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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Aahz. »Erspare uns deine Kommentare.« Sie streckte ihm die Zunge raus und zog einen kleinen Beutel von ihrem Gürtel.
    »Als erstes«, begann sie, »dachte ich, daß wir ein wenig Blitzpulver brauchen könnten. Das verfehlt nie seine Wirkung auf die Bauerntölpel.«
    »Blitzpulver«, wiederholte ich aufmerksam.
    »Man steckt es an«, ergänzte Aahz. »Es brennt schnell und bringt eine Rauchwolke hervor.«
    »Ich habe ungefähr ein Dutzend Päckchen davon besorgt«, fuhr Tanda fort und zeigte mir den Inhalt ihres Beutels. »In verschiedenen Farben und Größen.« »Kann ich mal eines ausprobieren?« fragte ich. »Ich habe mit diesem Zeug noch nie zuvor gearbeitet.« »Klar.« Tanda grinste und hielt mir den Beutel hin.
    »Du kannst die benutzen, so wie du es für gut hältst.« Ich nahm das Säckchen und suchte mir sorgfältig eines der Päckchen aus.
    »Du streust es besser auf den Boden, Kerlchen«, fuhr Aahz fort. »Einige können es in ihrer Hand zünden, aber das bedarf einiger Übung. Wenn du das jetzt versuchen würdest, kostete dir das vermutlich eine Hand.«
    Gehorsam warf ich den Beutel in einiger Entfernung auf die Erde. Dann schaute ich neugierig hin, was geschehen würde, wenn ich einen raschen Energiestrahl darauf richtete. Es gab einen hellen Blitz, gefolgt von einem leichten Puffen. Ich blinzelte und besah mir die Stelle, wo das Päckchen gelegen hatte. Eine kleine, grüne Rauchwolke hing in der Luft, die sich allmählich im leichten Wind auflöste.
    »Das ist klasse!« rief ich und griff nochmals in den Beutel.
    »Laß es gut sein«, warnte Aahz. »Zuviel von dem Zeug haben wir auch nicht.«
    »Ach, richtig, Aahz«, antwortete ich ein wenig dümmlich. »Was hast du denn sonst noch, Tanda?« »Nun«, sagte sie mit einem Lächeln, »ich meine, das wäre eine gute Verteidigungswaffe.«
    Bei diesen Worten schien sie etwas hinter ihrem Rücken hervorzuziehen. Ich sage »schien«, weil ich nichts erkennen konnte. Nach ihren Bewegungen zu urteilen, hielt sie einen Stab von etwa 75cm Länge, doch ihre Hand war leer.
    »Was ist das denn?« fragte ich.
    Zur Antwort grinste sie und hielt, was immer es war, vor sich. Dann öffnete sie die Hand und löste sich in Luft auf.
    »Unsichtbarkeit!« rief Aahz. »Einen Unsichtbarkeitsumhang!«
    »Konnte ich mir nicht leisten«, ertönte Tandas Stimme irgendwo vor uns. »Ich mußte mich hiermit begnügen.« »Hiermit« war, wie sich herausstellte, eine Unsichtbarkeitswand. Es war eine Wand aus festem Material in der Größe von 75 cm auf 1.80 m. Tanda hatte sie zur Röhre gerollt bei sich getragen, und ihr Verschwinden wurde verursacht, indem die Wand sich zu ihrer Normalform entrollte.
    Aahz und sie schnatterten aufgeregt über ihre Neuerwerbung, währenddessen hatte ich Zeit, mein Wissen auf dem Gebiet der Unsichtbarkeit zu erweitern. Unsichtbarkeitswände schienen ungefähr aus dem gleichen Material wie Unsichtbarkeitsumhänge zu bestehen. Da die Wände nicht auf dem Leib getragen wurden, bedurften sie nicht der Flexibilität und Weichheit, wie sie für einen Umhang erforderlich sind.
    Folglich waren sie auch erheblich billiger.
    Die Wirkung war ähnlich wie bei einer Trickscheibe.
    Stand man auf der richtigen Seite der Unsichtbarkeitswand, konnte man ungehindert hindurch sehen und alles und jeden beobachten, der sich auf der anderen Seite befand. Derjenige jedoch konnte einen nicht sehen.
    Sie unterhielten sich immer noch über die Einsatzmöglichkeiten des neuen Geräts, als Brockhurst auf uns zugerannt kam.
    »He! Boß!« rief er. »Wir haben Gesellschaft bekommen!«
    »Wer? Wo?« fragte ich ruhig.
    »Drunten auf der Wiese«, antwortete der Imp und wies in die entsprechende Richtung. »Der Gremliner sagt, sie stellen dort eine Art Gruppe auf.«
    »Was für ein Gremliner?« knurrte Aahz.
    »Komm, Aahz«, rief Tanda und machte sich auf den Weg. »Das schauen wir uns mal an.«
    Tatsächlich stand eine kleine Gruppe auf der Wiese, lauter Soldaten des Imperiums. Das Verblüffende war, was sie machten, beziehungsweise, daß sie nichts machten.
    Sie schienen einfach dazustehen und auf etwas zu warten. »Was machen die, Aahz?« flüsterte ich, während wir die Gruppe aus dem Schutz der Bäume heraus musterten. »Die stehen herum und warten«, klärte Aahz mich auf. »Das sehe ich auch«, sagte ich und schnitt eine Grimasse. »Aber worauf warten sie?«
    »Vermutlich auf uns«, erwiderte mein Lehrer.
    »Auf uns?« blinzelte ich. »Warum?«
    »Um einen Kriegsrat

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