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Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Titel: Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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genügt mir.« Sie spielte zwar immer noch an seinen Brustwarzen, doch ihr Blick war hart geworden. Unwillkürlich fragte sich Arcumenna, ob sie über ihn ebenso dachte. Er war kein junger Mann mehr. Attraktiv waren seine Geschenke und seine Macht, nicht sein Körper.
    Er nahm ihre Hände, küsste jede ihrer Fingerspitzen und führte sie dann zwischen seine Schenkel. »Ich bin mir sicher, ich werde ein Geschenk für dich finden, das du noch höher schätzen wirst als deine Freiheit. Es wird etwas Greifbareres sein. Etwas weniger Vergängliches.«
    Zarah verstärkte den Druck ihrer Massage und fragte schel misch: »Solltest du etwa beabsichtigen, mir ein Kind zu schenken?«
    Arcumenna lachte laut auf. »Du als Mutter? Das wollen wir beide uns nicht antun.«
    Sie bedachte ihn mit einem ihrer ganz besonderen Blicke, und plötzlich war er sich nicht mehr sicher, ob ihre Worte vielleicht mehr als nur ein Scherz gewesen waren.
    »Ich bin für Geschenke empfänglich«, sagte sie mit vieldeutigem Lächeln. »Vielleicht habe ich auch ein Geschenk für dich. Wie bedeutend ist deine Stellung unter den Statthaltern?«
    Seine gute Laune verflog. Wollte sie ihm etwa vor Augen führen, wie schwach seine Position war? »Ich bin als Letzter berufen worden. Jeder andere Statthalter ist schon länger hier. Ich bin nicht so reich, um ständig große Feste zu geben oder mit prächtigen Umzügen durch die Straßen auf mich aufmerksam zu machen. Mein Wort wiegt nicht schwer auf den Versammlungen der Statthalter.«
    »Und dein größtes Ärgernis sind die Jünger dieses Hasspre digers, der über die Grünen Geister und die Gefesselte Göttin spricht?«
    Arcumenna richtete sich halb auf, umfasste ihre Handgelenke und sagte kalt: »Frauen, die sich für Staatsgeschäfte interessieren, finde ich ganz und gar nicht liebreizend. Vielleicht ist es nun an der Zeit für dich zu gehen?«
    »Und du willst mein Geschenk nicht? Ich könnte dich binnen einer Woche vom jüngsten zum bedeutendsten der Statthalter aufsteigen lassen.« In ihren Augen lag eine Härte, die sie völlig veränderte. Die Seidene hatte viele Gesichter. Bislang hatte er das immer anziehend gefunden, doch nun fragte er sich zum ersten Mal, ob sie vielleicht zu viele Gesichter hatte.
    Er ließ sie los und lächelte, wie immer, wenn er sich bedroht fühlte. Es war ein Lächeln, das die meisten blendete und über seine wirkliche Stimmung täuschte. »Manche Angelegenheiten lassen sich nicht im Bett regeln, meine Schöne.«
    »Da habe ich grundlegend andere Erfahrungen gemacht.« Sie küsste ihn erneut auf die Stirn und erhob sich geschmeidig vom Lager. »Ich habe das Gefühl, dass du meiner überdrüssig bist. Ich werde mich – mit deiner Erlaubnis – nun zurückziehen.«
    Er griff nach ihrem Arm. »Was?«
    Sie wirkte verzweifelt. »Du bist plötzlich so kalt. Ich glaube, ich habe mich in dir getäuscht. Du bist wie alle anderen Männer auch nur an einer schönen Stunde mit mir interessiert.«
    Arcumenna ließ sie los und strich ihr mit der Hand über die Lippen. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht schätze, wenn Frauen sich in hohe Politik einmischen. Ihr seid nicht dafür geschaffen. Euer Verstand vermag all die verwickelten Zusammenhänge nicht zu erfassen. Du hast mich geärgert. Du weißt das. Jetzt sag mir schon dein drängendes Geheimnis, und wir vergessen diese Sache.«
    Einen Moment sah Zarah ihn nachdenklich an, dann sagte sie: »Aber du musst mir schwören, dass du mich immer beschützen wirst. Was ich dir verraten kann, wird dich mächtiger machen. Aber mich kann es das Leben kosten. Es gibt viele Männer, die ohne zu zögern töten würden, um meine Lippen zu versiegeln.«
    Arcumenna musste lächeln. Das war einer der Gründe, warum Frauen bei den Spielen der Macht nichts zu suchen hatten. Sie wurden immer gleich so pathetisch. »Ich werde dich immer schützen, solange mein Herz schlägt, solange die beiden Monde über dem Horizont Nangogs aufgehen. Du weißt, ich bin dir verfallen, selbst wenn du mich ein wenig neckst.« Er zog sie dicht an sich heran, fühlte ihren warmen Körper, atmete ihren berauschenden Duft. Dann küsste er sie lange und leidenschaftlich.
    Als er seine Lippen löste, schimmerten ihre Augen feucht.
    »Das war schön«, hauchte Zarah. »Ich vertraue dir wie keinem anderen Mann. Deshalb sollst du mein Geheimnis erfahren. Ich weiß, wann der Priester, der im Namen der Gefesselten Göttin predigt, das nächste Mal seine Gläubigen um sich

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