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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ich hartnäckig. »Aber die Menge ...«, versuchte der Kanzler mit einer Geste zu erklären.
    Ich drehte mich um und nickte einer Gestalt in der ersten Reihe des Menschenauflaufs zu. Der Betreffende reagierte, indem er zum Zeichen seinen Arm hob. Daraufhin zogen die Männer in den vordersten Reihen der Menge ihre Waffen und bildeten einen Kreis um uns, wobei sie sich fast mit militärischer Präzision bewegten. Im Handumdrehen bildete sich Platz in der wimmelnden Bevölkerung, in deren Mitte nur Aahz, Gliep, ich, die Ratgeber und der Mann, der das Zeichen gegeben hatte, standen. »Einen Augenblick mal«, knurrte Badaxe und beäugte mißtrauisch den Kreis. »Was geht hier denn
    ...«
    »General!«
    Ich strahlte ihn an und setzte mein breitestes Lächeln auf. »Ich möchte Euch den neuesten Bürger von Possiltum vorstellen.«
    Immer noch mit meinem Lächeln auf den Lippen winkte ich den Anführer der Meute heran.
    »General Badaxe«, verkündete ich förmlich. »Darf ich Euch mit Big Julie bekannt machen. Big Julie, Hugh Badaxe!«
    »Freut mich, Euch kennen zu lernen!« lächelte Julie. »Der Junge hier hat mir von Euch erzählt!« Der General erbleichte, als er den Oberkommandeur des Imperiums erkannte.
    »Ihr!« stammelte er. »Aber Ihr ... Ihr seid doch ...« »Ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen General«, ... sagte ich freundlich. »Aber ich habe mir die Freiheit genommen, Big Julie einen Job anzutragen ... als Euer Militärberater.«
    »Militärberater?« wiederholte Badaxe mißtrauisch. »Was ist los?« erkundigte sich Big Julie finster. »Meint Ihr, ich wäre dazu nicht imstande?«
    »Das meine ich nicht«, erklärte der General hastig. »Es ist nur, weil ... nun ...«
    »Eins vergaßen wir zu erwähnen, General«, unterbrach ihn Aahz. »Big Julie hier hat sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Er ist nur allzu bereit, Euch die Führung der Armee von Possiltum zu überlassen und erklärt sich bereit, Euch nur Ratschläge zu erteilen, wenn Ihr sie von ihm erbittet.«
    »Das stimmt!« strahlte Julie. »Ich will nur in der Sonne sitzen, ein Glas Wein trinken und ab und zu vielleicht mal einen Hintern tätscheln, wenn Ihr versteht, was ich meine ...«
    »Aber der König«, stammelte Badaxe.
    »... muß mit all dem überhaupt nicht behelligt werden«, schnurrte Aahz. »Außer natürlich, Ihr haltet es für unumgänglich, ihn darüber zu informieren, von wem Eure neuesten Schlachtpläne stammen.«
    »Hmmm«, machte der General nachdenklich. »Seid Ihr sicher, daß Ihr auf diese Weise zufrieden sein werdet, Julie?«
    »Ganz sicher!« Julie nickte energisch. »Ich will keinen Ruhm, keine Verantwortung und kein Ansehen. All das hatte ich überreichlich, als ich für das Imperium arbeitete.
    Die Jungs und ich haben diese Sache durchdiskutiert und sind zu dem Schluß gekommen ...«
    »Die Jungs?« unterbrach Badaxe und runzelte die Stirn. »Hm ..., da ist noch etwas, das wir vergessen haben zu erwähnen, General«, lächelte ich. »Big Julie ist nicht der einzige Neuzugang in der Einwohnerschaft Possiltums.« Ich machte eine Kopfbewegung zum Kreis der Männer, die die Menge zurückhielten.
    Der General blinzelte sie an, dann fuhr sein Kopf herum, als er merkte, wie viel davon in der Menge standen. Er erblaßte, als ihm sowohl klar wurde, wohin die Armee des Imperiums verschwunden war, wie auch, warum es seinen Männern nicht gelungen war, unsere Rückkehr zur Hauptstadt zu verhindern.
    »Ihr wollt mir sagen ...«, begann Badaxe.
    »Lauter glückliche Bürger von Possiltum, General!« verkündete Aahz und senkte seine Stimme dann auf eine vertrauliche Lautstärke. »Ich glaube, Ihr werdet zu dem Schluß kommen, daß diese Bürger, falls Ihr jemals eine Armee aufstellen müßtet, weit schneller die Waffen ziehen als Eure durchschnittlichen Pflugschieber. Versteht Ihr, was ich sagen will?«
    Offensichtlich verstand er es. Seine Augen blitzten bei dem Gedanken an die neue Streitmacht, die wir seinem Oberbefehl unterstellt hatten. Ich konnte förmlich sehen, wie er sich im Geiste die Lippen leckte vor Vorfreude auf den nächsten Krieg.
    »Big Julie!« erklärte er mit breitem Grinsen. »Ihr und Eure ...äh ... Jungs seid mehr als willkommen, Euch in Possiltum niederzulassen. Laßt mich einer der ersten sein, der Euch zu Eurer neuen Staatsbürgerschaft gratuliert.« Er streckte die Hand aus, doch diese stieß an ein Hindernis. Das Hindernis hieß J. R. Grimble.
    »Nur einen kleinen Augenblick!« stieß der Kanzler hervor.

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