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Drachenkaiser

Drachenkaiser

Titel: Drachenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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dünnere Tür«, wisperte Leida.
    Der Mann wandte sich summend um und entdeckte die beiden. »Aha! Sie müssen Frau Smith sein«, rief er freundlich. »Ich erwartete Sie später.« Er streckte die Hand aus. »Mein Name ist Mahud Nagib. Ich verwalte das Museum.« Er war von kleiner Gestalt und dunklerer Hautfarbe, die kurzen schwarzen Haare kräuselten sich auf dem Kopf. Schnauzbart und Kinnbärtchen waren sehr gepflegt. Mit einem dunklem Wollmantel, Handschuhen und einem weißen Schal schützte er sich vor der Kälte.
    Wiegen wir ihn vorerst in Sicherheit. Silena hatte sich in wenigen Sekunden entschlossen, das Spiel der Täuschung mitzumachen, obwohl sie ihm gern die Pistole an die Stirn gedrückt und ihn ausgefragt hätte. Doch die Sorge um Grigorij hielt sie zurück. Sie schlug ein. »Danke sehr«, sagte sie und lächelte. Auch wenn er harmlos aussieht, er kann alles Mögliche sein. Das Amulett vor ihrer Brust blieb dunkel. Aber wenigstens kein Drache.
    »Gern geschehen. Für die Freunde der Kultur meines Landes machen wir das selbstverständlich.« Er schritt die Stufen hinab, nachdem er auch Leídas Hand geschüttelt hatte. »Ich bin gespannt, was Sie dazu sagen werden.« Sie folgten ihm die Treppe hinunter. Aus einer Jackentasche nahm er einen Schlüssel und öffnete die drei Schlösser. »Sie sind Expertinnen und wissen genug, oder soll ich Ihnen etwas zu den Exponaten erklären?«
    »Erklärungen wären hilfreich, Herr Nagib« sagte Silena und gab Leída ein Zeichen, zur Haustür zurückzukehren. Wir müssen die Männer hereinbekommen.
    »Oh, ich glaube, ich habe meinen Schirm vor der Tür stehen lassen«, sagte die Drachenjägerin. »Würden Sie bitte nochmals für mich aufschließen?«
    Nagib verharrte für zwei Sekunden an den Schlössern, die Schlüssel klirrten gegeneinander.
    Silena hatte eine Hand bereits am Griff ihrer Luger.
    »Aber sicher. Am Ende wird er noch gestohlen.« Nagib stieß die Tür zum Museum auf, aus dem würzig-orientalischer Parfümduft drang, der an Weihrauch und Ambra erinnerte. »Gehen Sie schon mal hinein, Frau Smith.« Dann eilte er die Stufen hinauf zu Leída.
    Silena musste erneut würgen. Die Räucherstäbchen waren im Vergleich dazu eine harmlose Nuance gewesen. In was übergebe ich mich notfalls? Sie betrat den dunklen Raum, tastete nach dem Lichtschalter und drehte ihn. Mit einem Klack sprangen zwei Dutzend Leuchten an und rissen die Ausstellungsstücke aus der Dunkelheit. Sie entdeckte die Statuette des Ichneumon auf Anhieb und ging darauf zu.
    Nagibs Schritte erklangen, er gesellte sich zu ihr. »Da bin ich, Frau Smith. Mrs. Miller wollte noch die Toilette aufsuchen, wie sie mir sagte, und kommt gleich nach.«
    Gut. Leida spielt auf Zeit, um die Männer reinzuschmuggeln. Sie nickte. »Sehr schön und sehr beeindruckend haben Sie es hier.«
    »Danke.« Er öffnete einen Wandschrank, in dem Gläser und eine gelbe Karaffe standen, und stellte sie auf einen kleinen Tisch, um den Stühle gruppiert waren. Er goss sich aus der Karaffe ein, nahm ein Fläschchen und träufelte davon einige Tropfen hinein. Der Geruch von Rosenblüten verbreitete sich. »Ich mag diese Limonade«, sagte er seufzend und prostete ihr zu. »Man sagt, dass schon die alten Pharaonen die Erfrischung genossen.« Er zeigte auf die Karaffe. »Für Sie auch?«
    Um Himmels willen, niemals! »Nein, danke. Ich hatte schon genug Zucker für heute.« Silena lächelte und wartete. »Wieso richtet man denn ein Privatmuseum ein?«
    »Oh, wenn man nicht genug Ausstellungsstücke für ein großes Museum besitzt und die eigenen Schätze nicht aus den Händen geben möchte, bleibt nur das.« Nagibs Gesichtsausdruck wurde verträumt. »Diese Schönheit darf nicht nur einem allein zugänglich sein. Deswegen wurde entschieden, sie einer überschaubaren Menschenmenge zu präsentieren.«
    »Sind zwei überschaubar genug?« Silena betrachtete den Ichneumon.
    »Ja. Sehr«, erwiderte Nagib lachend. »Gefällt Ihnen das Tier?« »Ein Mungo?«, tat sie unwissend.
    »Ein Verwandter des Mungo«, verbesserte er sie. »Ichneumon, der Aufspürer und Feind aller Schlangen. Heiliges Tier, Freund der Pharaonen und Mitstreiter des Gottes Re. Dieses Standbild stammt aus dem Jahr eintausendelf vor Christus, gefunden im Nil-Delta. In Ägypten wurde das Böse schon vernichtet, als man in Europa nicht einmal Kultur besaß.« Er betrachtete sie. »Oder Ritter hatte, die den großen Drachen nachstellten. Wie der heilige Georg.«
    Silena bekam

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