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Drachenkaiser

Drachenkaiser

Titel: Drachenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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zehn besten Männer dabei. Wir kommen rein. So oder so.«
    Silena erwiderte das Lächeln. »Danke.« Gemeinsam gingen sie los, die Männer folgten ihnen versetzt und blieben vorerst auf Abstand.
    Die Frauen erreichten das Haus. Ein Klingelschild mit drei Knöpfen war in der Wand eingelassen; neben dem untersten Klingelknopf stand »Privatmuseum für ägyptische Kleinodien – Zutritt nach Terminvereinbarung«, dazu eine Telefonnummer. Zu finden waren außerdem ein Doktor Harthans und eine Familie namens Ratebeker.
    »Ob man uns auch ohne Anmeldung einen Blick in die Ausstellung gewährt?« Silena betätigte die Klingel des Museums. Ein leises Schrillen erklang aus dem Keller, doch mehr ereignete sich nicht. Ich gehe hier sicherlich nicht unverrichteter Dinge wieder weg. »Vielleicht weiß der Arzt etwas.« Und schon drückte sie auf dessen Messingknopf.
    Nach kurzem Warten wurde die Tür geöffnet. Ein junger, stark gebräunter Mann in einem offenen Arztkittel, unter dem ein schickes beigefarbenes Hemd mit roter Krawatte und eine schwarze Hose zu sehen waren, erschien und musterte sie durch seine Nickelbrille. »Guten Tag, die Damen«, grüßte er sie mit leichtem arabischem Akzent und wirkte verwundert. Er hatte wohl mit jemand anderem gerechnet. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sagen Sie, gibt es eine Möglichkeit, das Museum jetzt zu besuchen?«, fragte ihn Silena direkt. »Wir sind nur noch heute in Hamburg. Ich habe geklingelt, aber es hat niemand geöffnet.«
    »Sie brauchen einen Termin«, antwortete er angestrengt, als hätte er diesen Satz schon sehr oft sagen müssen. »Schönen Tag.« Er wollte die Tür ins Schloss drücken.
    »Moment.« Leida streckte den Arm aus und hielt dagegen. Von der Statur her war sie dem Arzt an Kraft überlegen. »Haben Sie ein Telefon? Dann würden wir diese Nummer rasch anrufen.« Sie zeigte auf das Messingschild.
    »Ich darf doch sehr bitten, meine Dame«, sagte der Arzt ungehalten, in den braunen Augen stand Ablehnung. »Ich muss zurück zu meinem Patienten.« Seine Stirn legte sich in Falten, doch dann öffnete er die Tür unvermittelt. Es war, als sei ihm etwas eingefallen. Oder aufgefallen. »Kommen Sie. Es wird ja schnell gehen.« Er zog Silena am Ärmel herein, Leida folgte ihnen und lehnte die Tür an, damit ihnen die war, als sei ihm etwas eingefallen. Oder aufgefallen. »Kommen Sie. Es wird ja schnell gehen.« Er zog Silena am Ärmel herein, Leida folgte ihnen und lehnte die Tür an, damit ihnen die
    Es ging einen Absatz hinauf; zu ihrer Linken führten Stufen zu einer eisenbeschlagenen Tür hinab ins Museum.
    »Bitte sehr.« Der Arzt gab der Eingangstür zu seiner Praxis einen Stoß und ließ ihnen den Vortritt. »Das Telefon ist direkt vorne bei meiner Sekretärin.«
    Wieso hat sie uns nicht geöffnet? Silena fand das Verhalten des Arztes auffällig, was in ihr wiederum die Hoffnung nährte, an der richtigen Adresse zu sein. Vom Teint und vom Akzent her konnte er aus dem arabischen Raum stammen. Ihr Misstrauen war geweckt. »Gib acht«, raunte sie Leida zu, die unmerklich nickte.
    Sie betraten die hohen Räume, deren weiß gestrichene Decke sicherlich fünf Meter über ihnen schwebte. Blattgoldverzierter Stuck gab dem Ganzen ein edles Äußeres, der Empfangstisch war in Mahagoni gehalten. Dahinter saß eine junge Frau in einem weißen Kleid, die ihre langen schwarzen Haare unter einer Haube zusammengefasst hatte.
    »Was für ein Arzt ist das?«, sagte Leida zu Silena.
    »Einer für Reiche«, gab sie zurück und bekam das Telefon gereicht. Es war ein Selbstwähltelefon, das die Vermittlungsstelle für Anrufe innerhalb einer Stadt nicht nötig machte. Sie betätigte die Scheibe, es ratterte, und sie lauschte in den Hörer.
    Leida sah sich weiter im Vorraum um. »Was macht Doktor Harthans?«, fragte sie die Sekretärin.
    »Das war nicht Doktor Harthans. Sie sprachen mit Doktor Fayence«, erklärte sie. »Die Herren Doktoren sind Psychiater.«
    Silena roch den aufdringlichen Duft von Räucherstäbchen und musste unvermittelt würgen. »Nimmt man die, um die Krankheiten aus den Köpfen zu zwingen?«, knurrte sie. Nach einer langen Phase von passabler Laune kehrte das Grantige zurück. Die Schwangerschaft machte aus ihr eine unstete Person. »Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht anfahren.« Sie hängte ein und versuchte es wieder. »Es geht keiner ran.«
    Die Sekretärin schenkte ihr einen mitleidigen Blick. »Gut ist, was dem Patienten guttut«, antwortete sie

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