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Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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unsterbliche Muwatta, dessen Schmiede entdeckt haben, wie das Eisen zu formen ist, was dem Königreiche zu großer Macht auf den Schlachtfeldern verhilft, kämpfen seine Nachbarn doch noch mit Waffen aus Bronze, die gegen das Eisen nicht bestehen können. Die Luwier nennen ihr Reich das große Haus und sie haben es in Kammern unterteilt, womit jedoch nicht Provinzen gemeint sind, sondern die verschiedenen Stände, denen es bei Todesstrafe verboten ist, sich miteinander zu vermischen.
    Die tapfersten der Menschenkinder sind ohne Zweifel jene, die dem Waldreich Drus entstammen. Sie lieben den Krieg und leben für ihn. Fast ohne Rüstung, manchmal sogar ganz nackt, nur von ihren bunt bemalten Schilden geschützt, stürmen sie in die Schlacht, wo sie sich einen Gegner suchen, der ihnen an Mut und Tapferkeit gleichkommt. So sterben viele von ihnen an Schwerthieben in den Rücken, da sie an den Geringen unter ihren Feinden einfach vorbeilaufen. Obwohl auch sie einen Unsterblichen haben, ist ihr Königreich nicht nach strengen Gesetzen organisiert, wie etwa Luwien. Oft schließen sich Banden aus verschiedenen Stämmen zusammen, um Nachbarn zu überfallen, Vieh zu stehlen und Schlachtenruhm zu sammeln, denn ein guter Name als Krieger wiegt in ihrem Reich schwerer als Gold. In seltsamem Gegensatz zu ihrer Kriegsliebe stehen die Rituale, die ein jeder, der Blut vergossen hat, vollziehen muss, wenn er in seine Heimat zurückkehrt. So wandern die Recken zunächst zu den Heiligen Hainen in den Geisterwäldern, um vor ihre Ahnen zu treten und die Geister jener, die sie im Felde erschlugen, um Verzeihung zu bitten. Erst danach ist es den Kriegern erlaubt, zu den Ihren zurückzukehren oder bei einer Frau zu liegen.
    Der wohl weiseste Unsterbliche ist jener, der über das Königreich Aram herrscht. Und doch war es ausgerechnet an seinem
Hofe, dass ein Späher der Albenkinder bis zu höchsten Würden aufstieg. Der Beherrscher aller Schwarzköpfe, wie er von seinen Untertanen genannt wurde, tat sich auch durch seinen Mut auf dem Schlachtfeld hervor; so soll er einst, ganz allein nur durch das Feuer in seinem Blick und sein erhobenes Götterschwert, eine ganze Piratenflotte dazu gezwungen haben, vor ihm die Segel zu streichen. So grundlegend war ihr Sinneswandel, dass aus Mördern und Brandstiftern Priester und ehrenvolle Krieger in der Leibwache des Unsterblichen wurden.
    Das geheimnisvollste der sieben Großreiche der Menschenkinder ist sicherlich jenes, das Zapote geheißen wird. Fernab liegt es, von allen Seiten vom Meer umspült und ohne Nachbarn, die seinen Einwohnern Übles wollen. Hier ist der Unsterbliche kein König, wie in den anderen Reichen, sondern ein Priester und sein Thron steht im Gefiederten Haus, wo die Devanthar so häufig zu Gast weilen wie bei anderen Herrschern Provinzfürsten.
    Wie Berge erheben sich ihre Tempel über die Wälder und es heißt, sie würden noch tiefer als die tiefsten Wurzeln in den Weltengrund greifen. Nur wenige Reisende kommen in das Land Zapote und seine Bewohner geben ihre Geheimnisse nicht preis. So kennt man nur Gerüchte von einem Wurm oder einer Schlange tief unter den Tempeln. Eine Kreatur, göttergleich, der durch das Blut unzähliger Opfer ewiges Leben geschenkt wird. Es heißt, dass die bedeutendsten der Krieger aus den Wäldern vom Blute der Schlange trinken und von ihrem Fleische gespeist werden, und dass sie sich danach verändern und mit der Macht des heiligen Jaguars kämpfen.
    Die wildesten unter den Menschenkindern aber sind die Steppenreiter Ischkuzas. Viele kleine Königreiche haben sie sich untertan gemacht, sie haben Schätze ohne Zahl erbeutet und doch kaum etwas davon mit sich genommen. Für Güter, die sich nicht aus eigener Kraft bewegen, hegen sie nur geringes Interesse. Sie sind der Freiheit verschrieben, unstete Wanderer auf den weiten Steppen. Selbst ihr Unsterblicher residiert nicht in einem Palast
oder Tempel. Er regiert am Wandernden Hof und sein Thronsaal ist eine Jurte auf Rädern. Seine Schätze sind die Herden, die ihn begleiten, seine Weiber und Kinder. Da sie nie stillstehen, sind sie unbesiegbar für ihre Feinde, deren Heere sich in der Weite der Steppe verlieren.
    Valesia ist vielleicht das schwächste der sieben Reiche, wenngleich sein Kriegsmeister, Arcumenna von Truria, die Grenze nach Drus wohl behütet. Doch dem Unsterblichen von Valesia

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