Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
Vom Netzwerk:
überfallen Zinnschiffe und alles zerstören, ohne zu nehmen. Viele Männer sehr unzufrieden damit, weil kann sich keiner verstehen das. Ich sicher bin, du findest Zinnbarren auf Schiffen. Jeder hat ein bisschen gestohlen. Ist nicht alles auf das Boden von Meer. Nach jedem Überfall gab es Silber … Trotzdem Laune bei Männern schlecht. Sind wir Räuber, nicht Krieger. Wenn ein Räuber raubt nicht, wenn Beute in Meer werfen … Das kann niemand verstehen! Das wie Arbeit von Kriegern. Kommen und Feind
kaputtmachen und fragen nix. Lass Männer Dinge tun, die sie verstehen und sie werden tun gut.« Er sah Artax erwartungsvoll an. »Du mir sagen jetzt, was Männer sollen tun für dich?«
    Â»Kannst du einen Streitwagen lenken?«
    Der Drusnier schnitt eine Grimasse. »Habe gerade gelernt zu rudern in Takt. Wir sollen Schiffe verlassen?«
    Â»Ihr werdet weiterhin Räuber sein, aber nicht mehr auf See. Und ihr werdet nur jene töten, die sich euch mit einer Waffe in der Hand entgegenstellen. So viel kannst du deinen Männern sagen. Und dass diesmal Schwerter aus Eisen mehr als nur ein Versprechen sind. Die besten von euch werden eins bekommen. Und nun geh. Ich habe mich mit meinem Kriegsmeister zu besprechen.«
    Volodi erhob sich.
    Â»Sind unter den Männern dort unten auch Piratenfürsten?«, fragte Juba.
    Der Blonde schüttelte den Kopf. »Jetzt nicht mehr. König Geisterschwert hat dem einzigen seine Seele geraubt. Ich nun gehen. Muss Leib und Seele waschen. Soll nicht Seele von totem Mann folgen mir in neues Leben.« Er verneigte sich kurz vor Artax, dann stieg er den Hang hinab.
    Artax wartete, bis er außer Hörweite war. Dann wandte er sich an Juba. »Was hältst du von ihm?«
    Der Kriegsmeister schnaubte. »Ein Söldner! Der würde mit jedem ziehen, der ihm ein Eisenschwert verspricht. Treue solltest du von ihm nicht erwarten.«
    Â»Ich glaube, es steckt mehr in ihm … Seine Seele reinigen. Eine seltsame Vorstellung. Und die Überfälle auf luwische Häfen … Das ist rätselhaft. Sie scheinen genauso Opfer geworden zu sein wie wir.«
    Â»Muwatta ist kein Opfer! Er ist ein heimtückischer Mistkerl, und es war einer der besten Tage in meinem Leben, als ich mit ansehen durfte, wie du aus ihm einen Kastraten gemacht hast. Der Preis dafür ist ein Krieg und ein Feld voller Leichen. Und du glaubst, dieser Mann sieht zu, wie ein paar ungewaschene Piraten
zwei Mal Flottenstützpunkte von ihm überfallen? Wenn es so gewesen wäre, wäre das Meer hier voller luwischer Galeeren und von denen dort unten wären die meisten als Möwenfraß auf die Rammsporne seiner Galeeren genagelt. Muwatta spielt großes Theater, so wie alle Kastraten! Das ist alles.«
    Artax hatte einen anderen Verdacht. Er war sich sicher, dass längst nicht mehr der Muwatta unter dem Maskenhelm des Unsterblichen steckte, den er in der Goldenen Stadt so schwer verletzt hatte. Aber dieses Geheimnis sollte er für sich behalten, denn sonst würde sich Juba vielleicht fragen, was nach dem Himmelssturz mit Aaron geschehen sein mochte. »Ich fürchte, ich kann deinen Gedanken nicht folgen, mein Freund. Was für ein Theater wird uns vorgespielt?«
    Â»Die Piraten der Aegilischen Inseln waren ein Haufen schlecht ausgerüsteter Halsabschneider. Ein Ärgernis für die Seefahrt, aber keine Gefahr für die Zinnflotten. In Luwien haben sie alles bekommen, was sie brauchten. Bessere Schiffe, Waffen, Rüstungen und Silber. Und die armen Luwier wurden völlig überrumpelt. Zwei Mal! Und sie wagten es nicht, ihre Flotte auszuschicken, um die Piraten aufzubringen? Mag Volodi glauben, was er will — das waren keine besonders geglückten Überfälle. Das war eine Waffenübergabe! Die Luwier haben die Piraten so weit ausgerüstet, dass sie in der Lage waren, unsere Flotten anzugreifen. Aber vor den Devanthar stehen sie genauso als bedauernswerte Opfer da wie wir. Niemand kann ihnen vorwerfen, die Piraten angestiftet zu haben.«
    Artax war überrascht, was für Winkelzüge sich Juba vorzustellen vermochte. Seine Argumente schienen plausibel. »Ich hätte den Alten nicht töten sollen. Er hätte es gewusst.«
    Â»Du hattest keine Wahl. Er musste sterben, sonst hätten uns die anderen niedergemacht. Sieh es von der anderen Seite. Nun gebietest du über ein Heer, das unsere Feinde ausgerüstet

Weitere Kostenlose Bücher