DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
einzugehen.
„Einverstanden“, sagte er und reichte Jack die Hand. Der lächelte wieder. Dann schüttelte er sie und Jack machte einen Schritt zurück.
„Ich werden dir sagen, was du zu tun, dann du machen den Rest allein. Du schon sehen. Augen zu, und du weißt, du musst konzentrieren, wie letztes Mal. Also los!“
Eric schloss die Augen. Es wurde total dunkel, obwohl die Sonne ihm immer noch ins Gesicht schien. Das erste was er merkte war, dass er sich sofort ein Bild von seiner Umgebung machen konnte. Das hatte er nie gemerkt, weil er sonst nie einfach so die Augen schloss. Er konnte Jack wahrnehmen, als würde er ihn genau sehen. Er merkte sofort wie Jack sich entfernte und sich auf einen Baumstumpf setzte, der etwa zwanzig Meter entfernt aus dem duftenden Waldboden ragte. Erschrocken öffnete er die Augen. Woher hatte er gewusst, dass da ein Baumstumpf war? Jacks Beine waren kaum noch im hohen Gras zu sehen und es sah aus, als hätte er sich hingehockt. Jack lachte.
“Na, schon was gemerkt, kleiner Drache?“
Eric wollte gerade protestieren, als ihm ihre Abmachung einfiel. Er schloss die Augen wieder. Und wieder hatte er bei den Worten so ein merkwürdiges Gefühl, als ob etwas in seinem Inneren ihn ansprechen würde. Er wurde neugierig und entschied sich, Jack den Gefallen zu tun und sich so sehr er konnte auf dessen Worte zu konzentrieren.
„Stell dir vor, wie du auf einer Wiese stehen.“
Sofort konnte sich Eric auf einer grünen Wiese sehen. Er sah nur Gras, soweit das Auge reichte. Dann drang Jacks Stimme wieder zu ihm durch, er fühlte sich bereits so entspannt, dass er sich Sorgen machte, vom Baumstumpf zu fallen:
„Hören jetzt genau zu, du kennst ja schon so was. Ich werden dich leiten bis an den Punkt, an dem du entdecken. Konzentriere nur auf mein Worte, und alles dauern nicht lange. Stell dir die Wiese vor. Stell dir vor, wie der Mond scheinen. Es sein Nacht. Vor dir Eingang zu Wald, wo wir jetzt auch sind. Gehe durch Wald. Stellen dir Weg sehr lang vor. Stellen dir mit jeden Schritt vor, wie dich bewusst wird, was um dich herum. Du merken alles. Du spüren jedes Geräusch und alle Tiere du sehen. Gehe den Weg weiter, bis du zu ein Fluss kommst. Dem du Folgen in Wasserrichtung. Du gehen, solange du brauchen. Dann du kommen an ein See, sehr groß, mitten in Wald. Mond in Wasser spiegelt und du dich setzen ans Ufer und beobachten Wasser, das ganz klar sein, wie Spiegel. Solange du wollen. Dann du aufstehen, und auf Baum neben dir klettern. Und du dich setzen auf dicken Ast. Versuchen, den Baum zu hören, versuchen, mit ihm zu reden. Du ihm sagen, dass du ihm dankbar, dass er dich halten und nicht in Wasser fallen lässt. Glauben an alles, an was du können denken. Dann du dich konzentrieren auf dich. Konzentrieren auf dein Inneres. Und du beginnen suche nach Seele, nach dein Geist. Du ihn dir vorstellen. Du ihn dir vorstellen als das, was du tief in deinem Inneren als Freund findest. So tief, wie nie Mensch gekommen. So tief, wie der See nicht können sein. Überlassen du deine Gedanken deinem Inneren, und es dir Zeigen Freund. Es dir zeigen, wer du selbst.“
Es war warm, so wunderschöne Sommernächte hatte es nur selten gegeben. Eric war einer Stimme durch den Wald gefolgt, sie hatte ihn dorthin geleitet. Jetzt saß er auf dem Baum und eine innere Leere breitete sich aus, er fragte sich kurz ob es an dem starken, Öligen Geruch der Baumrinde lag. Seine Sinne waren so geschärft, dass er einen Fisch auf der anderen Seite des Sees vor sich sehen konnte. Zum ersten Mal in seinem Leben war ihm wirklich alles bewusst, er verstand. Er tauchte ein in ein Gefühl aus Farben und er sah die Entspannung. Alles wurde verändert. So konnte er erkennen, zu welchen Leistungen seine Sinne wirklich fähig waren. Er konzentrierte sich noch mehr auf die Tatsache, dass er vielleicht etwas sein konnte, von dem er nichts wusste. Oder dass er vielleicht einen Inneren Begleiter hatte, jemanden, der ihm half und der ihm Kraft gab, wenn er sie brauchte. Er dachte an die Geschichte des Lama, die Jack ihm nicht einmal richtig erzählt hatte. Und er glaubte an die Möglichkeit, sich verwandeln zu können, in was auch immer, um sich selber kennen zu lernen, um sich selbst bewusst zu werden. Kein Zweifel hing mehr an ihm fest, er dachte nicht mehr an Jan, nicht mehr an dessen Freunde, nicht mehr an Jack, wo auch immer der jetzt sitzen mochte. Jeder seiner fünf Sinne war auf eine Antwort aus seinem Unterbewussten,
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