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Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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viele Männer dort.«
    Â»Wenn die Luwier dafür bekannt wären, heimtückische Winkelzüge zu betreiben. Leider sind sie das nicht. Sieh dir an, wie zerwühlt der Weg vor dem Tor ist. Dort liegt keine kleine Garnison. Ihre Eisenminen und Schmieden sind der größte Schatz ihres Reiches, und ganz offensichtlich sind sie gewarnt. Diese Pfahlreihe wurde für uns errichtet.«
    Â»Gut. Kennen wir nun Stärken von Feind. Packen wir ihn bei Schwächen und hauen ihm Schädel ein.«
    Juba lachte leise. »Es ist doch immer wieder erfrischend, sich mit einem Meisterstrategen zu unterhalten. Was willst du tun? Hinuntergehen, gegen den Turm pinkeln und mit deinem mächtigen Strahl das Fundament wegspülen?«
    Volodi grinste. »Das ist sich guter Plan für einen anderen Tag. Ich werde heruntergehen. Brauch ich mich ein paar von unseren Spähern. Werde ich packen Luwier bei ihre Arro … Agro … bei ihrer Dings Gans! Und dann ich werde ihnen Hals umdrehen. Du machst sich kampfklar. Ich mache Tor klar. Du musst dich Folgendes tun …«
    Juba widersprach ihm nicht. Der Feldherr hatte schließlich auch die einfachere Aufgabe. Sie beide krochen vorsichtig von dem Hügelkamm, auf dem sie gelegen hatten, rückwärts. Das Gelände war zu ihrem Vorteil – ihre Streitwagen standen kaum eine
Meile von den Stellungen des Feindes entfernt und konnten doch von ihm nicht entdeckt werden. Sie hatten einen ganzen Schwarm Späher ausgeschickt, um das Gelände zu erkunden. Fast ausschließlich Steppenreiter. Ihnen war kein einziger luwischer Späher in die Hände gefallen. Ihre Feinde fühlten sich so sicher, dass es schon fast eine Beleidigung war.
    In der vergangenen Nacht hatte es geregnet. Das machte ihre Streitwagen langsamer — aber es verhinderte auch, dass ihre vorrückenden Truppen eine Staubwolke aufwirbelten, die schon von Weitem zu sehen war. Die Götter des Waldes waren auf ihrer Seite, dachte Volodi zufrieden. Er würde ihre Hilfe brauchen! Heute galt es, unsterblichen Ruhm für seinen Namen zu erringen. Und ein Eisenschwert!
    Sein bronzener Schuppenpanzer war voller Schlamm, als er sich erhob. Auch der Feldherr sah nicht besser aus. Volodi rechnete es Juba hoch an, dass er sich auf einem Hügelkamm in den Dreck legte, um den Feind auszuspähen. Er war anders als die anderen wohlgeborenen Anführer, die ihm bisher begegnet waren.
    Â»Du bist sicher, dass du das tun willst?«, fragte Juba.
    Â»Ich will sein Erster in Lager von Feind. Dann ich sein Erster, der nehmen Schwert. Werde bestes finden!« Mit diesen Worten wandte Volodi sich ab und ging zu den wenigen verbliebenen Steppenreitern, die ihr kleines Heer begleiteten. Er hatte ein paar Worte ihrer Sprache erlernt. Und einen beträchtlichen Haufen Silber in dem Knochenspiel verloren, mit dem sie sich die Stunden am Lagerfeuer verkürzten. Er war sich fast sicher, dass sie ihn betrogen hatten. Jedes Mal, wenn er glaubte zu gewinnen, rückten sie mit neuen Regeln im Spiel heraus, die sie ihm bis dahin verschwiegen hatten. Regeln wie Adlerknochen schlägt Hühnerknochen. Schlitzäugige Betrüger waren sie! Er lächelte. Und sie konnten reiten, als wären sie mit ihren Pferden verwachsen. Darauf kam es nun an.
    Volodi konnte sich ihre Namen nicht merken. Selbst ihre Gesichter waren schwer auseinanderzuhalten. Ihnen ging es mit den
übrigen Söldnern rätselhafterweise ganz genauso. Dabei unterschieden sich die sehr deutlich voneinander. Der Drusnier war froh, den Kerl mit den schiefen Zähnen unter den Reitern zu entdecken. Der kleine Krieger empfing ihn mit einem strahlenden Lächeln. »Ich grüße dich, der über den Adlern schreitet! Willst du wieder dein Silber zu uns tragen?«
    Volodi lächelte. Sie mochten komplizierte Namen. Der ohne gerade Zähne hatte ihm erzählt, dass ein Adler dicht unter dem Saumpfad vorbeigesegelt sei, als er den Streitwagen auf seinen Schultern getragen hatte. Für die Steppenreiter war das ein gutes Omen!
    Â»Heute ich bieten besser als Silber. Heute Eisen ist Einsatz. Und Blut.« Er erklärte den Ischkuzaia, was er tun wollte. Sie waren zuversichtlich und liehen ihm sogar ein Pferd. Eine alte Mähre, aber die musste genügen. Die Stute schnappte nach ihm, kaum dass er sich ihr näherte. Volodi dachte daran, wie er sich geschworen hatte, nie wieder auf einen verdammten Gaul zu steigen. Die

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