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Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Titel: Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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geliebt und ihn regelrecht vergöttert hatte. So war für ihn eine Welt zusammengebrochen, als er erkennen musste, dass sein Vater sich von ihnen abgewendet hatte und keinerlei Interesse mehr an ihnen besaß. In dieser schweren Zeit, in der seine Mutter nächtelang weinend im Bett gelegen hatte, war er oft zu seinem neun Jahre älteren Bruder ins Bett geschlüpft, um sich den Trost und die Geborgenheit zu holen, die er von seinen Eltern nicht mehr bekommen konnte.
    Dennoch, Sebastian war nicht der Grund, warum er wach geworden war, sondern ein heftiges Verlangen, das sich in einer äußerst penetranten Schwellung in seiner Körpermitte und einem schier unwiderstehlichen Drang nach einer deftigen Nummer äußerte. 
    Was zur Hölle war denn los mit ihm?
    Entgegen der Panikattacke von letzter Nacht, überkam ihm nun einzig dieses heftige Begehren irgendjemand oder irgendetwas zu vernaschen.
    Er stöhnte leise, schwang die Beine über die Bettkante und schlurfte ins Badezimmer.
    Es war fast vier Uhr morgens, als er das Licht anknipste und erst mal gegen die grelle Beleuchtung anblinzeln musste, ehe er sich im Spiegel betrachten konnte. An seinem Gesicht war nichts Ungewöhnliches. Da er gestern Morgen keine Lust besessen hatte, sich zu rasieren, kratzten seine Finger nun über Stoppeln und verschafften ihm einen Hauch von Western-Look. Seine blonden Haare standen ihm in alle Richtungen ab, was stets normal war, wenn er geschlafen hatte. Drahtig fuhr er mit den gespreizten Fingern hindurch und versuchte, sie einigermaßen zu glätten. Entgegen seiner Erwartung waren die Augäpfel noch weiß und strahlend, nur vereinzelt hauchdünne, rote Äderchen, die sich von der blauen Iris in die Augenwinkel schlängelten. Die letzten paar Tage hatte er wenig Schlaf gefunden, was ihm die dunklen Ringe unter seinen Augen noch unterstreichend verdeutlichten.
    Er sollte dringend runterkommen, sagte er zu sich selbst und liebäugelte mit einer kalten Dusche, die er jedoch sogleich wieder verwarf, weil sie ihm schlichtweg zu kalt war. Wohl wissend, dass er mit der Latte alles Mögliche tun konnte, nur nicht pinkeln, setzte er sich aufs Klo und begann, sie zu bearbeiten. Schlafen konnte er mit dem Monstrum erst recht nicht, und da sie schon parat stand wie der Schirmständer im Flur seiner Mutter, konnte er auch einen angenehmen Nutzen daraus ziehen und sich einen wichsen.
    Rechtzeitig, bevor er sich die Erregung in Form milchigen Saftes auf den Bauch spritzte, warf er noch schnell ein Handtuch darüber, um eine etwaige Schweinerei zu vermeiden und legte den Kopf in den Nacken. Die Entspannung tat gut. Die erlösende Erleichterung, die für gewöhnlich einem Orgasmus folgte, ebenso. Das Verlangen ließ mit jedem Zucken, mit jedem Aufbäumen seiner Lenden nach und er stöhnte leise, als er kam.
    Als sich sein Körper beruhigt hatte und dieses unerklärliche Verlangen allmählich abebbte, warf er das Handtuch in den Wäschekorb und wusch sich die Hände.
    Mit einem letzten, flüchtigen Blick in den Spiegel über dem Waschbecken wollte er ins Bett zurückkehren, als er glaubte noch etwas anderes im Spiegel entdeckt zu haben. Hinter ihm sollte eigentlich lediglich der weiße Duschvorhang sein, dennoch glaubte er eindeutig eine Gestalt ausgemacht zu haben, die dort gestanden hatte. Er drehte sich um und sah dort tatsächlich nur den leicht ausgebreiteten Duschvorhang. Er schob ihn zur Seite, konnte jedoch niemanden dahinter entdecken. Verwirrt drehte er sich um und hielt vor Schreck den Atem an, als er bemerkte, dass der Spiegel inzwischen angelaufen war.
    Es gab keine Veranlassung dazu. Er hatte nicht heiß geduscht und seine Selbstbefriedigung von vorhin war keineswegs so heiß gewesen, dass sich dadurch Kondenswasser am Spiegel niederlassen konnte. Irritiert von diesem Phänomen beugte er sich leicht vor, wischte mit der Hand über die Glasfläche und zuckte verwirrt zurück, als sich der Nebel nicht fortwischen ließ. Stattdessen entdeckte er hinter dem Schleier eindeutig eine Gestalt. Jonas wich erschrocken einige Schritte zurück, bis er an die Badewanne stieß und starrte in den Nebelschleier des Spiegels.
    Die Gestalt war nur wage zu erkennen, verzerrt durch den Film aus Kondensnebel. Sie bewegte sich leicht hin und her. Der dunkle Schatten im oberen Bereich erweckte den Eindruck, als könnte die Gestalt dunkelhaarig sein – sofern es sich um ein menschliches Wesen handelte. Tatsächlich besaß die Erscheinung hinter dem Nebel

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