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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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die beiden hinauf und kamen so in eine weitere Kammer, erfüllt von rastlosen Schatten. Und eine schwere hölzerne Falltür mit Scharnieren am Boden, so daß sie die Treppe versperren konnte, stand offen gegen die Wand. Wieder ließen Fensterschlitze mit geöffneten Läden ein wenig zitterndes Fackellicht in die brodelnde Schwärze, und Elyn konnte erkennen, daß dies anscheinend eine Art alchimistisches Laboratorium war, denn Retorten und Phiolen und andere Gefäße standen auf Tischen, und darüber reihten sich auf Regalen Gläser, gefüllt mit unbekannten Substanzen und mit Schildern in einer verschnörkelten Schrift. Alle Tische besaßen Schubladen, und hier und da standen Truhen an den Wänden.
»Du suchst, wo es dunkel ist, Thork«, sagte Elyn, indem sie ihr Schwert wegsteckte. »Ich suche im Licht.«
Sie zogen Lade um Lade auf, um den Kammerling zu entdecken, doch fanden darin nur Mineralien und getrocknete Pflanzen, mumifizierte Tiere und Substanzen, die sie nicht benennen konnten. Bücher mit derselben verschnörkelten Schrift kamen zum Vorschein, desgleichen ungeschliffene Edel- und Halbedelsteine. Blätter und Essenzen und Metalle gab es dort, ebenso verschiedene Erze und Pulver und Stoffe in kleinen versiegelten Metallbehältern. Werkzeuge fanden sich und Glasbrenner, gefüllt mit einer klaren Lösung, die Thork zhar nannte, eine entzündliche Flüssigkeit, die mit unglaublicher Intensität brannte. Und sie öffneten die Truhen, aber darin waren nur noch mehr Erze und Mineralien, mehr Pflanzen und tote Tiere, menschliche Gebeine und die von Rutcha und einige, die nicht zu bestimmen waren. Und sie nahmen Maß, um zu sehen, ob eine der Truhen vielleicht einen falschen Boden hatte, in dem der Kammerling versteckt liegen konnte, aber ohne Erfolg.
Lange suchten sie und sorgfältig, eine Stunde oder länger ... doch vom Kammerling keine Spur.
Und rings um sie her wimmelte die Dunkelheit von unhörbaren Ritualen.
Auf der anderen Seite der Kammer, gegenüber der Falltür, führte eine weitere offene Treppe hinauf, und sie stiegen diese Stufen hoch und kamen in eine Schmiede. Heiße Kohlen glühten in der Esse, rötliches Licht kämpfte mit den Schatten, drängte die Schwärze zurück. Auch hier stand eine Treppenfalltür gegen die Wand gelehnt, doch die Fensterschlitze waren verschlossen, ob gegen den Wind oder das Tageslicht, konnten sie nicht sagen.
Und auch diesen Raum suchten die beiden nach dem Kammerling ab. Da gab es Ambosse und Wannen zum Abschrecken des Metalls, eine davon mit einer dunklen Röte gefüllt, und Elyn schauderte, dies zu sehen. Eine Fülle von Werkzeugen war vorhanden: Hämmer und Beitel, Schrot Meißel und Keile, Kneif- und Beißzangen, Vorrichtungen, um Metallplatten in scharfen Winkeln zu biegen, ebenso wie Rundstäbe von verschiedener Dicke, um Eisen oder andere Metalle in Bogen zu hämmern. Barrenformen standen da und große Tiegel. Daneben fanden sich auch kleine Instrumente, einige winzig, für Feinarbeiten und Werkzeuge für Gold- und Silberschmiedewerk.
Seltsamerweise gab es auf einer Seite auch einen Thron, einen großen blutroten Sessel mit dunklen, gedrehten Armen, die in aufwärtsgewandten Klauen endeten; er stand, wie um von dort aus die Arbeit an der Werkbank zu beobachten. Doch auf dem Tisch davor lagen zerbrochene und verbogene Zangen, ein alter, rostiger Schmiedehammer mit gespaltenem Schaft und abgebrochener Pinne, stumpfe Meißel und dergleichen. Thork warf einen verwunderten Blick darauf; dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder seiner Suche zu.
Und Elyn und Thork sahen in jede Schublade und Kiste, und eine weitere Stunde verschwand in die Nacht, und immer noch war keine Spur vom Kammerling zu sehen ...
... und die schweigende, irre schrille Finsternis schien ihrer Bemühungen zu spotten.
Wieder führten Stufen auf der Gegenseite nach oben, und Thork und Elyn stiegen durch die wabernde Schwärze und vorbei an einer offenen Falltür zum nächsten Stockwerk hinauf, wo sie einen von Kerzenleuchtern halb erhellten Raum mit geschlossenen Läden fanden. Dies schien eine Art Bibliothek zu sein, denn er war angefüllt mit Regalen, auf denen Schriften lagen: große Folianten und dünne Pamphlete und Rollen, die mit verschiedenfarbigen Bändern zusammengebunden waren, dicke Bücher und Papyrusblätter, Runensteine und Tontafeln. Und einige der Bücher schienen in Tierhäute eingebunden zu sein: geschuppte, pergamentene, lederne und eines, von dem Thork angeekelt

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