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Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Schwestern liebte er es, darin zu schwelgen. Sich in der Welt zu suhlen!
    Er saß mit dem Rücken an einem Fels gelehnt und lauschte auf das Rauschen des nahen Flusses. Am Rand der Lichtung schnürte ein Fuchs entlang. Er hielt etwas in der Schnauze. Eine Maus? Nein, es war heller … Ein Finger!
    Neugierig erhob sich der Devanthar. Er würde dem kleinen Jäger
seine Beute nicht streitig machen. Aber er wollte wissen, woher er kam.
    Ohne Mühe folgte er der Fährte des Fuchses. Etwas stimmte allerdings nicht. Da war kein Geruch von Blut oder Aas!
    Die Fährte führte den Devanthar zum Fluss, und bald entdeckte er Spuren von Menschen. Sie hatten mit Kreide Bäume markiert. Verschlungene, unleserliche Zeichen. Er entdeckte ein großes Pferd zwischen den Bäumen, das eilig die Flucht ergriff, als es ihn bemerkte.
    Dann erreichte er die Rodung. Sie lag dicht beim Flussufer. Mehrere Kohlenmeiler waren errichtet worden. Stämme, die zur nächsten Stadt geflößt werden sollten, lagen im Uferkies. Es war totenstill.
    Ein Stück entfernt sah er einen Mann, der regungslos an einem Baum hockte. Feine Äste waren in seinen Rücken eingedrungen. Der Baum hatte sein Blut getrunken!
    Ãœberrascht blickte der Ebermann hinauf zur Krone. Er konnte die Magie spüren, die hier gewirkt hatte. Die Grünen Geister. Der Baum war besessen gewesen, so wie die anderen ringsherum auch. Nangog begann sich gegen die Menschen zu wehren. Die Geister ließen es nicht mehr dabei bewenden, den Menschen Angst zu machen. Sie hatten einen Weg gefunden zu kämpfen, obwohl sie körperlos waren. Faszinierend!
    Wohin das wohl führen würde? Der Ebermann glaubte nicht, dass sie letztendlich siegen konnten. Nangog hatte sich noch nie wirklich wehren können. Er dachte an das Strafgericht. An das Schicksal Nangogs. Ein Zeitalter war seitdem vergangen. Dass die Neue Welt plötzlich Widerstand leistete, würde es interessanter machen. Menschen gab es ohne Zahl. Wenn ein paar Tausend von ihnen hier verreckten, spielte das keine Rolle.
    Er bemerkte die Spuren beim Stamm. Jemand war also schon vor ihm hier gewesen. Neugierig sah er sich im Lager um. Am auffälligsten waren die Spuren der Holzfäller und Köhler. Doch nach dem Unglück waren noch drei Besucher gekommen. Auch
sie hatten die Leichen betrachtet. Zwei von ihnen bewegten sich so geschickt, dass ihre Fährten kaum zu entdecken waren. Die dritte Spur aber war sehr deutlich. Zwei Jäger, dachte er. Aber wen hatten sie mitgenommen? Und was noch ungewöhnlicher war, sie hatten die Leichen weder bestattet noch ausgeplündert! Etwas stimmte hier nicht. Es wäre leicht gewesen, einen der Kohlenmeiler als Scheiterhaufen zu nutzen. Üblicherweise bestatteten Menschen ihre Toten. Sogar ihre toten Feinde! Natürlich gab es auch Menschen, die sich um die Totenbräuche nicht scherten. Aber hätten die nicht jede Tasche aufgeschnitten und die Leichen beraubt? Allein das Werkzeug, das hier herumlag, war ein kleines Vermögen wert. Und dann noch die Arbeitspferde … Das passte alles nicht zusammen.
    Er war einem Rätsel auf die Spur gekommen, dachte er erfreut. Und er würde es lösen. Ohne Mühe fand er die Spur, die aus dem Lager führte. Er begann zu laufen. Er war ungeduldig, das gehörte zu seinen Charakterschwächen. Und er brannte darauf, sich diese seltsamen Jäger anzusehen. Sie verhielten sich ganz und gar nicht menschlich! Ob es den Grünen Geistern gelungen war, von menschlichen Körpern Besitz zu ergreifen? Bisher waren sie bei diesen Versuchen stets gescheitert. Sollte es ihnen nun doch gelingen, dann wäre das eine ärgerliche neue Entwicklung.
    B ESESSEN
    Nandalee horchte in sich hinein. Ununterbrochen. Sie war vollkommen in sich gekehrt und bemerkte kaum, wenn ihre Gefährten sie ansprachen. Dieser leuchtende grüne Nebel war in ihr. Sie war besessen! Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr geschehen würde. Und sie hatte Angst, es ihren Gefährten zu sagen. Verzweifelt brütete sie darüber, wie sie diesen Geist oder was immer es war, wieder loswerden konnte.

    Es war nicht in ihren Gedanken. Es teilte ihr nichts mit. Manchmal aber drehte sie den Kopf, obwohl sie es nicht wollte, oder sie heftete den Blick auf Dinge, denen sie sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Gerade eben starrte sie auf einen Stein am Wegrand, auf den eine formlose, halb verwaschene Kontur mit

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