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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Gelächter brandete auf. »Hah! Diese Welpen sind genauso wie ihr Vaterwolf, Brak: Sie kommen gleich zur Sache.«
»Was hättest du dir denn gewünscht, alter Händler«, grinste Brak, »leisetreterische Elfen?«
Erneut klangen Fußtritte auf Stein, und mehrere Châkka betraten den Saal. Brak wies sie an, sich an eine große Tafel zu setzen, die im Alkoven hinter seinem Thronsitz stand, und bald war jeder Platz besetzt, als weitere Vertreter des gabelbärtigen Volks auf Geheiß des DelfHerrn erschienen. Das Summen gemurmelter Unterhaltungen füllte die Halle, und alles drehte sich um die Neuigkeit, die von dem weißbärtigen Kaufmann und seiner Händlerschar mitgebracht worden war.
Schließlich hob Brak, der am Kopf der Tafel saß, die Hand und gebot Ruhe. Sobald alles schwieg, sagte er: »Ich habe euch alle zusammengerufen, damit wir über die Neuigkeiten beraten, die uns von Tarken zugetragen werden. Wenn er geendet hat, wollen wir über unser weiteres Vorgehen entscheiden.« Brak bedeutete dem Händler zu beginnen.
Der weißbärtige Zwerg erhob sich bedächtig an seinem Platz an der Tafel. Sein Blick wanderte über die Ratsmitglieder, als taxiere er ihren Handelswert. Offenbar zufrieden mit dem Ergebnis, ließ er nun seine volltönende Stimme erklingen: »Wir waren im Reich Aven in der Stadt Dendor, um in der Zitadelle, am Hofe Corbins, Jadeschnitzereien feilzubieten; denn es war ein Jahr verstrichen, seit Randall, der alte König, gestorben war, und die Zeit der Trauer war vorüber.
Während wir dort waren, kam ein Barde aus Jord, schlug sein Lager im Roten Löwen auf, wo auch meine Gesellschaft logierte. Dieser Barde sang für seine Verpflegung und seine Unterkunft, und sein Lied erzählte von Elgor Glaumstöter.
Vielfältig waren die Gerüchte von Glaums Tod, doch die meisten waren Produkte reinster Phantasie — Geschichten, die von Ereignissen berichteten wie, daß der vanadurische Prinz den Drachen mit bloßer Hand erwürgt hat; daß Elgor den Drachen mit einem Zauberschwert niederschlug; daß der Harlingar den Kältedrachen an seinem eigenen Geifer hatte ersticken lassen.
Diesen Erzählungen war allerdings eines gemeinsam: Sie alle berichteten, daß es Elgor, der Vanadurin-Prinz, gewesen war, der Glaum erschlagen hatte. Und nun erschien dieser Barde — der aus Jord, dem Land der Harlingar, gekommen war — und sang von der Vernichtung Glaums ... und, bei Adon, Glaum könnte genauso bezwungen worden sein, wie der Barde es berichtete.
In die Sonne gelockt, wie der Barde es gehört haben wollte, niedergestreckt durch die Hand Adons. Der Bann selbst vollbrachte das Werk, sobald der Drache ihm ausgesetzt wurde.
Lange sprach ich mit diesem Sänger, Estor war sein Name, und er sagte, daß er vom Hofe Aranors käme, daß er mit Elgor und den Überlebenden des Überfalls auf Schwarzstein geredet habe« — an dieser Stelle entstand bei der Erwähnung der alten Châkkafeste Unruhe unter den Ratsmitgliedern — »und daß sie nicht nur den Kältedrachen erschlugen, sondern auch den Schatz bargen.«
Ein Aufruhr brach unter den versammelten Zwergen aus, einige stießen Rufe aus wie Plünderer! und Schänder! andere schlugen in ihrer Wut mit den Fäusten auf den Tisch.
Brak hob die Hände, um Ruhe zu gebieten, doch sie wollte nicht einkehren. Indem er Baran die Axt entriß, hieb der DelfHerr die Breitseite der Klinge donnernd auf den Tisch, und augenblicklich herrschte Schweigen in der Halle. Eine lange Zeitspanne musterte Brak zornig alle Anwesenden, dann wandte er sich wieder Tarken zu, und seine Worte bekamen einen bedeutungsvollen Unterton. »Wurde alles geborgen?«
»Vielleicht, DelfHerr«, antwortete Tarken, »doch laut Estor, dem Barden, liegen zwei Drittel des Fundes auf dem Grund des Borealmeeres, hinabgerissen durch den schäumenden Strudel des Maelstroms.«
Erneut brach Wutgeschrei unter den versammelten Châkka aus, aber diesmal schritt Brak nicht ein, sondern dachte nach. Nach einer längeren Zeit hob er die Hände und richtete seine Worte erneut an den weißbärtigen Händler. »Hatte der Barde irgendwelche Beweise für das, was er behauptete?«
»Ich stellte ihm die gleiche Frage, Herr Brak«, entgegnete Tarken, »und er legte mir zwei Dinge vor: sein heiliges Ehrenwort als Barde und einen goldenen Halsring, den Elgor ihm gegeben hatte. Auf sein Ehrenwort als Barde können wir uns verlassen, und ich für meinen Teil glaube ihm.«
Viele im Rat nickten zustimmend, denn das heilige Ehrenwort eines Barden

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