Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
und als er es verlassen hatte, wurde mit lautem Quietschen und Gestöhn das Fallgitter gesenkt, wurden die Türflügel geschlossen. Und als die Burg gesichert war, machte Aranor kehrt und ging in das Hauptgebäude zurück, wobei er einen Arm um Elyn legte.
 
Am neunten Tag erschien Marschall Ricard, hochgewachsen und elegant, und mit ihm ritten neunhundert Harlingar, der Heerbann aus den Ostgebieten.
Am zwölften Tag kam das Heer des Westens, etwa achthundert Mann, geführt von Marschall Einrich, einem großen, lauten, stets gutgelaunten Fels von einem Mann.
Aus dem Norden erschienen während der letzten vier Tage drei Heergruppen: insgesamt etwa zwölfhundert Krieger, geführt von den Rittmeistern Roth, Boer und Mott, gemeinsam befehligt von Marschall Vaeran, der als ein Meister aller Strategien galt.
Und in der Südregion, dem Land, wo Aranors Burg gelegen, holte der Kriegsruf fast elfhundert Männer zu den Waffen, und sie ritten unter Gannors Fahne. Gannor aber, Hrosmarschall von Jord, war Aranors Vetter, ein mächtiger Krieger ohne Furcht und Tadel.
Und so sammelten sie sich innerhalb von vierzehn Tagen, fast viertausendfünfhundert Krieger, all die, die später und alleine kamen, mitgezählt. Viertausendfünfhundert Vanadurin, die sich einer unbekannten Zahl von Zwergen stellen wollten.
In der gleichen Zeit übte Elyn, wie sie noch nie zuvor geübt hatte. Aber es waren nicht die Waffen, womit sie sich beschäftigte. Nein! Wagen und Nachschub war, was ihren Geist erfüllte, und die Verwaltung eines Königreichs im Kriege. Zahlen tanzten durch ihren Kopf, wenn Kundige sie berieten: Verpflegung für die Männer im Feld, Futter für die Pferde, medizinisches Gerät, das die Heiler dringend brauchten, Panzer und Waffen, Stiefel und Kleidung, Mäntel und Zelte; die Listen waren endlos. Häufig wollte sie die Auftragsbücher in hilfloser Verzweiflung von sich schleudern und schwören, daß sie niemals alles lernen würde, um eine Armee im Felde zu versorgen. Doch wenn sie sich etwas beruhigt hatte, widmete sie sich erneut ihrer Aufgabe und lernte, was sie wissen mußte zur Betreuung der Heere.
Bei ihrem Bemühen fand sie Hilfe in Mala, die, zum erstenmal in ihrem Leben, etwas gefunden hatte, worin sie begabt war. Mala besaß großes Talent, mit Zahlen umzugehen, und sehr schnell prägte sie sich Fakten und Voraussagen und die Faustregeln ein, die nötig waren, das Heer des Königs einsatzfähig zu erhalten, sei es nun nah oder in weiter Ferne.
Und so wie Aranor und sein Stab sich im Kriegssaal trafen, um den Feldzug zu planen, so berieten Elyn und Mala sich, schrieben sich gegenseitig Notizen oder fragten einfach, wo, zur Hèl, dieser oder jener Führer den Nachschub zu erhalten gedachte für irgendein tollkühnes Vorhaben, und einigten sich auf Art und Zahl der Güter, die sie zum Schlachtfeld bringen konnten, und auf die Transport weise.
Und nach solchen Beratungen kam Aranor zu den beiden und lächelte und meinte: »Fürwahr, der Krieg wird hier in der Burg gewonnen oder verloren, denn hier beginnt die Lebenslinie, die mein Heer erhält, wenn wir vor den Toren Kachars stehen. Aber hört: Ich werde in den besten Händen sein, wenn es die von euch beiden sind,«
 
Und plötzlich war der Zeitpunkt heran: Die Zweiwochenfrist war verstrichen. Rote Fahnen wehten überall im Lande, und die Musterung ward abgeschlossen, obgleich in den nächsten Tagen weitere Harlingar vorbeizogen und als Ziel den Kaagor-Paß und Kachar nannten. Und das schnell zusammengestellte Heer bereitete sich auf den Aufbruch vor, denn schon im Morgengrauen des nächsten Tages würde Aranor sie auf den Rachefeldzug führen.
Hunderte Wagen voller Vorräte standen in der Steppe bereit, und Hunderte mehr würden sich in den folgenden Wochen dort sammeln; denn der Hunger einer Armee ist nahezu unstillbar, und das Wild im Schlachtgebiet ist schnell erschöpft. Auch Rinderherden standen dort im Gras, um zu den Kriegern hingetrieben zu werden.
An diesem letzten Abend saßen Elyn und Mala über den Büchern, prüften nach, was in der nächsten Zeit eintreffen würde, was bereits in langsamer Fahrt der Front entgegenrollte. Und als Elyn sich schließlich zurückzog, wirbelten durch ihren Geist nur Vorratslisten und Termine, und sie fragte sich, was sie vielleicht übersehen haben mochte, und was auf sie zukommen würde, worauf sie gar nicht vorbereitet waren. Doch ehe sie darauf Antwort fand, war sie bereits fest eingeschlafen.
 
Am nächsten Morgen führte

Weitere Kostenlose Bücher