dieses Spiel zu bereiten scheint.
Schließlich wirft er sich erschöpft auf den dunklen Oberkörper des Wesens, mitten in die wild sprießenden rotglühenden Furunkel, was weitere von ihnen zum Aufplatzen bringt. Tödliche Sprühnebel erfüllen die Halle. Er räkelt seinen nackten blutenden Körper auf widerlich geile Weise auf der zerfurchten, von Geschwüren und aufgeplatzten Schwären übersäten Haut des Wesens, vergeht sich wieder und wieder mit der Knochensäge am eigenen Fleisch. Endlich stemmt er sich auf die Knie und durchstößt mit versiegender Kraft seine Bauchdecke mehrfach mit dem Blatt der Säge.
Gott, wieso stirbt der arme Junge nicht endlich?
Aus den zerfransten Löchern in seinem kalkweißen Körper quillt das Gedärm hervor und dennoch schaufelt er grinsend weiter im eigenen blutigen Geschlinge.
Schließlich ist er zu schwach, um sich aufrecht zu halten und bricht auf dem roten Bett aus Blut und Eingeweiden zusammen, das er auf dem riesigen Körper des Wesens errichtet hat. Der Soldat tastet nach seinem immer noch zum Bersten erigierten Glied, um es mit der blutverschmierten Linken ekstatisch zu reiben. Ein weiteres Aufblitzen der gefräßigen Knochensäge und ein letzter roter Schwall, der in hohem Bogen aus der Körpermitte des Jungen spritzt, während seine linke Faust den Beweis seiner grotesken Tat stolz in die Höhe reckt, bis seine Arme kraftlos auf den reglosen Körper des Wesens herabsinken und er – endlich – stirbt.
Ein weiterer Sprung nach vorn auf dem Video.
Der junge Soldat liegt immer noch reglos auf dem Wesen, ein ausgebluteter, verdrehter Kadaver. Sein Blut allerdings ist verschwunden, es scheint regelrecht aufgesogen worden zu sein. Der zerstörte Körper des Jungen ist ausgedörrt wie eine runzlige Backpflaume.
Kurz darauf betreten die Wissenschaftler erneut die Halle. Er kann Schlesinger erkennen, und da sind ohne Zweifel Landau und noch einige der anderen. Mit ausdruckslosen Gesichtern und ruckartigen Bewegungen, die Singer an den Gang des jungen Soldaten erinnern, nähern sie sich dem Zentrum der Halle und schwanken die Plattform zum Schneewittchensarg hinauf. S ie sind von den Pusteln bedeckt, insbesondere Landaus Gesicht hat es schwer getroffen. Das Schicksal des Jungen scheint sie nicht im Geringsten zu kümmern. Sie umringen die Plattform, während mehr und mehr Menschen in die Halle wanken – Soldaten, Wissenschaftler, ja sogar das zivile Personal. Die meisten schleppen sich freiwillig in Richtung Operationsplattform, aber einige wenige scheinen sich anfangs gegen den steten Strom zu wehren. Ein verzweifeltes Unterfangen, schon allein aufgrund der schieren Anzahl der versammelten Menschen. Sie geraten unter die Füße der Nachströmenden und werden einfach niedergetrampelt. Oder die anderen packen sie, und schleifen sie mit zum schrecklichen Blutaltar in der Mitte der Halle. Und es nimmt kein Ende, bis die Halle mit annähernd tausend Menschen gefüllt ist, es sieht aus, als seien sie Fans, die auf den Beginn des Konzerts ihrer Lieblings-Rockband warten. Zumindest haben die meisten denselben leeren Gesichtsausdruck.
Einzeln treten sie vor die Plattform, welche sie nach und nach ersteigen wie geduldige Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank. Die Wissenschaftler greifen das erste Opfer, einen weiteren Soldaten und führen den völlig willenlosen Menschen dorthin, wo das Wesen liegt. Es ist der Astrophysiker Schlesinger, der den Soldaten über den Körper des Monstrums beugt, während Landau mit geschickten Schnitten kleinere Wunden in die Haut seines Körpers ritzt, aus der augenblicklich Blut hervorzuquellen beginnt und auf den uralten Leichnam spritzt. Nach einer Weile wird Landau dieses Spiels offenbar überdrüssig und er hackt – ohne die geringste Reaktion der Anwesenden oder des Opfers – auf den Soldaten ein, bis dessen Blut in breiten Strömen auf das Wesen tropft. Als der Soldat sterbend
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