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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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wird eingeschneit sein, wenn wir ihn erreichen, und so werden wir, falls wir diesen Weg wählen, am Fuß des Joches überwintern müssen, südlich der Grimwallberge.«
»Aber liegt nicht der Trübwald auf diesem Weg?« Reynors Frage ließ die Harlingar einander unsichere Blicke zuwerfen, denn der Trübwald war ein Ort von üblem Ruf, gemieden von allen außer denen, die keine andere Wahl hatten, als hindurchzueilen. Zahlreich waren die Bardengeschichten, die von jenem düsteren Wald berichteten, von halb erschauten Ungeheuern im Dunkel der Nacht, von Reisenden, die dort eingedrungen waren und die man nie mehr wiedergesehen hatte.
»Ja« - Ruric nickte -, »aber es heißt entweder dort entlang oder den Keil des Tieflandes von Gron zu durchqueren « Wieder blickten die Vanadurin einander an, und viele schüttelten den Kopf, denn sie würden nicht aus freiem Willen in Modrus düsteres Reich eindringen, selbst wenn es hieß, daß jener dunkle Zauberer in die eisigen Öden des Nordens geflohen sei.
»Wir könnten in Schwarzstein überwintern«, schlug Arlan vor, »wenngleich es nicht gerade verlockend ist, die langen kalten Nächte in jenen dunklen Steinhöhlen zu verbringen.«
»Nein«, knurrte Elgor, »nicht Schwarzstein. Wir haben nicht viel Korn für die Tiere, und um in Schwarzstein zu überwintern - oder sonstwo, was das betrifft -, müßten wir Futter haben, um sie bis zum Frühling durchzubringen. Und dergleichen gibt es in der verlassenen Zwergenbinge nicht. Wir werden statt dessen in Richtung Challerainfeste ziehen, selbst wenn sie südwestlich von hier liegt und wir lieber gen Osten fahren würden, so wir die Wahl hätten.«
»Was mir mißfällt, Herr«, knurrte Ruric, »ist die Aussicht, mit einem großen Hort durch die Gegend zu ziehen. Wir werden das Ziel jeder Räuberbande in ganz Mithgar sein, wenn sich das erst mal rumspricht. Dracongield, pah!«
»Rach«, spie der junge Kemp aus, »wo sind diese Fjordleute?«
Ja, wo sind die Fjordleute? Rurics Gedanken gaben nur wieder, was alle wissen wollten. Das ist noch etwas, das wir in unseren klugen Plänen nicht berücksichtigt hatten.
 
In der folgenden Woche stellen die Vanadurin immer wieder neue Vermutungen an, wo ihre Verbündeten geblieben sein mochten. Einige wähnten, daß Arik und seine Mannen in Jutland ein schlimmes Ende gefunden hätten. Andere dachten, vielleicht seien die Drachenschiffe im Sturm gesunken. Wieder andere äußerten sich gewiß, daß der Kapitän sie nicht im Stich lassen werde, doch vielleicht sollte dies nicht nur andere überzeugen, sondern sie selbst ebenso. Wie dem auch sein mochte, sie hatten keine keine Möglichkeit, in kurzer Zeit zu erkunden, warum die Schiffe nicht hier waren, und so stellten sie sich auf einen Monat Wartezeit ein, nach dessen Ablauf Elgor sich in Richtung Challerainfeste auf den Weg zu machen gedachte, sofern Arik bis dahin nicht eingetroffen sein sollte.
Die Pferde wurden auf eine nahe Weide geschickt und fraßen dort von dem dichten Sommergras und Klee; das Wenige, was an Korn von ihren ursprünglichen Vorräten übriggeblieben war, mußte für die geplante Rückfahrt zum Skaldfjord aufgespart werden ... oder für den unvorhergesehenen Treck nach Süden, sollte es dazu kommen.
Hütten wurden zum Schutz erbaut, mit Setzlingen, die man in den nahen Walddickichten schlug.
Arlan, der Jäger, führte kleine Jagdtrupps in die Hügel der Umgegend und brachte Wildbret für die Fleischspieße des Lagers an. Und Aldan, der in einem Dorf an der Küste aufgewachsen war, zeigte Reynor und Elgor und anderen, wie man Fische fing; selbst Waffenmeister Ruric beteiligte sich an diesem Sport, zu dem er sich als ausnehmend unfähig erwies. Und der junge Kemp und Powys brachten Wurzeln und Knollen aus den Hügeln herbei, um sie in die Kochtöpfe zu werfen. Alles in allem war es eine idyllische Zeit, wäre da nicht die bange Frage nach den Fjordleuten gewesen.
 
Der achte Tag dämmerte unter dunklen Wolken herauf, die tief auf dem Rand des westlichen Meeres hingen. Schaumkronen trieben auf dem Wasser, und der Wind wirbelte zornig das Ufer entlang. Die Luft war geschwängert mit den Vorboten eines schweren Sturms, und die Männer rollten ihre eingefetteten Regenumhänge aus.
Langsam zogen die Wolken ostwärts, türmten sich hoch in den dunklen Himmel. Mit jeder Stunde wurde der Wind stärker, und Wellen liefen in langen, gischtenden Brechern über das Meer.
Und als der stürmische, sonnenlose Tag auf Mittag zuging, kam von

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