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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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erhalten, jeden erschlugen,
der ihren Weg kreuzte. Wo sind die Zitadellen? – Wie lauten meine
Anweisungen?
    »Dann gebt ihm seine Anweisungen. Sagt ihm, was
er tun soll, und dann laßt uns gehen!« Jarre trat unbehaglich von einem Fuß
auf den anderen. »Unsere Freunde können die Elfen bestimmt nicht mehr lange
ablenken.«
    »Ich weiche keinen Schritt, solange ich nicht
genau weiß, was los ist«, verkündete Limbeck gereizt.
    »Jarre hat recht, Hoheit. Befehlt dem Androiden,
die Maschine wieder in Gang zu setzen, und dann räumen wir das Feld.«
    »Das kann ich nicht«, antwortete Gram mit einem schlauen
Seitenblick auf Haplo.
    »Und warum nicht, Hoheit?«
    »Ich meine, ich könnte schon, aber es wird lange
dauern. Sehr lange. Erst muß ich herausfinden, was jeder einzelne Teil der
Maschine für eine Aufgabe hat. Dann muß ich jedem Teil sagen, was er tun soll…«
    »Stimmt das?«
    »Alles andere wäre zu gefährlich«, beteuerte
Gram unschuldsvoll. »Du willst doch bestimmt nicht, daß ein Fehler passiert,
oder? Wenn die Maschine nun plötzlich anfängt, verrückt zu spielen… Stell dir
vor, die Inseln sausen durcheinander und stürzen vielleicht in den Mahlstrom.«
Gram zuckte mit den Schultern. »Tausende könnten dabei umkommen.«
    Jarre zerknüllte ihren Rock zwischen den
Fingern. »Warum gehen wir nicht endlich? Wir kommen auch so zurecht. Mit der
Zeit werden wir lernen, ohne das Allüberall zu leben, und wenn die Elfen
merken, daß es nicht mehr aufwacht, werden sie nach Hause gehen…«
    »Nein, werden sie nicht«, widersprach Limbeck.
»Das wäre ihr Untergang. Sie müßten verdursten. Deshalb werden sie stöbern und
suchen, bis sie diesen Maschinenmann finden, und dann übernehmen sie die
Kontrolle…«
    »Er hat recht«, stimmte Gram zu. »Wir müssen…«
    Der Hund fing an zu knurren und bellte einmal
scharf.
    Haplo richtete den Blick auf seinen Arm. Der
blaue Schimmer war stärker geworden.
    »Es kommt jemand. Wahrscheinlich hat man den Einstieg
entdeckt.«
    »Aber wie? Es waren keine Elfen in der Nähe!«
    »Keine Ahnung«, sagte Haplo grimmig. »Entweder
eure Aktion hat nicht funktioniert, oder man hat ihnen was gesteckt. Unwichtig
jetzt. Wir müssen weg hier, und das sofort!«
    Gram sah trotzig zu ihm auf. »Das ist idiotisch! Du bist idiotisch. Wie sollen die Elfen uns finden? Sie wissen nichts
von den Runen. Wir brauchen uns nur hier drin zu verstecken und ruhig zu sein…«
Der Junge hat recht, dachte Haplo. Ich benehme mich idiotisch. Wovor habe ich
Angst, verdammt? Wir machen einfach die Tür zu. Die Elfen können jahrelang in
diesen Gängen herumirren, ohne uns zu finden.
    Es lag ihm auf der Zunge, den entsprechenden
Befehl zu geben, doch er brachte die Worte nicht über die Lippen. Er lebte nur
deshalb noch, weil das Labyrinth ihn gelehrt hatte, auf seinen Instinkt zu
vertrauen. Und sein Instinkt sagte ihm: Nichts wie weg hier!
    »Tut, was ich sage, Hoheit.« Haplo umfaßte Grams
Handgelenk und wollte den sich sträubenden Jungen zur Tür ziehen. »Hier.« Er
zeigte ihm seinen von blauem Licht umhüllten Arm. »Ich kann mir nicht
erklären, wie sie rausgekriegt haben, daß wir hier unten sind, aber sie wissen
es, glaubt mir. Sie suchen nach uns. Und wenn wir in diesem Raum bleiben,
werden sie uns finden. Uns… und das Herz des Allüberall. Wollt Ihr das? Würde
Großvater das wollen?«
    Gram schaute Haplo an. Der Haß in den Augen des
Jungen funkelte grell und kalt wie ein gezücktes Schwert. Haplo war bestürzt. Sein
Griff lockerte sich.
    Gram riß sich von ihm los. »Du bist so dumm«,
sagte er verachtungsvoll. »Ich werde dir beweisen, wie dumm!« Er drehte sich
um, stieß Jarre zur Seite und rannte aus der Tür.
    »Ihm nach!« befahl Haplo dem Hund, der
augenblicklich gehorchte.
    Limbeck hatte die Brille abgenommen und
betrachtete sehnsüchtig den Androiden, der regungslos in der Mitte des Zimmers
verharrte.
    »Ich begreife immer noch nicht…«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für lange
Erklärungen!« schnitt Haplo ihm das Wort ab.
    Jarre ergriff die Initiative. Sie bemächtigte
sich des erhabenen Vorsitzenden der UFF – ganz auf die gute, alte Art – und
schob ihn durch die Tür auf den Gang hinaus.
    »Wie lauten meine Anweisungen?« fragte der
Androide.
    »Mach die Tür zu«, knurrte Haplo. Er war froh,
der seelenlosen Messingkreatur zu entkommen.
    Draußen im Gang blieb er stehen, um sich zu
orientieren. Er hörte Grams Schritte

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