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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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Gesicht. „Eine genaue Wissenschaft … “ , murmelte sie, als sie das Fläschchen entkorkte und sich mit einer Hand den austretenden Dunst zufächelte. „Riecht ein bisschen schal … “
    „Nissa, hast du uns nicht zugehört ?“ , rief Sando aus. „Dort draußen sind zwei Monsterjäger. Und einer von ihnen trägt ein Riesenschwert bei sich. Die machen keine Gefangenen! Brau endlich diesen Trank, damit wir Fleck retten können .“
    „Ist ja schon gut .“ Missmutig schob Hanissa eine widerspenstige Haarlocke hinter ihr Ohr. „Es wird schon gehen “ , fügte sie leise hinzu, als wollte sie sich selbst Mut machen.
    Dann begann sie, die Zutaten für den Gegenzaubertrank vorzubereiten. Schon bald stank es im Raum furchtbar nach gekochtem Weidenwurz.
    „Ich warte lieber draußen “ , sagte Sando.
    Tomrin nickte schnell. „Ich komme mit .“
    „Ja, geht nur “ , sagte Hanissa, die geschäftig um den großen Tisch mit ihren Zauberutensilien herumlief. „Draußen steht ihr mir nicht im Weg .“
    Die beiden Jungen kletterten ins Freie und begannen, den Hinterhof ein bisschen genauer in Augenschein zu nehmen. Sando stieg auf das Fuhrwerk mit den drei Rädern. „Das gibt’s ja nicht !“ , rief er unvermittelt. „Diese Kutsche hier war mal in den Zwergenlanden .“
    „Woher weißt du das ?“ , wollte Tomrin wissen.
    „Sieh her: Hier neben dem Kutschbock befinden sich einige Zwergenrunen, die Schutz auf Reisen bringen sollen .“ Er deutete auf einige kleine, kantige Zeichen auf dem alten Holz.
    „Das könnte alles bedeuten “ , meinte Tomrin.
    „Eben “ , sagte Sando. „Zum Beispiel, dass diese Kutsche mal in den Zwergenlanden war .“
    „Hm .“ Tomrin ließ den Blick über die Mauern des Hofs schweifen, bis er an dem Wasserspeier hängenblieb, der zur Linken des unsichtbaren Hauses hockte. „Das ist das hässlichste Ding, das ich je gesehen habe “ , sagte er.
    „Stimmt “ , pflichtete Sando ihm bei. Er grinste, hob einen Stein vom Boden auf und warf ihn in Richtung des krötenartigen Steingeschöpfs über ihnen. Der Stein prallte jedoch unterhalb des Wasserspeiers von der Mauer ab.
    Tomrin nahm ebenfalls einen Stein und warf ihn. Er traf den Wasserspeier an den breiten Füßen. „Ha “ , sagte er und grinste Sando triumphierend an.
    „Das kann ich auch. Ich hatte mir nur keine Mühe gegeben .“ Sando schnappte sich einen weiteren Stein, zielte und traf den Wasserspeier genau an der Nase. Begeistert klatschte er in die Hände. „Was sagst du nun ?“
    „ Ich sage: Ihr spinnt wohl !“ , krächzte auf einmal eine Stimme über ihren Köpfen.
    Tomrin und Sando erstarrten und blickten sich erschrocken an.
    „Ja, ich meine euch, ihr missratenen Gören “ , zeterte die Stimme weiter. Sie klang eigenartig tonlos und mahlend, als würde jemand zwei Wackersteine gegeneinanderreiben.
    Langsam hoben die Jungen den Kopf. Tomrin ächzte leise. Der Wasserspeier! Er hatte auf einmal die Augen geöffnet, die nun in einem bläulichen Licht glühten. Sein froschähnlicher Oberkörper bewegte sich leicht hin und her, während er weitersprach. „Schmeißt einfach so Steine auf einen armen, alten Wasserspeier. Hat euch denn niemand Anstand beigebracht ?“
    Sando räusperte sich. „Ähm, Tomrin ?“
    „Mhm ?“
    „Wie viel von dem magischen Dunst haben wir in Nissas Hexenküche eingeatmet ?“
    „Ich weiß nicht. Aber zu viel, glaube ich. Ich sehe einen sprechenden Wasserspeier .“
    „Ja, ich auch .“
    „Magischer Dunst ?“ , regte sich das Steinwesen auf. „Was plappert ihr da für einen Unsinn? Ich kann sprechen. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Ich habe sogar einen Namen .“
    „Und wie heißt Ihr ?“ , fragte Tomrin betont höflich.
    „Glukk “ , sagte der Wasserspeier. „Aber spart euch die Förmlichkeiten. Ich bin nur ein alter Knabe, dem die Schwalben Geschichten erzählen und der manchmal zu viel Wasser im Mund hat .“
    „Na schön … Glukk .“ Tomrin kratzte sich am Kopf. „Also, es tut uns leid, dass wir dich mit Steinen beworfen haben. Wir konnten ja nicht ahnen, dass du … nun ja … lebendig bist .“
    Glukk verdrehte die Augen. „Ach, diese Unwissenheit. Nur weil etwas aus Stein ist, heißt das nicht, dass es nicht genauso lebendig sein kann wie ihr .“
    „He, du bist der erste lebende Wasserspeier, der mir begegnet ist “ , verteidigte sich Tomrin.
    „Und du bist der erste kleine Mensch mit gelben Haaren, der mir begegnet ist “ , erwiderte Glukk patzig.
    In

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