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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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Fähigkeiten der Scanner bei der Personen- und Spurensuche besitzt, und wie er eingesetzt wird. Wie er funktioniert, wurde nicht erwähnt. Der Film zog sich vornehm auf einige nichtsagende pseudowissenschaftliche Begriffe zurück und meinte, dass man aus patenrechtlichen und sichheitsspezifischen Gründen keine Details nennen könne. Jonas kam dies schon damals wie eine Ausrede vor. Seit er aber den Scannstrahl am eigenen Leib erfahren hatte, war er sich fast sicher, dass das Scansystem von magischen Elementen gebrauch machte. Das war in soweit überraschend, da die Firma Secur-O-Scann, wie die Firma Secur-O-Fence, im 100prozentigen Besitz des Klerus war. Die Päpstin und Magie? Jonas empfand diesen Gedanken gleichzeitig befremdlich, merkwürdig plausibel aber vor allen alarmierend.
    Mitlerweile waren die Suchgleiter dabei, sich in Jonas Richtung zu bewegen. Sie waren zwar noch recht weit entfernt, würden ihn aber unweigerlich einholen, sollten sie nicht ihre Suche abbrechen oder Jonas ein Versteck finden. Die Flggeräte waren einfach wesentlich schneller, als er, selbst als Wolf. Auf die erste Variante wollte sich Jonas nicht verlassen. Die Sucher machten nicht den Eindruck, als ob sie in nächster Zeit die Lust an ihrer Arbeit verlieren würden. Was blieb, war die Suche nach einem Versteck. Jonas lugte vorsichtig aus der Wiese heraus. Er schaute forschend in alle Himmelsrichtungen, doch keine schien ein geeignetes Versteck zu bieten. Der Wald schloß sich wegen seiner Verfolger soweiso aus. Die anderen Richtungen boten auch keine Alternativen. Die größten Bereich bestanden aus flachem Grasland, ähnlich dem in dem sich Jonas gerade befand. Es gab zwar Deckung, aber nur von der Seite. Ein Fluggleiter würde Jonas sofort entdecken. Die verbleibenen restlichen Alternativen waren erst recht keine: Eine ausgedehnte Brache, auf der allerlei landwirtschaftliche Geräten verstreut lagen, eine Landstraße mit Abzugsgräben links und rechts und ein Areal mit landwirtschaftlichen Zweckbauten. Letztere schloß Jonas sofort als Unterschlupf aus. Dort würde die Polizei als erstes suchen.
    Die Situation war ernüchternt. Der einzig mögliche Weg bestand darin, der Graswiese weiter zu folgen und zu hoffen, daß die Suchgleiter ihre Lust am Sucher verloren, bevor sie Jonas erreicht hatten.
    Da jede Sekunde Zögern wertvolle Wegstrecke und somit Distanz kostete, sprang Jonas sofort los, als ihm das Ergebnis seiner Überlegungen klar war. Weiterhin tief geduckt jagte er durch die Wiese und versuchte dabei so wenig Bewegung in die Halme zu bringen, wie eben möglich. Hoch konzentriert suchte sich Jonas deswegen einen Pfad, an dem das Gras dünner beieiander stand. Er machte sich so schmal wie möglich und schlüpfte gerade zu durch die Vegitation.
    Es dauerte eine Weile, aber mit der Zeit entwickelte Jonas fast soetwas wie einen Instinkt im Finden von Pfaden. So dachte er jedenfalls am Anfang, bis er merkte, dass er in Wirklichkeit Pfade fand, die von Tieren, wie Füchsen, benutzt wurden. Sein lycantrophischen Sinne hatten ihn unbewußt in die richtige Richtung gebracht.
    So gut sich Jonas Fähigkeiten auch entwickelten, so sehr drohten sie wirkungslos zu verpuffen. Das Surren der Fluggleiter war mit der Zeit langsam, aber konstant, lauter geworden. Jonas Verfolger holten auf. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann sie ihn eingeholt hätten. Mit dem Mut der Verzweifelten legte Jonas noch einen Zahn zu. Er lief nicht mehr, er achtete auch nicht mehr auf die Pfade, er jagte nur noch davon, weg von seinen Häschern.
    »Schieße!«
    Jonas hatte sich gerade umgedreht, um zu sehen, wie weit die Suchstrahlen noch von seinem Standort entfernt waren, als vor ihm der Boden unter seinen Füßen verschwand. Der folgende Sturz war zwar nicht tief, aber schmerzhaft. Jonas landete auf harten Beton. Während er sich umgedreht hatte, war ihm entgangen, dass sein Weg vor ihm von einem quer verlaufenden Abzugsgraben gekreuzt wurde. Der Graben war etwa so tief, wie Jonas als Wolf groß war und bestand aus einer Rinne aus Beton. Glücklicher Weise war es seit Wochen trocken geblieben und im Graben stand kein Wasser. Um so schmerzhafter war natürlich der Aufprall. Jonas schüttelte sich, schaute sich um und versuchte sich zu orientieren.
    Im Graben war es recht dunkel. Das Gras der Wiese hatte den Graben wie ein Dach überwuchert. Wenn es auch kein Versteck für die Suchstrahlen war, so war es auf jeden Fall ein Versteck für suchende Augen.
    Jonas

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