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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Bestürzung auf die Verwüstung starrte, kam Mala herbei, das Gesicht nun von Sorgenfalten durchzogen.
»Kind, du solltest ruhen«, mahnte die alte Dame.
»Nicht mehr als Ihr, Tante«, gab Elyn zurück, »da Ihr die Bemühungen hier beaufsichtigt und zugleich an meinem Bett gewacht habt — und dafür bin ich Euch dankbar. Doch eine solch doppelte Belastung könnte Euch bald neben Eurem Patienten auf das Krankenlager werfen.«
Mala blickte auf ihre Hände, erfreut über das Lob, das ihr zuteil geworden war, doch war ihr wohl bewußt, daß sie im gleichen Atemzug auch ermahnt worden war.
»Habt Ihr meinem Vater Kunde gesandt?« fragte Elyn.
»Noch nicht, Prinzessin«, erwiderte Mala, »denn ich wußte nicht, wie die Nachricht von so einem Unglück seine Kriegsführung beeinflussen würde.«
»Ja«, stimmte Elyn zu, »das gilt es zu bedenken. Dennoch, Kalgalath der Schwarze schwor, Rache zu nehmen an Aranor für die Taten Elgors: Der Vater soll für den Sohn bezahlen.« Elyn dachte einen Augenblick nach. »Doch mich dünkt, Mala, Vater sollte vor dem Drachen gewarnt werden, selbst wenn die Nachricht von der Zerstörung der Feste seinen Kampf gegen den gierigen Feind hindern könnte.«
Elyn wandte sich zu Ardu; ihre Worte zauberten ein rasches Lächeln der Freude auf das Gesicht des Jungen. »Sattle ein schnelles Pferd und zäume ein Zweitpferd auf, Ardu, denn ich möchte, daß du dem König eine Botschaft überbringst. Rüste dich mit genügend Proviant für dich und die Pferde für einen schnellen Ritt nach Kachar. Und bewaffne dich, denn man weiß nicht, wem du begegnen könntest. Geh jetzt und komm zu mir zurück, wenn du fertig bist, denn bis dahin werde ich einen Brief geschrieben haben, den du meinem Vater bringen sollst.«
Als Ardu fortrannte, wandte Elyn sich Mala zu. »Sehen wir, daß wir Tinte und Pergament finden und eine Botschaft für meinen Vater aufsetzen, die ihm die Wahrheit sagt, aber so, daß es ihn nicht in Schrecken versetzt.«
 
Mein Herr und König,
vor zwei Tagen kam Kalgalath der Schwarze auf Jordburg herab. Das Tor ist zerstört und das Hauptgebäude gefallen, zerschmettert von des Drachen Macht. Sechsundzwanzig Menschen wurden durch Feuer und einstürzende Mauern getötet, und dreiundvierzig Pferde kamen in den Flammen um, und Glaums Hort ist fort; der Drache hat ihn verschleppt.
Mala und ich sind wohlauf und dabei, den Schaden zu beheben. Eine Gruppe von Männern ist in den Reykswald geschickt worden, um Holz zu fällen für ein neues Tor, wenngleich die Eisenverkleidung von der Hand anderer Schmiede wird kommen müssen als denen, die es seinerzeit errichteten und mit denen wir nun im Krieg liegen. Desgleichen habe ich nach erfahrenen Steinmetzen geschickt, um das Hauptgebäude neu zu errichten. Wenn dieses Werk auch langsam vorangehen wird, so sorgt Euch doch nicht um uns, denn vom Hauptgebäude abgesehen ist Jordburg in gutem Zustand, bis auf einige Ställe, die dem Drachenfeuer zum Opfer fielen.
Vater, der Hauptgrund dieses Schreibens ist, Euch vor Kalgalath dem Schwarzen zu warnen. Der Drache hat geschworen, an Euch Rache zu üben für das, was Elgor getan hat — die Tötung Glaums. Seht Euch vor, Vater, daß dieser Drache Euch nicht unvorbereitet findet.
Wir würden gern Neues über den Verlauf des Krieges hören.
 
Eure Euch liebende Tochter
Elyn, Regentin
  Mit dem Brief in der Hand stand Elyn am zerstörten Tor, als Ardu mit zwei Pferden auf sie zu kam. Eines davon war aufgezäumt und gesattelt und trug einen Bogen mit Köcher und ein Schwert in der Sattelscheide, desgleichen eine leichte Deckenrolle und Wassersäcke für Pferd und Reiter -wenngleich klare Bäche entlang des Wegs zum Kaagor-Paß reichlich zu finden waren - sowie Satteltaschen gefüllt mit Korn für die Pferde ebenso wie Wegzehrung für den Reiter. Das andere war ein Ersatzpferd, das an einem langen Zügel hinterhergeführt wurde; dieses Tier trug nichts. Ardu gedachte schnell zu reiten und jede Stunde das Pferd zu wechseln, so daß immer das eine seine schmächtige Gestalt und die Vorräte, das andere gar nichts tragen würde.
Als der Junge zu Elyn kam, reichte sie ihm den versiegelten Brief, und Ardu steckte ihn in eine lederne Botentasche, die er unter dem Wams trug. »Du wirst die Pferde wechseln können, wenn du den Treibern begegnest, die diesseits der Grimmwallberge die Viehherden hüten«, sagte Elyn. »Reite schnell, doch reite die Pferde nicht zuschanden. Gib acht, dem König nicht allzu viel von

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