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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Niedermetzeln der Abgesandten ...« Aranors Stimme versiegte.
Reynor blickte zu seinen Kameraden, in deren Haltung sich ihr schlechtes Gewissen ausdrückte. »Herr, ich leugne nicht mein eigenes Vergehen. Der Prinz, den ich liebte, war durch die Hand dieser Zwerge zu Tode gekommen, Bogar ebenfalls, und als Brade losstürmte und von einem Pfeil getroffen wurde, kannte mein Zorn keine Grenzen. Hätte man mich gelassen, hätte ich sie alle getötet, doch Waffenmeister Ruric hielt mich davon ab.
Mein König, ich bitte nicht um Vergebung, und meine Kameraden auch nicht, denke ich.« Arlan, Roka und Jung Kemp standen mit gesenkten Häuptern da. »Verhängt die Strafe, die diese Missetat aufwiegt, aber welche Strafe es auch sein mag, ich bitte Euch, laßt uns im bevorstehenden Streit an Eurer Seite kämpfen.«
Lange stand Aranor da und dachte nach. Am Ende wandte er sich zu den Fünfen um. »Dies sei meine Entscheidung: Sollte der Zeitpunkt kommen, daß ich Gesandte brauche, die unter grauer Flagge reiten sollen, sollt ihr fünf diese Flagge tragen. Und sollte ein heißblütiger Feind genau wie ihr entscheiden, daß die Flagge nichts bedeutet, dann sei es so. Dann wird Gerechtigkeit geübt.«
»Herr«, widersprach Jung Kemp, »Das hieße doch, Waffenmeister Ruric ebenso zu strafen, wie es zu Recht mit uns geschieht. Er war jedoch in keiner Weise beteiligt und ...«
»Still, Junge.« Rurics Stimme brachte den Einwand zum Verstummen. »Der König hat gesprochen.«
Aranor rieb sich seine müden Augen mit den Handballen. Seine Stimme klang bedrückt. »Ruric, bleib hier. Auch du, Reynor. Ihr anderen drei seid entlassen. Und wenn ihr hinausgeht, bestellt Hrosmarschall Gannor und seinen Hauptleuten, gleich hierher zu kommen.«
Indem sie die rechte Faust aufs Herz legten, salutierten Roka, Arlan und Jung Kemp vor dem König, machten auf der Stelle kehrt und verließen die Kriegshalle. Pagen wurden herangewunken und Stühle an den Tisch gestellt. Und als Gannor und seine Leute hereinkamen, saßen König, Prinzessin, Waffenmeister und der Hauptmann der Burgwache bereits am großen Tisch und erwarteten sie.
 
Aranor schüttelte den Kopf und seufzte. »Nein, nein, das gefällt mir gar nicht. Aber es muß wohl sein: Überall in Jord auf den Signalhöhen sollen Feuer entfacht werden; schickt Reiter mit der roten Fahne durch das Reich, denn es ist Krieg, und wir müssen antreten, ihn dorthin zurückzudrängen, woher er kam. Diejenigen, die jetzt schon abkömmlich sind, sollen sich schnellstens einfinden, denn schon in vierzehn Tagen wollen wir aufbrechen. Wer erst später kommen kann, soll direkt nach Kachar reiten. Dort werden sie unser Lager vor den Toren der Zwerge finden. Es wird nicht leicht sein, diese Maulwürfe aus ihren Löchern zu locken, und wir müssen alles einsetzen, um das zu erreichen.«
Gannor nickte einem seiner Hauptleute zu, der einen Herold heranwinkte und leise mit ihm sprach. Und während der Hauptmann seine Botschaft weitergab, wurde der Ausdruck in den Augen des Boten stählern und entschlossen. Und nachdem er seinen Auftrag erhalten hatte, machte der Herold sich auf den Weg. Nicht lange, und das Feuer auf dem Leuchtturm würde angezündet werden und die Botschaft durch die Nacht senden. Dann würden an entfernten Punkten, auf Berggipfeln oder aus Stein erbauten Türmen, die Beobachter das Leuchten sehen und ihre eigenen Leuchtfeuer anzünden, so daß das Signal durch die Finsternis loderte und überall im Reich verbreitet wurde. Und Reiter würden losgaloppieren, und über ihnen flatterte die rote Fahne im Wind ihres wilden Ritts. Und überall, wo Harlingar wohnten, erginge der Ruf zu den Waffen, erklänge das Signal, daß Krieg im Lande herrsche.
Nachdem der Reiter sich entfernt hatte, richteten sich alle Blicke auf den König. »Wohlan, das Schicksal zeigt sein zweites Gesicht und blickt finster auf uns herab, und mich dünkt, daß es lange so schauen wird. Laßt uns jetzt Pläne machen, damit sein unsichtbares drittes Gesicht in eine andere Richtung blickt.«
Aranor stand auf, schob den Stuhl zurück und beugte sich vor und stützte sich dabei mit den Händen auf den Tisch. »Entfaltet die Landkarten und laßt uns diesen Feldzug planen und gleichzeitig an die Belange des Reiches denken, denn wir dürfen das Land nicht unverteidigt lassen.« Überall am Tisch rutschten Stühle nach hinten, als andere sich erhoben, während Gannor nach der Kartentasche griff. »Auch werden wir eine Armee in den Kampf schicken,

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