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Drachenkaiser

Drachenkaiser

Titel: Drachenkaiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Stelle sichern.« Er nickte ihr zu und verließ die Station.
    »Ich darf nochmals telefonieren?« Silena stand auf, ließ sich nach Bilston verbinden und sprach mit Litzow. »Versetzen Sie die Skyguards in Alarmbereitschaft«, befahl sie, nachdem sie knapp berichtet hatte.
    »Das tue ich sofort, Fürstin. Ich sende Ihnen ein Luftschiff samt Flugeskorte für den Rückweg«, gab er zurück. »Ist mein Mann schon zurück?«
    »Nein. Aber in München gab es einen Anschlag auf das Officium. Wussten Sie das?« Rasch berichtete er, was das Radio vermeldet hatte: Bomben, Tote, Einsturzgefahr.
    Drachenfreunde! Das ist eine Lösung, die ich nicht in Betracht gezogen habe. Für sie war damit klar, wem sie ihren Beinahetod zu verdanken hatte. Ihre Sorge um Grigorij wuchs. Er war an den Skyguards als Geschäftsmann mit beteiligt und für die Fanatiker sicherlich ebenso ein Ziel wie sie. Neue Feinde sind nicht das, was er unbedingt brauchen kann. »Danke, Oberst. Ich warte hier, bis ich abgeholt werde.«
    Schon stand Humbleman bereit, als sie auflegte. »Tee?
    Sie schüttelte den Kopf und musste ein erneutes Aufstoßen unterdrücken. Ihr war nicht zum Plaudern zumute, also verbrachte sie das Warten damit, zuerst die Zeitung zu lesen und immer wieder bei der Royal Air Force anzurufen. Aber bei den Fliegern der Queen gab es kein Durchkommen für sie.
    Endlich erschienen das Luftschiff und fünf Flugzeuge, alles Einflügler des Typus Saint und für Kampfeinsätze gegen Drachen gebaut, über der Station.
    »Vielen Dank, Mister Humbleman. Richten Sie meinen Dank auch Mister Coopers aus.« Silena nickte dem Bobby zu und verließ das Gebäude, während der Zeppelin niederging, um sie aufzunehmen. Mehrere Bodenanker wurden für die improvisierte Landung ausgeworfen, die Gondel schwebte einen Meter über dem Boden. Die Saints blieben in der Luft und sicherten.
    Sie dachte sich zunächst nichts, als Litzow mit ernstem Gesicht und einem ihrer Ärzte aus der Frachtluke sprang und auf sie zukam. »Das wäre nicht nötig gewesen, Oberst«, grüßte sie ihn. »Ich bin unverletzt.«
    Der Mann blieb zwei Meter vor ihr stehen und grüßte militärisch. »Fürstin, ich freue mich sehr, Sie wohlbehalten zu sehen.«
    »Und Sie klingen, als wäre Ihnen das Gegenteil lieber.« Silena mahnte sich zur Ruhe. Sie konnte nicht in allem ein schlechtes Zeichen sehen. Dennoch musste sie einfach fragen. »Welchen Grund gibt es, dass Sie mitgekommen sind? Sie wären in Bilston besser aufgehoben, falls die Drachenfreunde angreifen.«
    Er schluckte und winkte den Arzt nach vorn, der eine große Ledertasche mit Behandlungsutensilien dabeihatte. »Fürstin, das Luftschiff Ihres Gatten ist kurz nach dem Abheben aus Sankt Petersburg von Unbekannten abgeschossen worden. Wir haben die Nachricht eben erhalten …«
    Silena sah, wie sich der Mund des Obersts bewegte, doch sie hörte die Worte nicht mehr. Ihr wurde schlecht, dann schwindlig, sodass Litzow und der Arzt sich drehten und wie in einem Kaleidoskop vervielfältigten. Schließlich wurde ihr schwarz vor Augen.
    Sie schlug die Augen auf und erkannte die Deckenlampe über sich sofort. Ich bin in Bilston!
    »Bleiben Sie ruhig, Fürstin«, sagte eine Frau neben ihr, und als Silena den Kopf drehte, sah sie Schwester Mary, die Pflegerin der Einheit. Sie trug die graue Tracht mit der weißen Schürze darüber. »Doktor Eisenbeis hatte Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel gespritzt, damit Sie sich ausschlafen und den ersten Schrecken abklingen lassen.«
    Grigorij kann nicht tot sein. Sie setzte sich mit klopfendem Herzen auf. »Wie kann ich jetzt schlafen?«, gab sie zurück und fühlte sich zugleich schwach, müde und ausgelaugt. Das Mittel wirkte offenbar noch. »Ich muss ihn sehen. Erst dann glaube ich, dass er tot ist.«
    Schwester Mary versuchte sich an einem Lächeln. »Fürstin, ich rufe den Oberst und Doktor Eisenbeis. Sie wissen mehr als ich.« Sie erhob sich. »Versprechen Sie mir, im Bett zu bleiben.«
    Silena nickte. Ihre Beine spürte sie so gut wie nicht, ihr Nacken war ein Inferno, und wenn sie den Kopf schnell drehte, brauchte das Bild lange, bis es scharf wurde.
    Mary verschwand, und keine zwei Minuten darauf standen die Männer an ihrem Bett. Die Mienen sprachen Bände, sie hatten den Tod des Fürsten bereits akzeptiert.
    Niemals. »Einzelheiten, Litzow«, sagte Silena und klang zu ihrer eigenen Verwunderung, als stünde sie vor Rekruten und würde sie zum Thema Fliegerei abhören.
    »Die russische

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