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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Hèlroß-Peitsche! Wohin ist sie gefallen, als er sie zur Seite warf? Sie konnte sie in den Schatten nicht sehen. Was sonst? ... — Meine Schleuder! Mit aller Kraft gegen die Lähmung ankämpfend, gelang es Elyn den Arm Zoll um Zoll zu bewegen, ihre Schleuder aus dem Gürtel zu ziehen, sie in die Wurfhand zu nehmen. Doch sie wußte, daß es keinen Weg gab, genügend Gewalt über ihre Finger zu erlangen, um den kleinen Kugelbeutel von ihrem Gurt loszubinden, die Schnur aufzuziehen, eine Bleikugel herauszuholen und sie in die Schlinge zu legen. Doch selbst wenn sie dies alles schaffen sollte, hatte sie immer noch nicht die Kraft, das Geschoß gegen den Magier zu schleudern; denn sie war wie betäubt, beinahe unbeweglich. Und so stand sie da, die linke Hand an der Kehle um das Amulett geklammert, die rechte mit der Schleuder an ihrer Seite.
Und die ganze Zeit, während Elyn darum gekämpft hatte, die Schleuder in die Hand zu bekommen, hatte Andraks Stimme durch die Schatten gezischt: »Du bist der zehnte Narr, der hierherkommt, seit jener arrogante, eitle Drache, Kalgalath der Schwarze, mir den Hammer einst übergab. Zehn Narren in zwölfhundert Jahren — drei allein in diesem Jahr. Doch du bist der einzige, der diesen Turm erreicht, meine Mauern überwunden hat und in diesen Raum vorgedrungen ist, ein unbefugtes Betreten, für das du einen Preis bezahlen wirst, der deine schlimmsten Alpträume übersteigt.«
Schweißperlen standen auf Thorks Stirn, als er sich zu bewegen mühte, doch kein Muskel zuckte, denn er war das direkte Ziel von Andraks Magie, und sie war zu mächtig.
»Dubh«, höhnte Andrak, »du hast wohl nicht damit gerechnet, daß meine Schattenwächter in dem Augenblick, als du in mein Allerheiligstes, meinen Raum an der Spitze des Turmes, eindrangst, eine Warnung geschrien haben; doch ich möchte wissen, wie du es geschafft hast, nicht von ihnen gefesselt zu werden. Obgleich ich an dir nichts entdecke, mußt du irgendeinen Talisman der Macht an dir haben, sonst lägest du jetzt von schwarzen Schlingen umwunden in meinem Gemach. Ich will diesen Talisman haben, hörst du, damit ich in Zukunft weiß, wie ich mich gegen dergleichen schützen kann. Wo hast du ihn versteckt, Dubh! Wo? ...
Pah! Du kannst nicht antworten, und es ist nicht von Bedeutung. Ich werde ihn finden, wenn ich dich getötet habe.« Der dunkle Magier trat den letzten Schritt auf den erstarrten Zwerg zu. Andraks Stimme hob sich noch einmal zu einem bösartigen Flüstern. Und dort in den Windungen der Dunkelheit, fielen seine gezischten Worte wie Tropfen des Todes aus dem Maul einer Viper: »Wisse, Dubh, um die Art deines Todes: Wenn ich dich berühre, werden dir überall große dunkle Beulen aufbrechen, und dein Körper wird aufgedunsen und schwarz werden und verwesen wie ein tagealtes totes Tier in der Sonne, und Eiter wird aus deinen Wunden fließen in einem steten übelriechenden Strom. Und doch wirst du nicht tot sein — obwohl du es dir wünschen wirst —, sondern am Leben, wirst zusehen, wie dein eigener Körper aufschwillt und platzt und trieft. Lange wirst du schreien in unaufhörlichen Schmerzen, doch vergeblich, denn am Ende wirst du sterben, nicht schnell, hörst du, sondern allmählich, Stück um Stück, langsam verfaulen bei lebendigem Leib. Und deine Schreie werden zu einem Jaulen werden, zu einem Stöhnen, zu einem Flüstern, einem wortlosen Blubbern, wenn deine Lippen sich zersetzen, deine Lungen zu einem Eiterherd werden, deine Augen sich auflösen und dein Körper zu einem einzigen Gallertklumpen gerinnt. Am Ende wirst du nichts als Schleim und Knochen sein. Und wenn das geschehen ist, werde ich einen weiteren Dubh -Schädel meiner Sammlung einverleiben.«
Als diese Worte an seine Ohren drangen, gelang Thork etwas, das kein anderer je zuvor vermocht hatte; welche Anstrengung es ihn kostete, läßt sich nicht ermessen — Adern standen dick auf seiner Stirn, sein Gesicht wurde dunkel, seine Muskeln zu Strängen, Schweiß rann ihm in die Augen. Doch obgleich der Wille des Magiers auf sie gerichtet war, schaffte es Thork, sich zu bewegen — langsam, ruckhaft —, den Arm zu heben, und mit ihm den Kammerling.
Andraks Augen weiteten sich voller Erstaunen ob dieses unvorstellbaren Willensakts, und dann konzentrierte er seine ganze Energie auf diesen Narren vor ihm und streckte seine schwarzen Klauen nach ihm aus.
Und in demselben Augenblick, als Andrak seine ganze Zaubermacht gegen Thork wandte, war Elyn plötzlich frei. Und

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