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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Kiradssohn Elbenschlächter verwundert.
    "Ja. Es wird nicht lange dauern."
    "Was beabsichtigst du hier?"
    "Dieser Schatten dort", erklärte An-Shar, "ist eine Pyramide des alten Reiches von Ta-Tekem. Sie überragt die uralte tekemische Stadt Weset und dort muss ich hin."
    "Befindet sich dort der Schatz?", fragte Kirad.
    "Nein", erklärte An-Shar. "Aber ich habe dort etwas zu tun."
    "Du sprichst in Rätseln."
    "Das mag sein, aber es hätte kaum viel Sinn einem Barbaren wie dir die Dinge zu erklären, die mich umtreiben."
    "Ich werde dich nicht gehen lassen", erklärte Kirad. "Es sei denn, du gibst mir einen vernünftigen Grund dafür an, dass du in diese Ruinenstadt musst."
    An-Shar lächelte kühl.
    "Denk an den Beamten des Sultans. Glaubst du wirklich, dass du mich dazu zwingen könntest hier zu bleiben, gegen meinen Willen?" Er lachte auf. "Du bist ein Narr, Kirad."
    Etwa einen Schritt stand der Magier von Kirad entfernt. Der Kapitän wandte sich ab, dann schnellte er plötzlich herum, riss einen Dolch aus dem Gürtel und setzte ihn blitzschnell an den Hals des Magiers. Dann lächelte er. "Das hast du nicht kommen sehen, nicht wahr? Ich war zu schnell für dich. Selbst deine Magie hat das nicht vorhersehen können." Er zog den Dolch wieder zurück, steckte ihn in den Gürtel. "Deine Macht ist nicht so groß wie du behauptest, Magier. Bislang hast du sie vorwiegend gegen solche Menschen eingesetzt, die darauf nicht vorbereitet waren, aber ich bin es und ich beobachte dich genau, sehr genau."
    "Ich glaube an vieles", erwiderte An-Shar, "aber nicht daran, dass ein Orks Kapitän jemanden umbringt, der das Wissen über einen großen Schatz in sich trägt. Also hör mit dem Versuch auf, mir Angst einjagen zu wollen. Du machst dich damit nur lächerlich, Orks."
    "Was willst du dort in der Ruinenstadt?"
    An-Shar zog unter seinem Gewand einen zylindrischen Behälter hervor, der aus Leder gearbeitet war. Aus diesem Behälter holte er eine Schriftrolle hervor, entfaltete sie. Kirad trat wieder neben ihn, warf einen Blick auf die eigenartigen Zeichen, die auf dem Schriftstück zu sehen waren.
    "Du kannst dies nicht lesen", erklärte An-Shar. "Aber das liegt in diesem Fall nicht daran, dass du ein Barbar bist. Selbst die gebildeten Männer deiner Zeit hätten Schwierigkeiten damit, diesen Text zu entziffern."
    "Und du kannst es?"
    "Oh ja."
    "Hängt dieses Schriftstück in irgendeiner Weise mit dem Schatz zusammen, von dem du gesprochen hast?"
    "Ja, das tut es. Ohne dieses Schriftstück werden wir den Schatz nicht finden.
    Ich nahm es einem Gelehrten aus Ardassa namens Atamandrimedes ab, nicht ganz freiwillig, wie ich zugeben muss, aber schlussendlich hat er es mir notgedrungen überlassen. Man nennt sie die Rolle der geheimen Worte. Sie ist im Laufe der Zeit immer wieder abgeschrieben worden. Fehler haben sich eingeschlichen, aber dieses Schriftstück entspricht dem Original."
    "Was enthält es?"
    "Einen mächtigen Zauber. Einen Zauber, der so mächtig ist, dass du keinerlei Vorstellung davon hast."
    "Ist diese Magie notwendig, um den Schatz von dem du gesprochen hast zu heben?"
    "Allerdings, dass ist es. Und leider ist dieses Dokument auch nicht ganz vollständig. Der Verfasser hat offenbar Missbrauch dieser Kräfte gefürchtet. Es fehlen ein paar Zeichen, die in Weset zu finden sind. Die Stellen sind genau beschrieben. Es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als in die Ruinen zu gehen und die entsprechenden Zeichen zu ergänzen, damit ich über den vollen Text der geheimen Worte verfüge."
    "Ich werde dich mit einigen Männern begleiten", erklärte Kirad.
    "Um zu verhindern, dass ich flüchte? Wohin? In die Wüste? Weset ist ein Ort, der von den Elbenoiden heute gemieden wird. Es gibt kein Wasser dort, nur Sand, der langsam aber sicher alles unter sich begräbt, was die Tekemer vor vielen Zeitaltern geschaffen haben."
    Kirad wandte sich an Krune Drygvarrson. "Wir suchen eine Stelle, an der wir anlanden können, Krune!", rief er, jetzt auf Orkisch und nicht in bryséischer Sprache, die er zuvor benutzt hatte.
    Die Männer der ORKZAHN blickten ihren Kapitän wie entgeistert an.
    Keinem von ihnen gefiel die Aussicht, diesem dunklen Monstrum aus purer Schwärze, das der Schatten einer gewaltigen Pyramide war zu nahe zu kommen.
    Es war die Scheu vor dem Unbekannten, dem Unfassbaren, dem Übernatürlichen. Eine Aura von Magie umgab alles, was mit dem Reich Ta-Tekem in irgendeiner Weise zu tun hatte.
    Die zeitgenössische,

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