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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Ihr verschlafenes Gesicht lugte unter ihren blonden Locken hervor. Von ihrer Position aus konnte sie glücklicherweise nicht sehen, was auf dem Bildschirm vor sich ging. Martin klickte hastig das Fenster weg.
    Singer gelang es sogar, so etwas Ähnliches wie ein Lächeln zu fabrizieren. Seine Stimme zitterte kaum merklich, als er sagte: »Guten Morgen, Schatz.« Sein Grinsen wurde breiter. »Ach, Martin weiht mich nur gerade in die Geheimnisse von Facebook ein, Liebes. Faszinierende Sache!«
    Dann stand er auf. »Hilfst du mir mit dem Frühstück?« Er schob sich durch den Spalt ins Wohnzimmer, legte einen Arm um die Schulter seiner Tochter und schob sie praktisch in die Küche. Als er hinausging, schaute er sich noch einmal zu Martin um, der ihm mit blassem Gesicht und zusammengepressten Lippen stumm zunickte.

Alarm!
     
     
    D ie ersten Sonnenstrahlen des Morgens tauchten die Küche in das weiche Licht eines vielversprechenden Tages. Sogar der unermüdlich prasselnde Regen hatte für einen Moment aufgehört. Als die Singers mit den Frühstücksvorbereitungen fertig waren (Antonia hatte sogar Blumen besorgt und in die kleine, blaue Vase auf dem Tisch gestellt – Gott allein mochte wissen, wo sie die aufgetrieben hatte), kam Martin in den Raum geschlendert, ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
    »Hmmm«, machte er, als er die Küche betrat. Der intensive Duft frisch aufgebackener Brötchen erinnerte ihn daran, dass er mittlerweile ebenfalls einen ziemlichen Appetit hatte.
    Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen. Es war schön, dachte Martin, die Küche mit Leben erfüllt zu sehen, so viel Leben hatte hier schon lange nicht mehr geherrscht. Seit über fünf Jahren nicht mehr.
    Singer konnte sich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass Martin Antonia, die ihm hin und wieder verstohlene Blicke zuwarf, heute morgen aus irgendeinem Grund bewusst ignorierte. Kinder, dachte er schulterzuckend, und biss in sein Käsebrötchen.
    Martin rührte in seiner Schüssel mit Müsli herum und wandte sich nach einer Weile an Singer: »Ich habe unsere kleine Botschaft verteilt. Knopfdruck genügt, sozusagen, und sie geht online.«
    Der nutzte die Pause zwischen zwei Bissen und sagte: »Super. Und danke nochmal. Für alles. Wirklich!«
    »Kein Problem«, sagte Martin und griff sich eins der noch warmen, duftenden Brötchen. »Und noch etwas. Ich habe mir mal die Freiheit genommen und mich im Datencluster des Instituts ein wenig umgesehen.«
    Als Martin Singers skeptischen Blick bemerkte, sagte er: »Keine Angst. Ich habe Ihnen ja vorhin schon gesagt, meine Anonymisierung ist ziemlich ausgefeilt.«
    »Facebook, ja?«, ließ sich Antonia vernehmen und wandte sich kopfschüttelnd wieder ihrem Teller zu. Singer warf ihr ein entschuldigendes Lächeln zu.
    »Und?«, wandte sich Singer kauend an Martin, »Hast du was Interessantes herausgefunden?«
    »Na ja, mithilfe dessen, was ich von Ihnen weiß, konnte ich diesmal tiefer rein. Viel tiefer. Ich weiß jetzt, wo das, äh, Virus, herstammt. Wo es seinen Ursprung hat, sozusagen.«
    Singer nickte ihm ermunternd zu.
    »Ein kleines Dorf in den Schweizer Alpen. Dort haben sie es in irgendeinem Berg gefunden.«
    »Und wissen die auch, wie es da hingekommen ist?«, fragte Singer. Er warf Martin einen Blick zu – Zeit, das Thema in eine weniger verfängliche Richtung zu lenken. »Keine Ahnung, aber der Rechner zieht gerade alle Daten, die er kriegen kann. Ist eine ganze Menge«, antwortete Martin und biss genussvoll in ein Brötchen.
    »Dann schätze ich, wir sollten uns in der Nähe dieses Dorfs einmal umschauen«, sagte Singer.
    »Du willst in die Schweiz?«, fragte Antonia interessiert.
    Singer nickte nachdenklich. »Ja, Schatz. Ich denke, das ist der einzige Ort, an dem ich vielleicht erfahren kann, worauf Murnauer sich da eigentlich eingelassen hat. Und wie man es stoppen kann. Falls man es stoppen kann.«
    Antonia erwiderte sein Nicken. Aber sie lächelte nicht mehr.
    Als Martin gerade über den Tisch nach der großen Kaffeekanne langte, ertönte aus dem Wohnzimmer ein elektronisches Hupen wie von einem dieser Reisewecker.
    Tuuuut, tuuuut, tuuuut, …
    Martin verlor augenblicklich alle Farbe aus seinem ohnehin recht blassen Gesicht.
    »Scheiße«, stellte er nüchtern fest, ließ sein Brötchen auf den Teller fallen und sprang vom Tisch auf, um ins Wohnzimmer zu hasten, zum Safe Room.
    Singer folgte ihm auf dem Fuße. Das Innere des Safe Rooms war ein Lichterfest kleiner,

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