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Drachenei

Drachenei

Titel: Drachenei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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des Felsens neigte sich im Osten abwärts. Die Gruppe begab sich in diese Richtung. Ihre Drachenkristallscherben und einen ganzen Drachenkristall mit abgerundeter Spitze, den sie beim Graben der Löcher für die Samen gefunden hatten, hatten sie bei sich. Bald erreichten sie das Ende der senkrecht abfallenden Fläche und begannen den langen, langsamen, mühsamen Aufstieg.
    » Es ist wie das Reisen in der mühsamen Richtung, nur noch schlimmer«, klagte Geflecktes Ei. » Denn wenn man beim Reisen anhält, kann man sich ausruhen. Aber wenn man wie hier nach oben steigt, sollte man das lieber nicht tun. Denn wenn man es tut, muss man sich immer noch festhalten, damit man nicht wieder hinunterfließt.«
    Gleitertöterin zeigte ihm ihren Trick. Sie machte erst dann eine Ruhepause, wenn sie über einen kleinen Stein hinweggeglitten war. Dann streckte sie ihren Körper nach oben. Der Stein verhinderte, dass sie wieder hinunterfloss, und die mühsamen Richtungen hielten sie von den Seiten her. So konnte sie sich beinahe entspannen und ihre Schote in aller Bequemlichkeit verzehren. Es war ein ziemliches Kunststück, und Geflecktes Ei machte mehrmals die Erfahrung, dass seine Ränder um den Stein herumflossen, aber bald war er ein ebenso guter Bergsteiger wie die anderen auch.
    Sie hatten nur eine Umdrehung für den Zug nach Osten gebraucht, um das Ende der Verwerfung zu erreichen, aber sie brauchten viele Umdrehungen und Mahlzeiten, bis sie sich unter der enormen Schwerkraft den Abhang hinaufgekämpft und die Spitze erreicht hatten. Gleitertöterin bildete einen starken kristallinischen Kern in einem ihrer Augenstiele, hielt das Auge so hoch wie möglich empor und bewegte sich dann langsam auf den Rand zu.
    » Ich kann das Lager des Clans in der Ferne erkennen. Dies ist die richtige Stelle«, erklärte sie. Sie stand still und hielt lange Zeit Ausschau.
    » Was ist los?«, wollte Geflecktes Ei wissen.
    » Ich sehe es mir nur an«, sagte sie. » Alles sieht sehr komisch aus, wenn man darauf hinabblicken kann. Komm und sieh selbst.«
    Das Letzte, was Geflecktes Ei tun wollte, war, nahe an den Rand heranzugehen, aber er kam und machte es Gleitertöterin nach, eines seiner Augen hochzuhalten. Zusammen bewegten sie sich vorwärts, bis sie die Mitglieder der Jagdgesellschaft, die sie am Fuß der Klippe zurückgelassen hatten, sehen konnten.
    » Was sind sie alle rund!«, rief Geflecktes Ei. » Und wie komisch sehen sie aus! Man kann all die Klumpen auf ihren Oberseiten erkennen.«
    » Du würdest ebenso rund und mit Klumpen bedeckt aussehen, wenn du dich selbst von oben statt nur von der Seite betrachten könntest«, bemerkte Gleitertöterin. » Aber recht hast du; die Klumpen sind wirklich komisch. Ich wette, der große rötlich gelbe Klumpen in der Mitte von Doppelter Saat ist ein Ei, das fast reif zum Ablegen ist.«
    Gleitertöterin bewegte sich von der Kante zurück. » Nun komm, wir haben eine Menge schwerer Arbeit vor uns.«
    Und die Bergsteiger fingen an. Als Erstes schoben sie den langen ganzen Drachenkristall an die Kante und ließen ihn hinunterfallen. Der nahezu unzerbrechliche, superharte Kristall wurde unsichtbar und tauchte auf dem Boden wieder auf, zersplittert in ein Dutzend scharfer Scherben. Die wartende Gruppe am Fuß der Klippe wartete die Schockwelle ab und kam dann schnell heran, um die eben entstandenen wertvollen Jagdmesser und Grabwerkzeuge aufzulesen.
    Als die Scherben des Drachenkristalls entfernt worden waren, glitten die Bergsteiger an die überkragende Kante und benutzten ihre Grabwerkzeuge dazu, eine lange Rinne in den Gipfel zu ritzen. Sie war von der Kante so weit entfernt, wie die Steine, die die Bergsteiger bequem tragen konnten, groß sein sollten. Sie teilten die Fibern der Kruste, bis eine tiefe Spalte entstanden war, festgehalten nur noch durch die Verbindungen an beiden Enden des langen Streifens. Dann begaben sie sich an das westliche Ende des Streifens, wo die Kruste rauer war und ein besseres Zufassen ermöglichte, und bildeten mit ihren Körpern eine Kette. Gleitertöterin streckte sich so lang aus, wie sie konnte. In einem langen Manipulator hielt sie die schärfste Kristallscherbe vor sich. Sie konzentrierte sich kurz, und gleich darauf standen mehrere kleine Manipulatoren an ihrem hinteren Ende hoch. Geflecktes Ei und Staubige Kruste flossen über und unter sie und bildeten ebenfalls Manipulatoren, mit denen sie die ihren ergriffen. Die Übrigen hielten sie fest und machten sich selbst

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