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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Wiedersehen«, brummte Aahz, der aus der Dunkelheit trat.
    »Da bist du ja!« Tanda grinste ... »Wo steckt der Gremliner? Ich dachte, ihr beiden wärt gerade in ein Gespräch vertieft.«
    »Waren wir auch«, bestätigte Aahz und schaute sich um. »Das verstehe ich nicht. Vor einer Minute war er noch da.«
    »Man könnte meinen, es gäbe ihn gar nicht, wie, Aahz?« meinte ich unschuldig.
    »Nun hör mal zu, Kind«, begann mein Lehrer ärgerlich.
    - Die Mannschaft brach in Gelächter aus. Er wirbelte herum, um eine bissige Antwort zu geben, doch da flackerte ein Licht auf, und schon waren sie verschwunden.
    Wir standen mehrere Augenblicke zusammen und starrten ins Leere. Dann legte Aahz seinen Arm um meine Schulter.
    »Sie waren ein gutes Team, Kerlchen«, seufzte er. »Nun reiß dich zusammen. Siegreiche Generäle haben keine undichten Stellen rund um die Augen. Das schadet dem Image.«

25
»Sind alle Glücklich?«
MACHIAVELLI
    Aahz und ich zogen an der Spitze einer jubelnden Menge Possiltumer Einwohner in die Hauptstadt ein.
    Wir wurden von den Massen, die uns vorwärts drängten, praktisch zum Palast getrieben. Der Jubel war unbeschreiblich. Blumen und andere weniger zu definierende Gegenstände wurden uns zugeworfen oder auf den Weg gestreut, so daß man kaum noch einen Fuß sicher vor den anderen setzen konnte und ich mehr als einmal befürchtete, zu fallen und niedergetrampelt zu werden. Die Leute schienen dagegen auf richtig erfreut, uns zu sehen. Doch alles in allem war unser Triumphzug für Leib und Leben nicht weniger gefährlich, als es der Krieg gewesen war.
    Ich genoß es.
    Noch nie war ich Mittelpunkt einer so gewaltigen Menge gewesen. Es war köstlich.
    »Haltung, Kerlchen«, murmelte Aahz und stieß mich in die Rippen. »Da kommt das Empfangskomitee.«
    Tatsächlich tauchte aus den Toren des Palastes ein anderer Zug auf. Er war kleiner als der unsere, doch was ihm an Menge fehlte, machte er durch das Ansehen seiner Teilnehmer wett.
    Der König bildete Vorhut und Mitte, dicht flankiert von Grimble und Badaxe. Der Kanzler strahlte vor unverhohlener Freude. Der General dagegen blickte eindeutig finster drein.
    Als Badaxe seinen Blick über die Menge schweifen ließ, konnte er in unserer Nähe mehrere seiner Soldaten ausmachen. Seine düstere Miene verdunkelte sich noch mehr, was für jene Männer nichts Gutes ahnen ließ. Ich schätze, er war neugierig, warum es ihnen nicht gelungen war, unsere Rückkehr gemäß seinen Befehlen zu verhindern.
    Was immer in ihm vorging, es mußte warten. Der König hob die Arme, worauf die Versammlung gehorsam verstummte, um zu hören, was er zu sagen hatte.
    »Herr Hofzauberer«, hob er an. »Wisset, daß die Jubelrufe der dankbaren Bürger von Possiltum nur ein Widerhall meiner eigenen Empfindungen in Bezug auf den Dienst darstellen, welchen Ihr uns erwiesen habt.« Eine neue Woge von Beifall war die Antwort.
    »Die Nachrichten von Eurem Sieg haben uns schneller erreicht als ihr selbst«, fuhr er fort. »Und die Historiker sind bereits damit befaßt, die Einzelheiten Eures Triumphes aufzuzeichnen ... so weit diese bekannt sind freilich.«
    Ein anerkennendes Gelächter ging durch die Menge. »Während wir uns nicht anmaßen, die Wirkungsweise Eurer Kräfte zu begreifen«, verkündete der König, »so sprechen doch die Ergebnisse für sich selbst. Eine mächtige Armee unbesiegbarer Krieger hat sich mit Waffen und allem anderen einfach in Luft aufgelöst. Lediglich die Rüstungen und Belagerungsgeräte, welche auf dem Schlachtfeld verstreut liegen, künden von ihrer früheren Präsenz. Der Krieg ist gewonnen! Die Gefahr für Possiltum ist für alle Zeiten vorüber!«
    Bei diesen Worten war das Volk nicht mehr zu halten. Wieder erfüllten Blumen die Luft, und das Jubelgeschrei erschütterte selbst die Mauern des Palastes.
    Der König wollte noch etwas rufen, doch es ging in dem Getöse unter. Schließlich zuckte er mit den Schultern und kehrte in den Palast zurück. Er blieb nur noch einmal stehen, um der Menge zum Abschied zuzuwinken.
    Ich hielt es für eine ziemlich billige Masche, so zu tun, als gelte unser Jubel ihm, aber ich ließ es durchgehen. Wir hatten jetzt nämlich dickere Fische an der Angel!
    Als Grimble und Badaxe mich ansahen, nickte ich ihnen zu, sich zu uns zu gesellen.
    »Ich habe mit Euch zu reden!« brüllte ich über das Getöse.
    «Sollten wir nicht nach drinnen gehen, wo es ruhiger ist?« brüllte Grimble zurück.
    »Wir werden hier reden!« erwiderte

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